Jean Émile Charon: Die 4 Eigenschaften des Elektrons

Wenn wir von den Eigenschaften des Elektrons sprechen, dann sind als Träger der Eigenschaften das Licht der im Elektronen-Inneren eingeschlossenen Photonen gemeint. Die Informationsspeicherung im Innern geschieht, indem das Photon im Innen einen Impuls austauscht mit einem Photon im Außen. Dieser Impuls geschieht durch Bewegung des Außenelektrons, der sich dann im Innenelektron sozusagen dupliziert: Eine Information ist eingespeist worden (Es gibt noch eine zweite Methode neben dem Spinaustausch, die wir hier nicht darzustellen brauchen).

Wenn wir uns jetzt in die Eigenschaften, in die Qualitäten des Elektrons hineindenken, ist es sehr hilfreich, eine direkte Analogie zu unserer persönlichen Erfahrung herzustellen. Wenn wir die technischen Beschreibungen der Physik wie Impulse, Spinzustände usw. wegnehmen, erkennen wir hier die Handlungsmöglichkeiten von uns Menschen selbst. Da wir ja mit unseren Elektronen identisch sind, können wir auf diesem Weg tief in unser eigenes inneres Wesen gelangen.


1. Die Reflexion
Das Elektron hat die Fähigkeit, die Inhalte der Speicherung zu ordnen. Durch eine neue Information ist nicht immer eine neue Erkenntnis verbunden, aber es könnte nach dieser neuen Information hilfreich sein, die bisher gespeicherten Informationen neu zu arrangieren. Eine neue Anordnung ist sinnvoll, wenn Bedeutungen sich verändert haben oder wenn Prioritäten innerhalb des Bekannten neu gesetzt werden.

Wir alle (das heißt unsere Elektronen, die wir ja sind), festigen unsere vorhandene Erfahrung durch Nachdenken („reflektieren“): Der Denker denkt mit dem vorhandenen Denkmaterial und festigt den Denkinhalt durch Vertiefung oder durch Neuordnung der vorhandenen Informationen: das ist Reflexion.

Eine neue Erkenntnis in der Innenwelt des Elektrons entsteht durch einen Drehimpuls, einen Informationsimpuls des ankommenden „Teilchens“ der Außenwelt der Materie, der sich durch Koppelung nach innen überträgt („Spinaustausch“).
Die Elektronen-Innenwelt (und damit wir selbst) erfährt/erfahren durch diese elektromagnetische Wechselwirkung was draußen vor sich geht. Dafür hat man uns unsere Sinne als Übertragungsstationen konstruiert.

Meine Erkenntnis, also mein tatsächliches Wissen, spielt sich primär im Bereich meiner fünf Sinne ab. Das ist natürlich sehr einschränkend, vor allem wenn die Sinne unterentwickelt sind oder wenn Konditionierungen die Sinne daran hintern, sich zu entfalten. Das kann so weit gehen, dass ein Mensch eher seinem eigenen Sinn misstraut, als den Aussagen eines „Fachmannes“. Auch das ständige mediale Einhämmern von Falschinformationen lässt uns zweifeln an dem was wir sehen, hören und fühlen.

Albert Einstein sagte zu dieser Sinnen-Einschränkung: „Wir vermögen mit unseren Sinnen immer nur Ausschnitte aus dem Gesamtgeschehen der Natur wahrzunehmen; es ist durchaus möglich, dass sich dahinter noch ganze Welten befinden, von denen wir keine Ahnung haben“ (1)

2. Die Erkenntnis

Erkenntnis ist, wenn ich erkenne, dass eine Information für mich neu ist. Neu heißt, sie ist noch nicht in meinem Speicher vorhanden und wird deshalb dort eingeordnet. Eine (vielleicht gänzlich) winzige neue Kleinigkeit, wenn sie durch Reflexion in ein bestehendes Erkenntnis-Netzwerk eingefügt wird, kann geradezu ein „Erdbeben“ auslösen. Wie für ein Puzzle auch das letzte kleine Stückchen gebraucht wird, damit wir es ganz sehen können, so kann ein scheinbar unbedeutendes Erkenntnis-Segment das ganz große „Aha-Erlebnis“ hervorbringen. Die bisherige Sicht der Welt kann sich sogar mit einem Schlag umkehren. Und wer bringt uns diese Informationen? Die Photonen! Und wer speichert diese in uns? Unsere Elektronen im Gehirn! Wenn ich also sage: „Ich sehe“, dann sehen meine Elektronen, denn es waren die Elektronen, die sich meinen Körper (mit dem ich sehen, hören riechen, fühlen, denken kann) ausgedacht haben. „Ich“ und meine Elektronen sind identisch!

Besser: Meine Elektronen und mein „Ich bin“ sind identisch.  „Ich denke“ und „meine Elektronen denken“ ist das Gleiche. Wie recht doch schon der christliche Mystiker Meister Eckart hatte, als er postulierte, dass es nur eine einzige Form des Betens gäbe, die eine Wirkung hervorrufe: die Bitte um Erkenntnis.

An diesem Punkt wird die zweite Erkenntnisstufe sichtbar, durch welche wir weiter in die Räume des Geistes vorstoßen, die sich innerhalb dieser Körpermaterie befinden:

Mein Geist des neuronalen analytischen Gehirns, welcher die auf ihn von außen treffenden Informationen bewertet, wird nicht nur inhaltlich mit diesen Qualitäten „gefüllt“, er gibt diese Informations-Bewertungen an die Elektronen der Körperzellen weiter. Diese nehmen die Informations-Qualität auf und verändern gemäß der Qualität die Körpermaterie.

Wenn ich dies verstehe, dann ist mir ein ungeheures kosmisches Geschenk in die Hand gegeben, mit dem ich in den bis dahin mir unbewussten Raum meiner Körpersteuerung vorstoße und dieser Steuerung Anweisungen geben kann. Ich trete in ein Zwiegespräch zwischen Gleichen – und kann dadurch mit jedem Quadratmillimeter meines Körpers in direkte Kommunikation treten.

 An diesem Punkt wird deutlich, dass es unendlich wichtig ist, mit welchen Qualitäten ich mich umgebe: Der Platz an dem ich lebe, die Art der Menschen, die mich umgeben, die Art meines Broterwerbes, meine Gewohnheiten auf allen Gebieten, sie alle geben ihre Qualitäten über meinen neuronalen Geist in den Geist meiner Körperzellen und erzeugen dort in letzter Konsequenz Gesundheit oder Krankheit.

Beide Zustände sind zuerst Gesundheit oder Krankheit des Geistes, dann erst Gesundheit oder Krankheit des Körpers. Aus diesem Grund kann ich in einer mich umgebenden giftigen Bewusstseinsatmosphäre nicht mehr leben.

Es geht darum, meinen Geist einsgerichtet zu machen. In meinem zielgerichteten Geist verstummen dann die vielen, vielen Stimmen, die mir diese oder jene Alternative vorschlagen. Wer im Innen tatsächlich weiß, braucht keine Alternative.

Noch etwas sollten ich in den Fokus legen: Die Art meiner Lebensträume. Wie ist die Vision von meinem Leben? Was ist meine allertiefste Zielsetzung? Wenn die Träume lediglich Träume in eine (imaginäre) Zukunft hinein sind, sind sie wertlos und vergeudete Energie. Wenn ich meinen Traum jedoch lebe, dann sieht dies gänzlich anders aus: Ich packe im Heute meinen Lebenstraum in jene Handlungssegmente, die sich mir heute zum Bearbeiten öffnen. Meine Lebens-Zielsetzung ist der Boden unter meinen Füßen, der immer da ist, bei jedem meiner Schritte.

Der Zenmeister Thich Nhat Hanh drückt dies so aus:

 „Du lebst so, dass jeder Schritt in die richtige Richtung und jeder Atemzug auf dem Weg die Verwirklichung deines Traumes wird. Dein Traum entfernt sich nicht vom gegenwärtigen Augenblick, – nein, im Gegenteil: Er wird im gegenwärtigen Moment Wirklichkeit. Lebe jeden Augenblick als einen Schritt der Verwirklichung deiner Träume.“ (2) Es gibt keinen Weg, der zu gehen wäre, um dann, am Ende, ein Ziel zu erreichen. Der Schritt, den ich heute tue, das ist das Realisieren des Zieles, das mir heute gegeben ist.

Damit dies auch tatsächliche Wirklichkeit werden kann, gilt es das, was ich „meinen Geist“ nenne, näher zu betrachten, denn dieser ist keine festgefügte Einheit (obwohl ich ihn als eine solche wahrnehme). Es gibt sozusagen einen „niederen“ Verstand, das wäre Geist I und einen „höheren“ Verstand, Geist II.

3. Die Liebe

Die Liebe als eine Eigenschaft des Elektrons? Die tiefste verbindende Eigenschaft, die sich der Mensch vorstellen kann, sie besäße auch das Elektron? Das, was wir als ‚tiefstes Wesen des Menschlichen‘ zuordnen wäre eine Eigenschaft der nicht fassbaren Elementarteilchen? Das hieße, dass auch dieses unpersönliche Teilchen Gefühle hätte, Zuneigung? Dann wäre das Elektron überhaupt nicht unpersönlich, sondern Persönlichkeit? Meine Persönlichkeit?

Die Verwirrung und das Unverständnis löst sich auf, wenn ich erkenne, dass meine Elektronen und ich selbst keine zwei verschiedenen Wesenheiten sind. In der Tiefe, auf der alles aufbaut, bin ich meine Elektronen. Wenn die alten Weisen sagen: „Gott und ich, wir sind nichtzwei“, dann können wir an dieser Stelle sagen: „Meine Elektronen und ich, wir sind nichtzwei“. Nun wäre der nächste Schritt naheliegend, der da sagen könnte: „Die Gottheit, das sind meine Elektronen“.

An dieser Erkenntnisstelle könnten wir den Sufidichter Jalaluddin Rumi treffen, der von 1207 bis 1273 in Persien, dem heutigen Konya (Türkei) gelebt hat. Eines seiner Gedicht heißt:

Wo Gott ist

Das Kreuz und die Christen nahm ich von allen Seiten in Augenschein.
Er war nicht am Kreuz.

Ich ging zum Hindu-Tempel, zu der alten Pagode.
An beiden Orden fand ich keine Spur von ihm.

Ich ging zu den Höhen von Herat und nach Kandahar, schaute mich um.
Er war nicht auf den Höhen und nicht auf der Niederung.

Entschlossen stieg ich zur Spitze des Kaf-Berges.
Dort wohnte nur der Anqa-Vogel.

Ich ging zur Kaaba und traf ihn dort nicht.
Ich fragte Ibn Sina nach seinem Wesen: er war jenseits der Definitionen des Philosophen Avicenna.

Ich schaute in mein eigenes Herz.
An diesem Ort sah ich ihn. Er ist an keinem anderen Ort.

Lassen wir hier Charon zur Liebe der Elektronen sprechen: „Bei ihr handelt es sich um den direkten Spinaustausch von Spinzuständen zwischen den Photonen eines bestimmten Elektrons und einem Elektron der Außenwelt, ohne dass jedoch die „Außenseite“ des Universums, die Welt der Materie also, berührt würde. Es ist ein direkter Austausch von „innen“ nach „innen“. (…) Es bedarf, – sprechen wir es ohne Zögern aus -, einer großen Sympathie zwischen den beiden Elektronen, die der Wechselwirkung der Liebe unterliegen. (…) Diese Wechselwirkung ist (…) viel wirkungsvoller als die nackte Erkenntnis, wenn es darum geht das Universum geistig zu bereichern. Denn durch die Liebe erhalten die beiden Elektronen ja auch mehr Informationen, ‚jeder wird durch den anderen lernen‘. Und dieses Lernen erfolgt direkt von Geist zu Geist, ohne über den Umweg über die Außenwelt Materie (…).
 
In der Liebe, so kann man sagen, erfolgt das Lernen, die Zunahme der Erkenntnisse, rein intuitiv, ohne irgendeine ‚Sprache‘ als Hilfsmittel. Auch wir Menschen kennen diesen Austausch von Liebe: Erst durch eine Liebesbeziehung fühlen wir beispielsweise die Schönheiten der Natur, diesen Baum hier, das spielende Kind. Wie alle wissen, welch ein Unterschied darin besteht, einen Baum einfach zu sehen oder ihn auf uns wirken zu lassen, wenn wir ihn lieben. Dasselbe gilt natürlich auch für unsere Liebe zu Tieren, Kindern, Erwachsenen. Die Liebe erscheint uns als das beste Mittel, unser Bewusstsein weiterzuentwickeln.“ (3)

Liebe ist weiterentwickeltes Bewusstsein, weit weg vom „Ich-bin-Ich“- Weltzentrum. Liebe ist die direkte Kommunikation von Geist zu Geist, wobei Kommunikation Geben und Nehmen bedeutet. Es wird ohne Bedingungen gegeben und genommen, und zwar von beiden Seiten. Wenn ich „meinen“ Baum umarme, dann fließt meine aufgewühlte Energie des Glücks oder des Leids in seine Wesenheit hinein und er gibt mir seine pulsierende Energie der Ruhe und der Stille zurück. Es ist ein Geben und Nehmen ohne Worte, ohne Bedingungen, ohne jede Absicht: das ist Liebe! Ich gebe Dir was ich habe, was ich fühle, was ich bin: das ist Liebe. Wenn ich gebe, habe ich keine Erwartung von irgendetwas, das ich zurückbekommen könnte: das ist Liebe.

4. Die Tat

Wann schreitet ein Elektron zur Tat? Wenn ein Photon aus der Innenwelt des Elektrons mit einem Photon der Außenwelt, mit der Materie, in Kontakt tritt und dadurch eine elektrostatische Wechselwirkung feststellbar ist. Das Elektron setzt sich in Bewegung und es entsteht ein elektrisches Potential. Meine Innenphotonen strukturieren sich um durch erhaltenen elektromagnetischen Informations-Austausch

Die Tat ist die Handlungsform der Liebe, ist die Umsetzung der Qualität der Liebe in die Qualität des Lebendigen.

Tat ist sichtbare bzw. messbare Bewegung. So ist die messbare Zellgesundheit von etwa 100 bis maximal 120 Millivolt Aktionspotential eine Tat von existentieller Wichtigkeit für das gesunde Leben.

Ein unbewusstes, nicht zielgerichtetes Gehirn kann die evolutionär vorgesehene Umsetzung hin zur Gesundheit verhindern.  Besonders mit den Mechanismen einer Realitäts-Verdrängung kann verhindert werden, dass die Umsetzung geschieht. Da dies gegen die Evolution geschieht, ist dies eine Leistungs-Schwächung und wird letztendlich zur Krankheitsverursachung.

Krankheit entsteht dann, wenn wir Menschen mit unserem wirren Kopf die Tat der Liebe unserer Elektronen behindern. Gravierendes Beispiel: Wir lassen zu, dass sich toxische Stoffe im Körper festsetzen. Dadurch wird der ‚tätigen Liebe‘ der Elektronen die Chance einer Wirkung genommen. Das Verhindern einer evolutionär vorgesehenen chemischen Reaktion ist eine Verhinderung der Liebes-Umsetzung in die Tat. In der Sprache der Physik heißt das: Die Photonen im Innen des Elektrons bewegen sich, „damit diese etwas zum Zustandekommen dieser oder jener physikalisch-chemischen Reaktion beitragen.“ (4) Diese physikalisch-chemischen Reaktion heißt dann Krankheit, jene physikalisch-chemischen Reaktion heißt dann Gesundheit.

Ein irrgeleiteter Geist hat ausnahmslos eine negative physikalisch-chemische Reaktion als Folge.

Quellenangabe/Erläuterungen
(1) Albert Einstein, A., zitiert nach: Stiller, W. in: „Die andere Welt“, Jahresausgabe 1976, Seite 197.
(2) Thich Nhat Hanh: „Leben ist, was jetzt passiert“, Lotos-Verlag S. 129
(3) S. 99; (4) S. 100;

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