Die Täuschung des Verbrauchers ist verboten

Der Industrie geht es bei Lebensmitteln darum,

  • die ‘natürliche’ Frische soweit wie möglich zu erhalten
  • den ‘natürlichen’ Geschmack täuschend ähnlich nachzuahmen oder gar zu übertreffe
  • den ‘natürlichen’ Geruch auch dann noch aufrecht zu erhalten, wenn das System ‘Lebensmittel’ unter natürlichen Bedingungen schon längst verfault und von Verwesung befallen wäre
  • das Aussehen so appetitlich zu gestalten, so dass man am liebsten sofort zubeißen möchte 

Das alles ist natürlich keine Täuschung des Verbrauchers. Die Täuschung ist nach Paragraph 17 des Lebensmittel- und Bedarfsgegenständegesetzes in Deutschland nämlich verboten. Zuwiderhandlung kann sogar mit bis zu einem Jahr Gefängnis bestraft werden. Es handelt sich ebenfalls nicht um Betrug.

Die Sägespäne, aus denen man ein Erdbeeraroma gewinnt, entstammen australischen Bäumen. Diese sind fraglos natürlichen Ursprungs. Ebenso das Rizinus-Öl, aus dem die Chemiker der BASF ein feines Pfirsisch-Aroma herauskitzeln.

Ebenfalls der Pilz Trichoderma viride, der im Erdboden lebt. Er produziert Kokosaroma für die feinen Kokosplätzchen.

Wundersame Erzeugnisse kommen mit solch modernen Methoden zustande:
Die sächsische Filiale des US-Aromafabrikanten BFF kann ein “natürliches Aroma” vom “Typ Rinderbraten” anbieten, das so wenig mit einem Rind zu tun hat, dass sie es speziell für Vegetarier empfiehlt. So kommt endlich Abwechslung ins fleischlose Vegetarierleben.

Dies alles ist kreativer Umgang mit der Wahrheit. Und Kreativität wird nicht bestraft.
Natürlich hat diese so genannte Kreativität einen eigenartigen Geruch. Man könnte auch sagen: Sie stinkt zum Himmel!

„Denn immer, wenn ‘Aroma’ draufsteht, ist mit Sicherheit etwas faul. Ein ‘Schwarzwälder  Früchtequark’ der Freiburger Molkerei Breisgaumilch (Slogan: ‘Natürliche Breisgaumilch’) enthält beispielsweise laut Etikett ‘Kirschen aus dem Markgräflerland’. Doch ‘Aroma’ ist ebenfalls drin. Das Aroma braucht er, denn ‘wenn man da kein Aroma reintut, schmeckt das wie eingeschlafene Füße’.
Wo die Lage so unübersichtlich geworden ist, stehen auch die Behörden vor einem völligen Rätsel. Zwar versichert die Industrie, ihre Inhaltsstoffe seien absolut unschädlich; zumindest einige der Aroma-Substanzen könnten aber für empfindliche Konsumenten von Schaden sein.
Nach einer Aufstellung des Europarates in Straßburg können von 2176 bekannten Geschmackssubstanzen nur 391 als erwiesenermaßen ungefährlich gelten. Immerhin 189 der Aromastoffe hält das Straßburger Komitee für so fragwürdig, dass von einer Verwendung abzuraten sei. Einige dieser Substanzen stehen in Verdacht Krebserkrankungen auszulösen oder das Erbgut zu schädigen.“

Aber was nützt dieses in Straßburg angesammelte Wissen? Natürlich nichts, denn selbst wenn dieses Parlament etwas beschließen sollte, was hätte dies für eine Bedeutung? Die Straßburger Versammlung, als Versorgungsinstitut bzw. als vorzeitiges Altenheim für verdiente Politiker angelegt, ist absolut machtlos.

Man muss sich vorstellen, dass es für diese Aromabeigaben keine gesetzlichen Bestimmungen gibt, welche die Verwendung regeln. Die Industrie kann tun und lassen was sie will, wird der Stoff natürlich erzeugt. Wenn es den Umsätzen dient, kauen wir morgen gnadenlos auf Hühner- oder Taubenmist oder trinken Schweinegülle, denn diese Erzeugnisse sind garantiert natürlich.

Ein dem Lebensmittel zugesetzter Aromastoff täuscht einen Geschmack vor, der, aus welchen Gründen auch immer, so im Lebensmittel nicht vorhanden ist. Selbst wenn der Aroma-Inhaltsstoff auf der Verpackung stehen würde, wüsste ich als Verbraucher überhaupt nichts über diesen Stoff. Der Kunstgriff der Natürlichkeit ist eine Perversion des Begriffes. 

Wir müssen wissen:
Die Lebensmittel-Wirklichkeit ist ein Komplott der Industrie, zusammen mit der Politik, zum Schaden der Konsumenten.

„Besonders gefährlich sind einige industrielle Geschmacksverbesserer, zumal im Verbund mit anderen Zutaten, für Allergiker: Das Bundesgesundheitsblatt warnte bereits vor ‘unter Umständen lebensbedrohlichen Schockreaktionen’, vor allem für die ‘zunehmende Zahl’ von Soja- und Erdnussallergikern.

Auch für Hunde und Katzen, Puten und Schweine haben die Aroma-Fabriken diverse Geschmacks-Richtungen nachempfunden, bis hin zu tierischen Lieblings-Speisen wie Maus oder Wurm.

Überraschenderweise ergaben indessen Studien, dass das liebe Vieh bisweilen fast menschliche Geschmacks-Vorlieben zeigt: Ferkel beispielsweise, so fand ein dänischer Konzern heraus, sind ganz begeistert von Erdbeeren mit Schlagsahne – und nahmen bei so aromatisiertem Futter deutlich an Mastgewicht zu.“

Quelle der Zitate:  Grimm, H.-U.: Der Erdbeergeschmack kommt von Sägespänen, in: Die Rheinpfalz Nr. 271/97

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