Achtung Genveränderung – Bestrahlung
„Wir leben in einem gefährlichen Zeitalter.
Der Mensch beherrscht die Natur, bevor er gelernt hat, sich selbst zu beherrschen.“
(Albert Schweitzer)
Achte bei der Wahl deiner Lebensmittel soweit es geht auch darauf, ob sie genmanipuliert wurden.
- Bei der Genmanipulation werden Erbsubstanzen von einem Lebewesen auf ein anders übertragen, wodurch bestimmte Eigenschaften hervorgerufen oder unterdrückt werden
- Bei einer gentechnischen Veränderung wird die Pflanze so verändert, dass sie selbst einen Wirkstoff gegen Insekten herstellt. Dieser Stoff greift das Verdauungssystem von Insekten an. Man kann sich denken, dass dies wohl nicht nur bei Insekten der Fall sein wird, sondern bei allen Lebewesen, welche die Pflanze verzehren
- Zudem werden viele Pflanzen so verändert, dass sie unempfindlicher gegen Unkrautvernichter sind. Hier ist auch nicht ganz klar, was dadurch beim Menschen passiert
Auch indirekt nimmt man häufig genveränderte Pflanzen auf, ohne dass man es wirklich weiß. Zum Beispiel werden viele Nutztiere mit transgenem Mais oder Soja gefüttert. Dies kann in Form von Sojalecithin, Stärke oder Maismehl geschehen.
Die Hauptmotivationen der Lebensmittelindustrie für eine gentechnische Veränderung wären: Veränderung von Geschmack und Geruch, Manipulation der produktionstechnischen Handhabung und Veränderung des Reife- und Fäulnisprozesses. In der Summe sollen diese Veränderungen hauptsächlich zu einer Ertragssteigerung und zu einer evolutionär nicht vorgesehenen Haltbarkeit führen.
Darf es etwas bestrahlt sein?
Wenn Lebensmittel so lange lagern können, bis sie, – äußerlich immer noch ansprechend –, von innen her verfaulen, dann bekommen Gerüchte neue Nahrung die da behaupten, Lebensmittel würden im (zum Teil fernen) Ausland mit abgebrannten Kernstäben von Atomkraftwerken bestrahlt.
Prof. Dr. Manfred Hoffmann, einer der kritischen und aufrichtigen Geister der Wissenschaft, gibt dazu folgende an der Sache orientierte (sarkastische?) Auskunft:
„Unter Lebensmittel-Bestrahlung versteht man ein modernes Konservierungsverfahren, bei welchem die Energie ionisierender Strahlen (Gamma-, Elektronen- oder Röntgenstrahlen) zur Abtötung bzw. auch nur Verringerung von Mikroorganismen, Verhinderung von Sprossung oder Reifeverzögerung benutzt werden.
Nach derzeitiger allgemeiner Beurteilung ist der Verzehr bestrahlter Lebensmittel für den Konsumenten mit keinem Strahlungsrisiko verbunden, weil bei kontrollierter Anwendung und geeigneter Technologie nur radioaktive Substanzen erzeugt werden, deren Gesamtaktivität weit unter der Aktivität von in Lebensmitteln natürlich vorkommenden radioaktiven Bestandteilen von Lebensmitteln liegt.“
Nach dieser Definition könnte natürlich vorkommende Radioaktivität in Lebensmittel gefährlicher sein als die bei Lebensmittel-Bestrahlung aufgenommene Radioaktivität. Tote Mikroorganismen und Reifeverzögerung wären demnach gesünder und die Verhinderung von natürlicher Sprossung wäre ein Qualitätsmerkmal.
Fazit:
Auch unter diesem Gesichtspunkt der Rechtsauffassung ist es sinnvoll, sich mit Bioprodukten zu versorgen
(Quelle: Hoffmann, Manfred: „Lebensmittelqualität“, Stiftung Ökologie.
Text: Charlotte Frank