Das Wachbewusstsein verändern

Für ein befreites Bewusstsein sind auch alle Dinge oder Zusammenhänge bedeutungsvoll, die nicht auf den Wegen der normalen Verhaltensmuster liegen, die also gesellschaftlich wenig bedeutend oder gar nichtig sind. Ich kann schon lange mit meinem Verstand wissen, dass es Normalität überhaupt nicht gibt, weil „normal“ immer lediglich das ist, was eine Mehrheit für richtig hält; ich muss dieses Wissen jedoch, damit es mein Tun verändert, in mein zellulares Bewusstsein bringen.

Es gibt „Schleier“, sagen die Weisheitslehren, welche mich daran hindern, meinen Geist sinnvoll zu gebrauchen. Die wichtigsten davon:

  • Begierde (Gier in allen ihren Formen)
  • intellektuelle Heuchelei (Rationalisierungen des Intellekts, um die wahren Beweggründe zu verbergen)
  • emotionale Heuchelei (Hochmut, Überheblichkeit, Instrumentalisierung des Umfeldes und versteckte Gewaltbereitschaft)
  • Narzissmus (Selbsterhöhung, die eine objektive Selbsteinschätzung verhindert)
  • Geiz
  • Scheu vor Verantwortung (Verantwortungslosigkeit gebiert Trägheit, Nachlässigkeit, Faulheit)
  • Scheu vor Wissen („verantwortungslose Unwissenheit“. Wissen und Erkennen auch des Negativen erzeugt wache Verantwortungsbereitschaft und klares Handeln)

Die Normalität ist Ausdruck eines Jedermannbewusstseins, welches die normalen Sinne für die alleinige Realitätsebene hält. Für Alles und Jedes gibt es hier eine passende Erklärung. Das Geschehen läuft linear ab und hat immer einen definierbaren Anfang und ein Ende. Was mich verwirren könnte, um mich aus dieser simplen Zwei- oder gar Eindimensionalität herauszuholen, wird blitzschnell rationalisiert – und schon ist eine vorzeigbare Erklärung vorhanden, wie dürftig, wie falsch oder realitätsfern sie auch immer sei.

Wenn ich aus dem Zustand des „Ich weiß eigentlich nicht wer ich bin“ durch das Ende meiner Konditionierungen herausgetreten bin, dann finde ich mich im „Gesamtorganismus Leben“ wunderbar eingebettet und ich lausche um mich dem Raunen und Klingen der wahren Wirklichkeit. Das heißt allerdings auch, dass ich alle Dinge, die mich betreffen, selbst tun muss, inklusive Abschiednehmen vom spirituellen Suchen. Es gibt nichts mehr zu suchen.

Dies ist der Endpunkt des millionenfachen Sehnens nach spirituellem Sein. Er ist unspektakulär und fügt sich ein, wie sich jetzt das ganze Leben einfügt in die Zusammenhänge dieses Universums, in dieses Abenteuer Leben. Und dieses ist weder auf Engelsflügeln gebettet noch kann es schöngeredet werden: Die Wirklichkeit ist wie sie ist, besteht aus vielen scheinbar unzusammenhängenden Verflechtungen, aus vielen nichtlinearen Ursachen und kann lediglich an dem Netzpunkt, an welchem ich als winziger Punkt am großen Rad mitdrehe, verändert werden. Deshalb gibt für mich auch kein „Schicksal“ als eine nebulöse, hinzunehmende Größe, die außerhalb von mir wäre und die mit mir dies oder jenes machen könnte. Natürlich gibt es meine astrologisch-kosmischen Herkunftsbedingungen – aber diese haben eine große, große Bandbreite.

Das befreite Bewusstsein erhöht die Wahrnehmungsfähigkeit und schafft damit eine neue Qualität des Wachbewusstseins. Immer mehr erkenne ich, dass scheinbar unzusammenhängende Dinge sich in Wirklichkeit bedingen. Die begrenzten Ebenen der real existierenden Religionen und der materiellen Wissenschaft lasse ich zurück in den Erkenntnisbereichen des Alltagsbewusstseins. Aber auch das was Frau Hinz und Herr Kunz sagen oder meinen bleibt auf dieser unteren Ebene (Meister Eckhart nennt sie „Konrad und Heinrich“, damals hochstehende Fürstennamen). Ich muss auch sie nicht bekehren.

Wenn es die Situation verlangt, dann mache ich es eben wie Nasrudin:

Nasrudin, der die Vögel liebte, streute Brotkrumen um sein Haus.
„Was machst du da?“ fragte jemand, der vorbeiging.
„Ich halte mir die Tiger vom Leib“, sagte Nasrudin.
„Aber in dieser Gegend gibt es doch keine Tiger!“
„Siehst du, wie phantastisch das wirkt?“, lachte Nasrudin.

Eine weitere Geschichte zum Thema:

Ein Gelehrter fragte: “Nasrudin, weißt du wie das Universum aussieht?“
„Natürlich“, antwortete Nasrudin, „wie ein großer, weißer Elefant.“
Der Gelehrte lachte und fragte weiter: “Und weißt du auch was hinter dem Universum ist?“
Nasrudin antwortete: „Bevor du weiterfragst: Es sind alles große, weiße Elefanten, einer hinter dem anderen“.

Wenn ich die Wahrheiten sehe, die überall um mich verbreitet werden, dann verschafft mir meine erhöhte Wahrnehmungsfähigkeit eine gänzlich neue Sicht und ich weiß, dass die verinnerlichten Glaubenssätze eines Menschen, seine Wahrheit, von seiner Lebenssituation abhängt. Diese Wirklichkeitserkenntnis ist eine der Erleuchtungen (auf dem Pfad gibt es viele davon, sagt Pir Vilayat), die zentralen Charakter hat: was gibt mir allein dieses Wissen für eine Kraft bei den Auseinandersetzungen um mich herum, die befreienderweise nicht mehr meine sind!

Wenn ich verinnerlicht habe, dass die Maßstäbe für Gut und Böse von Kriterien des einzelnen oder der Gruppe abhängig sind und nicht auf objektiver Wahrheit basieren, kann ich mich mit großer Ruhe um mich selbst und mein eigenes Handeln kümmern.

Wahrheit ist eben nicht das, wofür man sie in der Regel hält: für etwas Unanfechtbares, Unumstößliches, etwas Feststehendes, etwas Objektives, das über jedem Zweifel steht. Wahrheit ist nichts Außenstehendes, auf das ich zugehen könnte oder von dem ich mir ein Stück abschneiden könnte.

So wie es Gut und Böse im üblichen Sinne nicht gibt („gut“ ist was mir Freude macht, „böse“ ist was mir Leid bringt), so gibt es „Wahrheit“ und „Unwahrheit“ nicht. Im gebräuchlichen Erlebensrahmen (in den üblichen moralischen Kategorien) ist Wahrheit meine Perspektive von der Welt. Wer die Welt anders sieht liegt bestenfalls daneben – er ist auf jeden Fall zu bedauern.

Jede „Wahrheit“ auf der Gefühls-, Denk- und Handlungsebene ist persönlich, ist subjektiv und im Kontext meiner Individuation entstanden. Wäre letztere anders verlaufen, wären meine Wahrheiten anders. Es gibt nur eine einzige Wahrheit die Gültigkeit besitzt und die jeder anstrebt, der versucht den Pfad der Sufis zu gehen: die wirklichkeitsgetreue Wahrnehmung.

Wahrheit ist, das sprechen zu lassen was ist, unverschleiert, ungefiltert von meinen Konditionierungen. Und ich füge diesem nichts hinzu und lass nichts weg; ich halte ich mir auch nicht die Ohren zu und schaue nicht auf die Seite. Ich versuche meine assoziativen Denkmuster nur dort zu gebrauchen, wo ich in existenzielle, zwingende Verhaltensweisen eingebunden bin; aber auch da versuche ich parallel dazu glasklar wahrzunehmen. Zielrichtung ist immer die Tatsache hinter der „Tatsache“, die tatsächlich objektive Tatsache hinter der scheinbaren „objektiven“ Tatsache.

Obwohl ich weiß, dass auf der Handlungsebene Objektivität nicht möglich ist, so gibt es doch eine handhabbare Minimaldefinition: „Objektiv“ kann eine Sache immer dann gesehen werden, wenn ihre Bedeutung für die Beteiligten die gleiche ist. Dieser gemeinsame Konsens ist für die beteiligte Gruppe ein „objektiv richtiger“ Zustand.

Zu diesen Ebenen des Erkennens gesellt sich immer mehr die Ebene der Intuition, für die nun Platz geschaffen ist. Da ich mich in dem Netz des göttlichen Speichers eingebunden weiß, kann ich immer mehr meine analytische Gehirntätigkeit in den Hintergrund schieben („sprungbereit abdunkeln“), denn die ‚Zerstückelung’ des Bewusstseins hat ein Ende gefunden. Indem ich die Grenzen des normalen Denkens überschreite, wird die ‚Wolke des Nichtwissens’ zwischen mir und dem Göttlichen durchlässig und die Intuition zeigt mir Lösungen, die ich mit meinem herkömmlichen Verstand nie erreicht hätte.

Ein gnostischer Lehrtext aus dem 14. Jahrhundert nennt die Intuition ein „wirkendes Etwas“ und gibt eine glänzende Anleitung dafür, wie man sich jener Führung hingeben soll: „Lass dieses wirkende Etwas mit dir tun was es will, und dich führen wohin es will. Lass es das Wirkende sein und lass sein Tun an dir geschehen; schaue nur zu und lass es in Ruhe. Mische dich nicht ein als wolltest du ihm helfen, denn es bestünde die Gefahr, dass du alles zerstörtest. Sei du nur der Baum und lass es den Zimmermann sein; sei du nur das Haus und lass es den Hausherrn sein, der darin wohnt. Sei blind während der Dauer und entledige dich aller Wissbegierde, denn sie hindert mehr als dass sie hilft. Es genügt dir, dass du dich von einem Etwas freudig bewegt fühlst, von dem du nicht weißt, was es ist; du weißt nur, dass du bei deiner Regung an nichts Geringeres als an Gott denkst und dass dein Verlangen bloß und unmittelbar auf ihn gerichtet ist.“

Welche Bilder gibt es noch von diesem „wirkenden Etwas“? Die Physik nennt es das “Alle-Möglichkeiten-Feld“, das sich wie ein engmaschiges Netz spannt. Mein persönliches „Alle-Möglichkeiten-Feld“ ist die gesamte Bandbreite dessen, was in meiner Lebensspanne, unter meinen gesellschaftlichen, familiären, konstitutionellen und astrologisch bedingten Möglichkeiten zur meiner Wirklichkeit werden kann.

lle Überschneidungspunkte des Netzes sind potenzielle Realitätspunkte, das heißt, je nach meinen (geistigen, emotionalen und materiell bedingten) Lebens-Bewegungen wird jene Punktauswahl zur Realität, die ich abgerufen habe. Alle anderen, ebenfalls zu habenden Möglichkeiten sind latent immer da und stehen bereit, kommen aber nicht zum Zuge, weil ich sie nicht aktiviert habe.

Das Abrufen seiner Realitätspunkte geschieht beim Menschen ohne erweitertes Bewusstsein unbewusst, ‚im Zustand des Schlafes’, wie die Sufis sagen. Er „tappt“ sozusagen „im Dunkeln“ vor sich hin und erlebt, das was ihm geschieht, als ein Außenereignis, das auf ihn zukommt. Reflektiert der Alltagsmensch, dann wird vom „Schicksal“ gemurmelt oder vom „Leben“ oder vom „Zufall“. Irgendetwas oder irgendwer wird immer als Projektionsfläche gefunden und ist schuld.

Besonders der „Zufall“ muss viel auf seinen Buckel laden. Mit ihm ist „willkürlich“ gemeint, was die nebelhafte Vorstellung bekräftigt, dass (da draußen) irgendetwas sei, gegenüber dem ich als Mensch (da drinnen) ohnmächtig wäre und das mich ohne mein Zutun und ohne meinen Einfluss steuern könnte.

Der „Zufall“ hat sich in diesem Sinne als akzeptierte Größe etabliert, mit welcher man so viel entschuldigen kann. So wie ich, wenn es mir psychisch nicht gut geht, meine Grippe bekomme, was dann jeder ohne weiter zu fragen akzeptiert, so zaubere ich bei allen kritischen Gelegenheiten meinen „Zufall“ hervor. Jetzt muss ich mich nicht in Erklärungen verstricken, die dem Anderen vielleicht seltsam vorkommen und bei denen ich vielleicht die Ebene des Plapperns verlassen müsste.

Der Zu-Fall ist jenes ‚wirkende Etwas’. Es ist die wunderbare Methode des Universums, mit welcher ich mich mit Sicherheit und Geborgenheit auf diesem Planeten bewegen kann: tagtäglich, stündlich, jede Minute fallen mir Dinge, Gegebenheiten, Ideen, Gefühle, Gedanken zu, die ich nur aufzufangen brauche um zu wissen, wie es jetzt mit mir weitergeht. Diese „vom Himmel fallenden Fäden“ brauche ich nur aufzugreifen, um ein Band, ein Seil, ein Strick daraus zu drehen – und schon kann ich mich daran festhalten und weiter nach vorne ziehen, weiter und weiter.

Manchmal ist ein Faden ist recht kurz, ihm ist nur eine Erscheinungszeit von mehreren Minuten gegeben, ein anderer Faden zieht sich Tage, Wochen oder Monate durch mein Leben und der nächste Faden bestimmt vielleicht den Rest meines Lebens (es „zog sich wie ein Faden durch sein Leben“, heißt es – wie wahr).

Die Zufälle aus dem großen Feld werden zu meiner Lebensspur, die ich dadurch mit großer innerer Gewissheit gehen kann. Wer von außen sollte mich da korrigieren können?

Auf eines jedoch gilt es sorgsam zu achten: nicht alles, was mir zufällt, kann ich auch annehmen. Es wird mir nicht abgenommen zu überprüfen, ob der ankommende Zufall auch zu meinem Lebensweg passt. Ich bin es der annimmt und ich bin es der bestimmt, was ich annehme.

Das ist natürlich für jene Menschen eine schlechte Nachricht, die sich lieber bedienen lassen, als selbst die Kohlen in den Ofen zu schaufeln. Es gibt keine Bedienung auf dem Pfad der Erkenntnis. Es gibt Hilfestellung und es ist unendlich wichtig, sich mit Menschen zu umgeben, die ähnlichen oder gleichen Geistes sind, aber gehen muss ich den Weg ganz und gar allein.

Was ich annehme, was zu meinem Lebensseil wird von dem, das da ohne Unterlass auf mich zukommt, dafür bin nur ich verantwortlich. Ich weiß natürlich um das universelle Resonanzgesetz, nach welchem Gleiches immer Gleiches anzieht. Dies ist der Grund, warum bei vielen Menschen das, was sie ständig annehmen, eher zu einem Strick um ihren Hals wird, als eine Lebenshilfe. Negative Energien ziehen weitere negative Energien an, die sich unweigerlich materialisieren und mir dann ständig begegnen, um ihre Wirkung zu entfalten.

Dies ist mit den Ängsten vor schwarzer Magie, die von Menschen oder sonstigen Wesenheiten praktiziert wird, das gleiche: Ich erschaffe den Teufel erst dadurch, dass ich vor ihm Angst habe; ich rufe durch meine Beschäftigung, auch wenn diese Abwehr ist, das herbei, vor welchem ich mich schützen will.

Dies alles sei sehr stark betont, weil ich solchem Denken in spirituellen Kreisen so oft begegne: es gibt für mich keinerlei okkulte Phänomene, weder Teufel noch schwarze Magier, noch sonstige Energien, welche in mein Energiefeld eindringen könnten, weil dieses durch und durch von den göttlichen, heilenden Energien des großen Lebensfeldes besetzt ist!

Meister Eckhart, in seinem berühmten „Gespräch zwischen Schwester Kathrei und dem Beichtvater“ geht sogar noch weiter. Der Beichtvater (!) fragt Kathrei: „Man spricht von der Hölle und vom Fegefeuer und vom Himmelreich, und davon lesen wir gar viel. Nun lesen wir aber auch, dass Gott in allen Dingen ist und alle Dinge in Gott.
– Sie sprach: Das sage ich dir gerne, soweit ich’s in Worte fassen kann. Hölle ist nichts als ein Wesen. Was hier das Wesen der Leute ist, das bleibt ihr Wesen in Ewigkeit.“

Auch der praktizierende Sufi weiß, dass Paradies und Höllengrund nur Allegorien sind, Bilder einer vierdimensionalen Phantasie, Projektionen aus mir selbst heraus. Natürlich gibt es das Böse und es kann ungeheure Macht entwickeln – aber nur dort, wo es auf einen Resonanzraum stößt.

Dem Bösen auszuweichen, es „weiträumig zu umfahren“ ist eine bewährte Strategie: gleich dem Bergbach, der den Stein einfach umspült, lasse ich mich nicht auf eine Konfrontation ein. Aber dies nicht um den Preis meiner Identität! Gerate ich in unausweichliche Energiebahnen des Bösen, kommt es gar gezielt auf mich zu, dann gibt es keine Flucht, kein Ausweichen mehr. Jetzt nicht zu handeln ist Feigheit. Auch das Schönreden, um sich nicht auseinandersetzen zu müssen, um keine klare Stellung dagegen beziehen zu müssen, gehört hierher. Dieses zwanghafte „Ich-will-das-Böse-nicht-sehen“ ist ebenfalls Feigheit.

Jene dunklen Kräfte sind sehr real, jenen inneren Projektions-Wesenheiten, die es ohne Zweifel gibt und die mich auf vielen Ebenen zerstören können, wenn ich sie durch meine Resonanz an mich binde. Wenn ich aber weiß, dass sie aus dem Nicht Raum, aus dem Nicht-Sein kommen, dann finden sie in mir keine Haltepunkte, da ich meinen göttlichen Raum und mein göttliches Sein versuche zu verwirklichen. Dem Bösen ist in meinem Energieraum, der ja weit über meinen körperlichen Raum hinausgeht, jegliche Kraft entzogen.

In den Jahren, in welchen ich mich intensiv mit Radionik beschäftigt habe, jener computergestützten Form des Dialoges mit dem morphogenetischen Feld, bekam ich viele Anrufe von Leuten, die sich von nebulösen Wesenheiten oder von Menschen gequält fühlten, weil diese sie „bestrahlten“ und damit die Lebenskraft raubten. Ich sollte die hilfesuchenden Menschen schützen, indem ich meinen „guten“ Zauber über sie lege. Dies waren heikle Gespräche und Gegebenheiten und heute lehne ich eine Beschäftigung mit solchen Dingen strikt ab.

Auch stoße ich in der Regel auf großes Unverständnis, wenn ich erkläre, dass ich jeden Kampf für das Gute oder für die Wahrheit ablehne. Es gibt für mich nur noch einen Feind, und das ist meine eigene Unwissenheit, meine eigene Dumm- und Blindheit. Und ich sehe für mich nur noch eine zulässige Kampf-Form: das Ringen um Wahrheit im Nicht-Kämpfen.

Das beschriebene Zufalls-Prinzip wird in der Physik in noch negativerer Terminologie das „Chaos-Prinzip“ genannt. Das große „Alle-Möglichkeiten-Feld“ wird als chaotisch angesehen – eben weil der kleine Mensch mit seiner Wissenschaft die Strukturen nicht erkennen und die Intelligenz nicht erahnen kann, nach welcher es arbeitet. Um dies positiv auszudrücken: „Es lebe das Chaos!“ oder: „Lasst uns das Chaos lieben!“

Ihre heranwachsende Tochter, Ihr heranwachsender Sohn wird Sie umarmen, falls Sie diese Botschaft weitergeben. Nur dürfen Sie dann in absehbarer Zeit nicht mehr das Kinderzimmer betreten, denn das Chaos-Prinzip in häuslichen Anwendung wird oft gänzlich missverstanden. Aber vielleicht ist die Chaos-Phase nützlich, damit sich daraus verstehbare, hilfreiche und ordnende Strukturen entwickeln.

Natürlich vernachlässige ich durch die Anbindung an das göttliche Feld die Ebene der Wahrnehmung nicht; ich sehe klar, was auf ihr geschieht. Ich tue mein alltägliches Dies und Das, verwechsle aber die Organisationsebene des Lebens nicht mehr mit dem Leben selbst.

Die Klarheit des Erkennens und die fortdauernde Einbeziehung der Intuitions-Ebene hat das Ziel, dass meine gesamten Handlungsstränge meditativ werden: ich bekomme damit einen wichtigen inneren Abstand zum äußeren Handeln. Immer wenn es sein muss, werde ich in hoher Konzentration meine Dinge tun, aber auch während des konzentrierten Handelns reißt mein Kontakt zum Feld meiner Verursachung nicht ab.

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