Die Vergangenheit heilen

Im Jetzt-Punkt unserer tatsächlichen Wirklichkeit, jenem Punkt, den wir so genau beobachten können, gelingt es uns, die Vergangenheit zu korrigieren und damit den damit verbundenen Schmerz zu heilen. Wir wissen, dass alles in jenem göttlichen Feld gespeichert ist, jede Träne, jede Kränkung, jedes Leid, das ich mir zufügen ließ, das ich mir zugefügt habe, das ich angenommen habe. Und beileibe nicht nur das körperliche Leid!

Die gesamte Lebensstruktur dessen, was wir sind, ist erhalten. Diese gespeicherte Struktur bestimmt verursachend unser heutiges Denken und Fühlen, bestimmt unsere Charakterstruktur und treibt uns zu dem was wir tun, was wir meinen, tun zu müssen. Mehr als oft steuern wir von innen heraus die Außenvorgänge so, dass dann genau jene Konstellation eintritt, von der wir meinen, sie müsse so sein und sie käme von außen.

Im Jetzt-Punkt können wir in jeden Moment unseres vergangenen Lebens eingreifen, diesen sichtbar machen und verändern! Wir haben die absolute Macht über unsere Vergangenheit!

Im Jetzt geschieht Gegenwart und Vergangenheit gleichzeitig, da bewusst werdende Vergangenheit in der Gegenwart geschieht. Alles was ich vor meinem geistigen Auge sehe, was ich wieder erfühlen kann, so wie es damals war, kann ich, wenn ich dies will, auflösen, als wäre es nie gewesen. Es ist dann nicht mehr da, verschwunden. Es verlässt unser Energiepotential: Mit einem „Ruck“, oft auch körperlicher Art, spüren wir, wie es verschwindet.

Vielleicht wird der Hals dabei trocken, vielleicht braucht es einen Tränenausbruch dazu, vielleicht muss ich schreien und mit beiden Fäusten auf den Tisch hauen. Vielleicht muss ich mein Porzellan tatsächlich an die Wand werfen, vielleicht sitze ich aber nur ruhig da und spüre, wie sich das Unglück von damals, wie sich die kranke Energiestruktur in „Rauch“, ins „Nichts“ auflöst.

Mit der Vergangenheit heilen wir auch die Gegenwart, indem wir uns von ungesunden jetzigen Verstrickungen befreien. Bevor wir an diese Aufgabe gehen, gilt es Grundsätzliches zu akzeptieren. Wir müssen einen klaren Handlungsboden schaffen, einen ohne Fußangeln und unsichtbaren Hindernissen, damit wir klar und zielgerichtet auf dieser Bühne handeln können: Wir müssen uns selbst akzeptieren!

Ich muss ich grundsätzliche Missschwingungen beseitigen, die von mir selbst ausgehen. Ich muss Grundlegendes akzeptieren: Meine Person, meine Herkunft in der Familie, meine Bildung, meinen Beruf und die gesellschaftliche Stellung. Ich muss Vater und Mutter akzeptieren, so wie sie sind oder waren und ich muss Frieden schließen mit allem was da ist: Mit den Menschen, mit den Ereignissen, mit der Vergangenheit, mit den Lebensumständen.

Akzeptanz heißt, den irrationalen und unsinnigen Kampf gegen sich selbst und/oder gegen den Rest der Welt aufgeben. Ich löse mich von Wunschvorstellungen, von Tagträumen über bessere Zeiten, ich löse mich von Trugbildern, die mir vorgaukeln, dass etwas besser wäre wenn… . Ich habe einen ungetrübten Blick und sehe klar. Ich weiß um die Schwierigkeit, liebevoll gehegte irreale Vorstellungen zu lassen. Klar zu sehen ist nicht nur schwer, oft tut es auch weh.

Ich weiß, dass es uns Menschen oft nicht daran gelegen ist, eine Sache wirklich so zu verstehen, wie sie ist. Uns liegt eher daran, eine Sache so zu biegen, dass sie wird, wie wir sie uns wünschen. Ich weiß, dass ich alle Dinge so sehen muss wie sie tatsächlich sind. Ich weiß, dass Vater und Mutter so zu mir waren, wie sie es selbst nicht besser vermochten. Sie waren ebenfalls einmal Kinder, waren jung, haben mich gezeugt und bekommen und mich nach bestem eigenen Können seelisch und körperlich versorgt.

Ich weiß, dass meine Eltern verstrickt sind oder waren in ihr eigenes Lebensgeschehen, so wie ich in meines verstrickt bin und ich sehe ihr Leid. Ich akzeptiere mich als Tochter oder Sohn, so wie meine Eltern, Großeltern, Uhrgroßeltern und alle meine Vorfahren Söhne und Töchter waren. Ich akzeptiere die Lebensumstände, in die ich hineingeboren wurde, das Leid meiner Kindheit, die Not meiner kindlichen Seele und das Unvermögen der Erwachsenen, diese Not zu sehen und zu beheben.

  • Ich sehe, dass ich in der Schule nur das leisten konnte, was ich dann auch geleistet habe.
  • Ich akzeptiere, dass ich heute an diesem Platz stehe und diese Arbeit oder diese Verpflichtungen habe. Alles ist so gekommen, weil es so und nicht anders kommen sollte und musste.
  • Ich akzeptiere diese meine Realität, eben weil sie die einzige ist, welche von den unendlich vielen Möglichkeiten zur tatsächlichen Realität geworden ist. Warum sollte ich einer anderen Wirklichkeit nachtrauern? Sie war nicht vorgesehen und nicht möglich, sonst wäre sie eingetreten.
  • Ich übernehme ab sofort die volle Verantwortung für mich selbst, für mein Leben, für meine Beziehungen zu anderen Menschen, Lebewesen oder Dingen.
  • Ich übernehme die Verantwortung für alle Aspekte meines Lebens, die heute so sind wie sie sind: Ich identifiziere alle Wunschvorstellungen, Träume, Hoffnungen als irreal und schicke sie fort!
  • Ich gehe daran das zu verändern, was ich verändern kann, verändern soll, verändern muss: MICH!

Zur Erkenntnis der Wirklichkeit brauche ich einen besonders klaren, möglichst durch nichts getrübten Blick! Diesen kann ich nicht haben, wenn ich Drogen konsumiere, die meinen Geist umnebeln.

  • Ich weiß, dass nicht nur Pharmaka (auch ärztlich verschriebene) oder Alkohol Drogen sind. Auch Arbeit kann zur Droge des Vergessen-Wollens werden.
  • Ich weiß, dass ich frei werde, wenn ich mich und meine Lebensrolle bis zu diesem Augenblick akzeptiere. Spannungen lösen sich, Zorn, Gier, Hass und Verblendungen aller Art, versteckt unter welchem Deckmantel auch immer, verschwinden.
  • Versöhnung entspannt und macht froh: Wenn ich weiß, dass ich kein anderer sein kann als der, der ich jetzt bin – aufs Tüpfelchen genau – dann muss ich mich auch nicht mehr verstellen. Ich bin frei, kann frei atmen, frei denken, frei handeln.
  • Die Angst vor der Freiheit, weit, weit verbreitet und tief verwurzelt, entschwindet mit allen anderen irrealen Ängsten
  • Ich weiß, dass ich jenes Versteck finde, in welches ich die Angst vor der Freiheit gesteckt habe und genieße mit ihrem Verschwinden eine nie gekannte Lust zu leben.

Möglichst befreit von Illusionen und irrealen Vorstellungen kann ich dann mit wachem Geist daran gehen, ungesunde Sachverhalte, die mich umgeben, mit denen ich verwoben bin, zu beheben.

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