„Frankenfood im Tiefkühlfach“

Frankenfood im Tiefkühlfach“, so hieß ein Gruselartikel über unsere Nahrung schon 1993 im „Spiegel“.

Die berechtigte Frage ist:
Was setzt man unseren Lebensmitteln, die so wunderschön im Regal stehen oder in der Theke bzw. in der Tiefkühltruhe liegen, zu?

Hier ein kleiner Überblick über das Thema:
„In Braunschweig gibt es ein Haus, in dem über 10.000 Arten von Lebewesen eingesperrt sind. Kein Scharren, Brummen oder Krähen dringt aus dem Gebäude, kein Futter wird angeliefert, keim Boden bekackt. Das Gehege der Deutschen Sammlung von Mikroorganismen und Zellkulturen (DSM) misst kaum 70 Quadratmeter Grundfläche.

Das weißgeklinkerte Gebäude Maschenroder Weg 1b ist die Arche Noah der deutschen Biotechnologie. Schleimpilze werden hier in Schubladen gehortet, krakenförmige Viren und propellerartige Bakterien – keine größer als 1,4 tausendstel Millimeter…Besonders empfindliche Mikroben werden in todesähnlichen Schlaf versetzt. Sie baden bei minus 196 Grad in Flüssigstickstoff.

Die ‘Hinterlegungsstelle für biologisches Material’ bunkert auch die gezüchteten Hochleistungsstämme der Lebensmittelindustrie: Salami-Röter, Superbazillen für Mixed Pockles, ‘Thermobakterien’ zur Erzeugung von ‘bulgarischem Joghurt’, die Käsepilze Penicillium camemberti und roqueforti oder das Lactobacillus sp. 20 182 für ‘Fleischmarinaden’.

Seit einigen Jahren tummeln sich in der ‘nationalen Kulturensammlung’ nun auch Einzeller der dritten Art – patentierte Genmutanten, die auf ‘vertraulicher Basis’ sicherheitsverwahrt werden. Mittlerweile sind es 700 (…)

Der Urahn all dieser Retortengeschöpfe ist 20 Jahre alt. Im Jahr 1973 (…) gelang es zwei Molekularbiologen der kalifornischen Stanford-Universität, einer Bakterie fremdes Erbgut einzuschleusen. im Labor brach der achte Tag der Schöpfung an…

Unterstützt von Milliardenprogrammen haben die über 3000 Genlabors in aller Welt immer machtvollere Waffen für den Erbguttransfer geschmiedet. Zahlreiche Gentaxis – Plasmide, Phagen, Retroviren, Mikrokanonen – stehen den Forschern mittlerweile zur Verfügung, um in das erbguttragende Riesenmolekül DNS einzudringen (…).

Fast einhelliges Urteil der Fachleute: Gennahrung ist gesund und schmeckt…

Bis zum Jahr 2000 wollen die Biotech-Firmen ihre Umsätze von derzeit 10 Milliarden auf 160 Milliarden Mark steigern. US Lebensmitteltechnologen sehen sich in Erwartung einer Essrevolution, dieselbst die ‘Einführung der Tiefkühlkost in den dreißiger Jahren weit in den Schatten stellt’ (New York Times). (…) Während der Umbau der Nahrungsmittel im Eiltempo voranschreitet, sind die möglichen Risiken und Nebenwirkungen kaum erforscht. bei einigen Lebensmitteln werden die Mikroorganismen durch Erhitzung getötet. Abgestorben wandern sie durch den Schlund des Verbrauchers. Jeder Bissen Salami, jeder Schluck Milch, jedes Stück Gouda enthält dagegen unzählige lebende Laktobazillen. Gerade bei dieser Gattung loben die Experten ‘die hohe Überlebensrate’ im fertig verpackten Produkt.

Was da an lebenden Mikroorganismen in die Gedärme rutscht, birgt ein unabweisbares Gefahrenpotential. Seit einiger Zeit erst wissen die Molekularbiologen, dass einige Bakterien die Fähigkeit haben, ihr Erbgut auf andere Einzeller zu übertragen. Wie die Olympioniken ihren Staffelstab, so können die Kleinstlebewesen ihre Erbinformation untereinander weiterreichen.

Da fast alle genmanipulierten Einzeller aus labortechnischen Gründen mit Antibiotikaresistenzen ausgestattet sind, fürchten die Gentechnikgegner eine unheilvolle Allianz: Die verspeisten Genorganismen wandern Richtung Darmflora, treffen dort auf menschliche Krankheitskeime und stecken ihnen die Abwehrformel gegen Antibiotika zu.

Aus medizinisch leicht zu bekämpfenden Plagen könnten theoretisch neue, unheilbare Krankheiten entstehen, – für Mediziner eine Horrorvision.“ Über die möglichen Risiken der Gentechnik wird täglich viel geschrieben. Der Protest ist riesengroß, aber die Industrie setzt sich durch.

Quelle: Kerbusk, K.P.: „Der Gen-Fraß“, in: Der Spiegel Nr. 15/93

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