Der Mensch und die Gesellschaft
Wir bauen uns ein scheinbares „Ich“ auf, das allein auf Außenwirkung abzielt – ein Teil unserer Person. Wir verstecken uns hinter dem oft aufgeblasenen Teil-Ich, das man Ego nennt oder laufen ihm selbstbewundernd hinterher – ebenfalls ein Teil von uns. Wenn es dann Nacht wird und die Außenreize verstummen, wenn die Einsamkeit kommt oder irgendwelche Drogen wirken, dann werde ich wieder zu einem anderen Teil von mir.
Unsere westlichen Gesellschaften, die sich immer noch für die besten halten, suggerieren ihren Mitgliedern wachsende Gefahren durch Krankheit, Armut, Unglück, Gewalt; Gefährdung in jedem möglichen Moment ist die Devise. (…) Was nicht mehr definiert werden kann, kann schon gar nicht mehr aktiv vertreten werden und dies führt dazu, dass wir zur Fremdbestimmung nicht mehr nein sagen können, weil wir diese nicht wahrnehmen.
Immer mehr Menschen spüren diesen Aufbruch, bemerken die innere Unruhe die sie befällt, wenn sie sich weiter in diesem starren mechanistischen Lebenskonzept bewegen, in dem sie nur als funktionierende, konsumierende, kauende und verdauende Wesen vorgesehen sind. Diese Unruhe wird zum Grund eines neuen Suchens, sie ist der Anstoß eine neue Sinnhaftigkeit zu beginnen.