Prof. Dr. Alexander Gurwitsch – der Entdecker des Lebenslichts

Alexander G. Gurwitsch (1874 – 1954) promovierte 1897 in München, ging dann zur Universität Straßburg und erhielt 1901 eine Assistentenstelle an der Universität in Bern. 1905 kehrte er nach Russland zurück und lehrte bis 1917 als Professor in Petersburg. Nach dem ersten Weltkrieg wurde er zum Dekan der Histologischen Fakultät Simferopol/Krim berufen. Ab 1924 war er Lehrstuhlinhaber in Moskau, ab 1930 arbeitete er in Leningrad am neuen „Forschungsinstitut für Experimentelle Medizin“. Dann war er Direktor an der neuen „Akademie für Medizinische Wissenschaften“ in Moskau.

Wir sehen, ohne Zweifel war Gurwitsch ein führender Kopf des russischen Medizin-Establishments. Vielleicht hat Hans Driesch den Begriff „morphogenetisches Feld“ von Gurwitsch übernommen. Gurwitsch meint aber damit keine „Entelechie“, wie Driesch dieses Feld ursprünglich nennt, sondern das biologische Feld derjenigen Strahlung, die von lebenden Systemen ausgeht und die er anhand eines „Lichtzählers“ schulwissenschaftlich entdeckt hat.

Die sensationelle Entdeckung lautet: Jedes lebende, biologische Feld strahlt Licht ab.

Ist damit das Geheimnis der Aura, des biodynamischen Feldes gelüftet? Hat Gurwitsch den Schlüssel zu diesem Phänomen gefunden? Zumindest jener Schlüssel ist nun vorhanden. Vielleicht ist es der Schlüssel, den man dann für alle weiteren Türen braucht.

Endlich ist klar, was das ist, was da messbar abstrahlt: Die lebendigen Organismen strahlen zählbare Photonen ab, Licht-Partikel-Wellen, Lichtquanten, Lichtpäckchen, Lichtkörnchen. Gurwitsch nannte diese Strahlung mitogenetisch, zusammengesetzt aus Mitose, Zellteilung und Genese, Entstehung, Geburt.

Im Jahr 1923 gelang wohl eines der wichtigsten Experimente dieses Jahrhunderts, das einst so berühmte „Zwiebel-Experiment“. Was sich hinter diesen Worten fast bedeutungslos anhört, war eine wahre Sensation: Eine Zwiebelwurzel-Zelle konnte an einer vom Experimentator zu bestimmenden Stelle zur vermehrten Zellteilung angeregt werden, wenn man die Spitze einer zweiten Wurzel eine bestimmte Zeit auf diese Stelle richtete.

Das Prinzip dieses reproduzierbaren Versuches hatte Gurwitsch dann bei anderen Pflanzen und auch bei tierischem Gewebe und bei Seeigeleiern demonstrieren können. Die Möglichkeit einer chemischen Auslösung wurde durch bestimmte Versuchsanordnungen von vornherein ausgeschlossen. Bei jeder Teilung einer Zelle wurde nun eine schwache Lichterscheinung wahrgenommen, das heißt, das Aufleuchten bei jeder „Geburt“ einer Zelle, bei jeder Zellteilung war eine Begleiterscheinung dieser Zellteilung und man wusste jetzt: Zellen leuchten bei Ihrer Geburt. Und bald wusste man auch: Zellen leuchten bei Ihrem Tod!

Eine intensive wissenschaftliche Arbeit setzte ein und ganze Forschergruppen gingen nun an dieses Problem heran.

Als nächstes entdeckte man, dass diese Strahlung auch vom Nervengewebe und von den Muskeln ausgeht! Besonders stark wird sie, wenn ein Muskel sich zusammenzieht.

1927 wurde Gurwitsch nach Deutschland eingeladen. Es war sein erster Aufenthalt im Westen nach der Oktoberrevolution. In Berlin traf er Albert Einstein, mit dem er sich über die Schwierigkeit unterhielt, die Strahlungsquelle zu finden, die für die Emission von Photonen aus lebenden Systemen verantwortlich war. Einstein versicherte ihm, wie alle großen Entdeckungen werde auch die Erforschung der mitogenetischen Strahlung früher oder später an den Punkt kommen, wo sich durch rein physikalische Mittel eine solche Energiequelle nachweisen lasse.

Ende der zwanziger Jahre wurde Gurwitsch als unvoreingenommener Erforscher des Lebens und Vitalist zum Symbol ketzerischen Freidenkertums und musste deshalb 1929 die Hochschule verlassen. Doch bereits 1930 erhielt er eine Stelle am neugegründeten Forschungsinstitut für Experimentelle Medizin in Leningrad, dem ersten nicht einer Universität angegliederten russischen Forschungsinstitut, wo er zum ersten Mal ganz ohne Lehrverpflichtungen forschen konnte. Hier wendete er die Analyse der mitogenetischen Strahlung auf die verschiedensten biologischen Fragen an und entwickelte daraus eine Reihe von neuen Konzepten in Neurophysiologie (Wissenschaft von den Nervenfunktionen), Biochemie und Krebsforschung.

Der Zusammenhang zwischen der mitogenetischen Strahlung und Krebs, der später zum Ausgangspunkt von Popps Wiederentdeckung der Biophotonen werden sollte, hat auch Gurwitsch stark beschäftigt. Er konnte feststellen, daß sich die Strahlung des Krebsgewebes von derjenigen gesunden Gewebes stark unterschied. Tumorgewebe strahlte intensiver…
Nach der Einführung der ersten physikalischen Meßmethoden um 1930 stellte er auch fest, daß
im Gegensatz zum Blut gesunder Menschen dasjenige von Krebspatienten keine mitogenetische Strahlung abgab.(1)

In diesem Blut fand Gurwitsch außerdem eine Substanz, den sogenannten ‘Löscher’, dessen Vorkommen der Bildung von Tumoren um einige Monate voranging, so dass man es für eine Krebs-Frühdiagnose benutzen konnte. Im Jahr 1934 folgte Gurwitsch einer Reihe von Einladungen nach Westeuropa, wo er Vorträge hielt und die wichtigsten westlichen Forscher traf, die sich mit der mitogenetischen Strahlung beschäftigten.

Im Herbst 1941 wurde Leningrad von deutschen Truppen belagert, und Gurwitsch und seine Familie wurden, zusammen mit anderen Wissenschaftlern unter Lebensgefahr nach Kazan geflogen. Ohne jede Möglichkeit, Experimente durchzuführen, konzentrierte er sich nun ganz auf die theoretische Arbeit und entwickelte seine biologische Feldtheorie zu ihrer endgültigen Form.“ (2)

Man sollte meinen, dass die Schulwissenschaft sich nun auch in anderen Ländern positiv an diese Entdeckung wagen würde und es schien, dass die Revolution in der Biologie schon so weit gediehen sei, dass ein Durchbruch aus sich heraus erfolgen müsse.

Aber – was geschah? Zwei Amerikaner, die Herren Hollaender und Claus veröffentlichten 1937 im „Bulletin of National Research Council“ Nr. 100 einen Artikel, in welchem sie behaupteten, diese mitogenetische Strahlung trotz sorgfältigst durchgeführter Experimente nicht nachweisen zu können.

„Da nützte es wenig, daß der Franzose R. Audubert 1939 den Nachweis noch einmal erfolgreich durchführte, oder daß R.G.W. Norrish, der angesehene Professor für physikalische Chemie an der Universität Cambridge (England), Spezialist für Photochemie und späterer Chemie-Nobelpreisträger, im selben Jahr nach einem Besuch in Auduberts Labor schrieb: ‘Ich hatte nicht den Eindruck, es könnten noch irgendwelche Zweifel an der Realität der beobachteten Phänomene bestehen.’

Obwohl bis zu diesem Zeitpunkt insgesamt bereits über 500 positive wissenschaftliche Arbeiten erschienen waren, bedeutete die Studie der beiden Amerikaner Hollaender und Claus das Aus für die Erforschung der mitogenetischen Strahlung im Westen.“ (3)

In einem „ Bericht des Institutes für physikalische Grundlagen der Medizin an der Universität Frankfurt am Main“ wird bereits 1931 bestätigt: „Zusammenfassend läßt sich dabei sagen, daß die Beobachtungen Gurwitschs eine weitgehende Bestätigung gefunden haben… Die Beobachtung Gurwitschs an biologischen Testobjekten wurden, wie gesagt, größtenteils bestätigt und sind trotz aller Subtilität der Beobachtungsmethoden wohl als reell zu bezeichnen.“ (4)

Ein schöner Begriff: „Subtilität der Beobachtungsmethoden“! Es waren Messungen an der Grenze der damals vorhandenen Messtechnik. Man musste „subtil“ vorgehen, also „sorgsam“, „feinfühlig“. Die beiden amerikanischen Herren haben da nur ein ganz klein wenig an der Feinfühligkeit rütteln müssen: Schon war das von ihren Auftraggebern erwünschte Ergebnis da, nämlich keines!

Die Tochter Gurwitschs, Professor Dr. Anna Gurwitsch, schreibt in ihrem deutschsprachigen Standardwerk noch 1959 vom „harmonischen System“ der bestehenden Wissenschaft, in das ihr Vater wohl nicht gepasst hat:
Die neuen Resultate können folglich nicht ohne weiteres in das harmonische System der betreffenden Wissenschaft eingegliedert werden. In vielen Fällen können die klassischen Vorstellungen und die auf mitogenetischen Untersuchungen beruhenden Resultate nur unter der Bedingung in Einklang gebracht werden, daß die herrschenden und dabei häufig dogmatischen Vorstellungen oft einer gründlichen Revision unterzogen werden.

Selbstverständlich stößt dieses Postulat in den meisten Fällen auf heftigen Widerstand, und die weitaus meisten Vertreter der traditionellen wissenschaftlichen Disziplinen ziehen es vor, die Schlußfolgerungen der mitogenetischen Untersuchungen einfach zu ignorieren. Deshalb sind wir genötigt, unseren eigenen Weg zu beschreiten.“ (5)

Noch 1974 (!) wird von Autoren wissenschaftlicher Zeitschriften die fehlende zuverlässige Nachweismethode bemängelt. So schreibt der durchaus positiv eingestellte Walter Loos in der „Naturwissenschaftlichen Rundschau: „Eine Frage, deren Erforschung man mit großer Spannung entgegensehen kann, ist die nach einem eventuellen Zusammenhang des „mitogenetischen Regimes“ Gurwitschs mit der neuerdings von einer Arbeitsgruppe in Akademgorodok mitgeteilten Kommunikation zwischen lebenden Zellen durch UV-Strahlung.

Eine Fülle von Problemen harrt der Bearbeitung. Grundvoraussetzung ist die Zuverlässigkeit der Nachweismethoden. Daß die physikalischen den biologischen vorzuziehen sind, daran kann kein Zweifel sein. Sie müssten auf eine größere Empfindlichkeit hin weiter entwickelt werden.“ (6)

Aber wer entwickelt weiter und wer finanziert diese Entwicklung? Sollte sich ein qualifizierter Wissenschaftler, ein wahrer Wissenschaftler und kein „Techniker“ finden, der auf die Gefahr hin, einen karrieremäßigen Selbstmord zu begehen, die Arbeit Gurwitschs weiterführt?

Während Hans Drieschs und Sheldrakes „morphogenetische Felder“ nicht elektromagnetischer Natur sind (Sheldrake verliert unverständlicherweise kein Wort über Gurwitsch), so ist das morphogenetische Feld Gurwitschs, ausgedrückt durch die ‘mitogenetische’, die ‘Entstehungs’ – Strahlung, durchaus elektromagnetisch. Die Entelechie, das morphogenetische Feld erhält somit in unserem westliches Denken eine größere Akzeptanz und rückt in die für uns so wichtige Begreifbarkeit.(7)

Verglichen mit der Zahl der Moleküle in einer Zelle ist die Zahl der Photonen der mitogenetischen Strahlung äußerst klein; es handelt sich um einzelne bis höchstens einige tausend Photonen pro Sekunde und Quadratzentimeter. Entsprechend gering ist deshalb die Wahrscheinlichkeit, daß diese Lichtquanten überhaupt von irgendwelchen Molekülen aufgenommen werden und Wirkungen auslösen können.

Und doch, so stellte Gurwitsch fest, kann bereits ein einziges Photon den Zustand unzähliger Moleküle und ganzer Zellen verändern.

Durch die Auslösung von Kettenreaktionen können solche Mikroprozesse sogar Makroprozesse in Gang setzen; der Organismus funktioniert, wie die moderne Biophysik heute weiß (aber noch nicht vollständig erklären kann), als eine Art von Verstärker, sodaß allerfeinste Reize genügen, weitgehende Wirkungen auszulösen.“ (8)

Unwillkürlich lenken diese Aussagen hin zum Problem des „Biologischen Fensters“ beim Menschen und schon haben wir wieder einen der Hintergründe, warum diese Art der Forschung nicht gewollt ist.

Übringens hatte bereits 1928 der spätere Nobelpreisträger Dennis Gabor, Entdecker der Holographie und Forscher bei Siemens, zusammen mit dem Arzt Dr. T. Reiter, die mitogenetische Strahlung bestätigt! Aber: Kein Interesse.

Mit der Erfindung des Photomultipliers, des Photonenzählers (bei Gurwitsch, dem „Vater“ dieses Gerätes gab es noch messtechnische Probleme, welche Popp dann beseitigen konnte), beginnt nun endlich die langersehnte Zeit, in der die Verleugnung und die Verhöhnung auf diesem Gebiet ein für allemal ein Ende hat. Der Pfad der Erkenntnis lädt die Mechanisten jetzt zum Erkunden ein .

Da hilft auch Zhurawljow’s „Imperfektionstheorie“ nichts mehr, die in ihrer allerletzten Mechanisten-Position, da man die Zellabstrahlung nicht mehr leugnen kann, behauptet, diese sei lediglich ein „Abfallprodukt“ einer chemischen Reaktion.

Professor Dr. Anna Gurwitsch vom Institut für Pathophysiologie der Akademie der Medizinischen Wissenschaften in Moskau sagt in einem Interview mit Marco Bischof zu dieser Theorie: „Zhurawljow’s ‘Imperfektionstheorie’ ist eine sehr enge und unbiologische Auffassung. Ich glaube, daß die Auffassung von Dr. Popp in Deutschland richtig ist, weil sie diesen Erscheinungen biologische Bedeutung zuspricht.“ (9)

Was ist nun die überragende Bedeutung dieses Photomultipliers? Es ist ein Strahlungsmessgerät, das auch äußerst kleine Lichtmengen messen kann. Die ankommenden Photonen prallen auf eine Metall-Elektrode und werden so gezählt und „vermessen“. Die Photonengröße, um eine Vorstellung zu bekommen, bewegt sich im Nanometerbereich, genauer in der Größenordnung von 300 bis 700 Nanometer, also 3 bis 7 zehntauseldstel Millimeter. Das ist für uns und unsere Messtechnik natürlich sehr klein, aber für unsere rasenden Elementarteilchen ein Weltenraum.

Quellenangabe:
(1) Wilhelm Reich kommt, auf anderem Weg, zum gleichen Ergebnis.
(2) Bischof, M.: „Der Entdecker des Lebenslichts“, Esotera 12/1998, S. 61f
(3) Bischof, M.: „Biophotonen“, Zweitausendeins 1996, S. 106
(4) Rajewsky, B.: Zur Frage des physikalischen Nachweises der Gurwitsch-Strahlung, in: Dessauer, Fr., Hrsg.: „Zehn Jahre Forschung auf dem physikalisch-medizinischen Grenzgebiet“, Thieme-Verlag 1931, S. 244
(5) Gurwitsch A.G. und L.D.: „Die mitogenetische Strahlung“, Hrsg.: Gurwitsch A.A., VEB Gustav Fischer-Verlag Jena 1959, Einführung S. 11
(6) Loos, W.: „50 Jahre mitogenetische Strahlung“, in: „Naturwissenschaftliche Rundschau“ 1974, Heft 3, S. 110
(7) Siehe: Bischof, M.: „Der Entdecker des Lebenslichtes“, Esotera 12/1998
(8)(9) Siehe: Bischof, M.: „Der Entdecker des Lebenslichtes“, in: Esotera 1/1990

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