Effektive Mikroorganismen sind Probiotika

  • ‘Pro-Biotika’ sind definierte lebende Mikroorganismen, die im Darm, besonders angedockt an der Darmschleimhaut, positiv auf das biologische System wirken.
  • ‘Pro-Biotika’ hat sich allgemein als Begriff etabliert, wobei der von Prof. Higa geprägte Begriff ‘EM’ (Effektive Mikroorganismen) inzwischen ebenfalls weit bekannt ist. Das Bundesinstitut für gesundheitlichen Verbraucherschutz definiert Probiotika als „lebende Mikroorganismen, die in aus- reichender Menge in aktiver Form in den Darm gelangen und hierbei positive Wirkungen erzielen.“
  • Probiotische Bakterien haben eine gute Widerstandsfähigkeit gegen Magen-und Gallensäuren, so dass sie im menschlichen Darm nicht wie andere Bakterien abgetötet werden, sondern lebend in tiefere Darmabschnitte gelangen. Auch dort vermehren sie sich kräftig und entfalten ihre gesundheitsfördernden Wirkungen. 

Viele Menschen haben mit unterschiedlichen Verdauungsproblemen zu tun: Völlegefühl, Verstopfung, Durchfall, Blähungen, Krämpfe und allgemeines Unwohlsein. All dies wird häufig von Müdigkeit, Konzentrationsmangel und einem Gefühl von Schwäche und Vitalitätsverlust begleitet. In vielen Fällen ist den Betroffenen nicht bewusst, dass diese Probleme direkt mit einem Ungleichgewicht in der bakteriellen Darmflora verbunden sind. Wenn das Gleichgewicht durch eine ungesunde Lebensweise gestört ist, hat das weit reichende Folgen für die Gesundheit.

Durch langjährige wissenschaftliche Forschungen und Untersuchungen weiß man heute jedoch, wie Risikofaktoren ausgeschaltet werden können und sich die Gesundheit wieder herstellen lässt. So gibt es zahlreiche positive Beweise dafür, dass probiotische ”freundliche” Bakterien in dieser Hinsicht wirksame Helfer sind. Wir benötigen diese Helfer mehr denn je, denn aufgrund unserer ungesunden Lebensweise besteht ein erhöhter Bedarf, um unser Immunsystem zu stärken und der Entstehung verschiedener Krankheiten vorzubeugen. Der Begriff ”Probiotika” setzt sich zusammen aus lateinisch-griechischen Wörtern und bedeutet übersetzt ”für das Leben” im Gegensatz zu ”Antibiotika” was so viel wie ”gegen das Leben” bedeutet.

Die probiotischen Milchsäurebakterien Lactobacillus und Bifidobacterium aus Joghurt oder Sauerkraut lagern sich an die Wände des Dickdarms an und produzieren dort Milchsäure sowie verschiedene organische Säuren. Mit ihrer Hilfe sterben die pathogenen, das heißt schädlichen Fäulnis-Bakterien ab, und so wird vor allem die Darmschleimhaut vor Angriffen von anderen aggressiven, also von ”freundlichen” Bakterienstämmen geschützt. Weil die guten Bakterien die gesunde Funktion des Darms schützen, stärken sie gleichzeitig das Immunsystem. Die Immunzellen werden nämlich direkt im Darm gebildet, und der Großteil der Arbeit des Immunsystems findet an den Wänden des Darms statt.

Probiotika und das Immunsystem

Der Verdauungstrakt spielt – wie schon erwähnt – eine wichtige Rolle bei den Abwehrmechanismen des Körpers. Doch aus Unwissenheit wird seine Rolle oft unterschätzt. Der Darm ist nicht nur verantwortlich für die Verdauung der Nahrung, sondern auch zur Verbesserung vieler anderer wichtiger Funktionen. Als eine der ersten Verteidigungslinien gegen äußere Einflüsse hat er für die gesamte Körperabwehr eine enorme Bedeutung. Der Darmflora kommt dabei eine Schlüsselfunktion zu.

Probiotika hemmen das Wachstum oder töten schädliche, unerwünscht vorkommende Mikroorganismen im Darm ab, durch:

  • Produktion von bakteriostatische und bakterizide Stoffen
  • den Wettbewerb mit ihnen um die Nährstoffe (Nährstoffe, Vitamine, Wachstumsfaktoren)
  • Produktion von Milchsäure wodurch der Darm-pH-Wert sinkt, dies hat unmittelbare Auswirkungen auf den pathogenen Mikroorganismus.

Auf diese Weise sorgen Probiotika für den Schutz gegen eine Vielzahl an intestinalen Krankheitserregern (Krankheitserregern im Darm) wie Bakterien der Gattung Salmonella, Shigella, Clostridium, Helicobacter und anderen potenziell pathogenen Bakterien sowie die Hefe Candida albicans.

Probiotika erhalten die richtige Zusammensetzung der Darmflora und tragen so zum angemessenen und ausgewogenen Zustand der Schleimhaut und damit des gesamten Immunsystems bei. Etwa 70% des Immunsystems befinden sich im Darm. Aus diesem Grund kann der Kontakt mit schädlichen Mikroorganismen starke Entzündungen hervorrufen. Die Ansammlung von Immunzellen im entzündeten Bereich muss sorgfältig kontrolliert werden, um schwerere Krankheiten zu verhindern. Probiotische Bakterien haben eine solchermaßen positive kontrollierende Wirkung, weil sie die Ausbreitung der Immunzellen in der Entzündung regulieren. Deshalb tragen Probiotika dazu bei, ein Ungleichgewicht sowie ein Überschießen der Immunreaktionen, das zu Allergien und Autoimmunerkrankungen führen kann, zu verhindern.

Darmbakterien und ihre Aufgabe

Die Darmschleimhaut ist ein einzigartiges Milieu, da sie einen Lebensraum für eine Vielzahl von Bakterien bietet, von denen viele keine Luft benötigen, um zu überleben. Diese Bakterien bilden die so genannte Darmflora. Auf der Grundlage ihrer Auswirkungen auf den menschlichen Organismus können Darmbakterien in zwei Gruppen unterteilt werden. Einige haben eine positive Wirkung auf den menschlichen Körper, deshalb nennen wir sie ”nützliche” Bakterien. Dann gibt es jedoch auch Bakterien, die eine unerwünschte oder sogar schädliche Wirkung haben. Die ”schädlichen” Bakterien produzieren giftige Substanzen, welche die Stoffwechselfunktionen des Organismus beeinträchtigen und langwierige Erkrankungen verursachen können. Nützliche Bakterien (sog. Probiotika) wirken sich positiv auf das Gleichgewicht der Darmflora aus. Sie verhindern das übermäßige Wachstum der schädlichen Bakterien, verbessern die Verdauung, stärken das Immunsystem und erhöhen damit die Resistenz gegen Infektionen.

Nützliche Darmbakterien sind in der Lage, komplexe Zucker in Ketone aufzubrechen, und sie unterstützen die Funktionen unseres Körpers, weil sie:

  • einen positiven Einfluß auf den pH-Wert im Darm haben
  • in der Lage sind, das Wachstum von schädlichen Bakterien zu hemmen
  • Vitamin B und K produzieren
  • die Durchblutung der Darmschleimhaut erhöhen
  • den Abbau von nicht absorbierten Essensresten unterstützen
  • das Krebsrisiko verringern

Am besten stellt man sich die Darmflora als ”separaten” Mikrokosmos vor, der in der Lage ist, verschiedene Aktivitäten auszuführen, die positiv für unsere Gesundheit sind. Wenn allerdings das Gleichgewicht der einzelnen Arten an Bakterien im Dickdarm gestört ist, dann ändert sich das Milieu, was schädliche Auswirkungen auf den gesamten Organismus hat. Verschiedene Verdauungsstörungen wie Krämpfe, Übersäuerung, Blähungen, Verstopfung, Durchfall können schwere Krankheiten wie Darmentzündung, Colitis ulcerosa, Allergien und sogar Darmkrebs verursachen.

Störungen der Darmflora

Der Verdauungstrakt eines Erwachsenen stellt ein außerordentlich vielfältiges mikrobielles Ökosystem dar, in dem fast 500 verschiedene Bakterienstämme miteinander kooperieren. Das reibungslose Funktionieren und das Gleichgewicht der Darmflora kann auf verschiedene Weise gestört werden, vor allem durch:

  • Darmbakterien aus der Nahrung (z.B. aus Fleisch, Wurst, Innereien, Eier), die Fäulnisprozesse in Gang setzen
  • Infektionen wie z. B. mit dem „Magenkeim” Helicobacter pylori
  • eine Änderung der Essgewohnheiten
  • eine unzureichende Menge an Ballaststoffen in der Nahrung
  • Stress
  • Alkohol
  • Antibiotika (zur Behandlung von Infektionskrankheiten)
  • Zytostatika (Krebsmedikamente)
  • Immunsuppressiva (Medikamente, die eingesetzt werden um das Immunsystem zu unterdrücken)

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