Gesundheitseffekte von D-Galactose – kurze Übersicht, Studien und Literatur

D-Galactose ist ein Einfachzucker der sowohl in Milch – gebunden in Laktose –  als auch in Obst und Gemüse vorkommt. Der Körper eines gesunden Erwachsenen stellt Galaktose auch selbst in einer Menge von mehreren Gramm pro Tag her. Galaktose hat gegenüber Glucose (Traubenzucker) den großen Vorteil, dass sie als hochenergetischer Zucker unabhängig von der Ausschüttung des Diabetes-Hormons Ins. vom Körper verwertet werden kann.

Im menschlichen Körper erfüllt D-Galactose eine Vielfalt wichtiger Funktionen, z.B.  als Bestandteil zahlreicher Eiweißstoffe (sog. Glycoproteine) sowie als wesentlicher Baustoff der Wände aller Körperzellen.

D-Galactose wirkt sich deshalb auf viele Körpersysteme positiv aus und kann so verschiedenste Krankheiten günstig beeinflussen:

1. Krebserkrankungen

  • Hemmung des Wachstums von Tumorzellen (Warburg 1967)
  • Reduziert Metastasenbildung bei Kebs (Kosik 1997)

2. Diabetes

  • Die Verwertung der D-Galactose im Körper ist unabhängig von Ins. (Grodsky 1963)
  • Ins.-Resistenz (fehlendes Ansprechen auf Ins.) bei Diabetikern wird gebessert (siehe Dokument von Prof. Reutter „Galaktose und Diabetes“)

3. Morbus Alzheimer

  • Bei  M.Alzheimer ist die Zuckerverwertung des Gehirns gestörte, weil die Glucose – die Hauptnahrung der Nervenzellen –  nicht mehr verwertet werden kann (Hoyer 2004 Gerozissis 2003, de la Monte 2005).
  • D-Galactose umgeht die Störung und versorgt das Gehirn mit dem notwendigen Zucker (Salkovic-Petrisic 2006, Hua 2007)

4. Entgiftung des Körpers

  • Galaktose bindet z.B. hochtoxisches Ammoniak, das bei gestörter Leberfunktion nicht mehr ausreichend entgiftet werden kann (Roser 1991, Mosetter 2008)

Literatur

  • Warburg O,Geissler AW, Lorenz S. On growth of cancer cells in media in which glucose is replaced by galactose. Hoppe Seylers Z Physiol Chem, 1967; 348:1686–1687
  • Kosik, J et al. Prevention of hepatic metastases by liver lectin blocking with D-galactose in stomach cancer patients. A prospectively randomized clinical trial. Anticancer Res, 1997; 17:1411-1415
  • Grodsky GM et al. Effects of carbohydrates on secretion of ins. from isolated rat pancreas. AJC Legacy Content, 1963; 205:638-644
  • Hoyer, S. Glucose metabolism and ins. receptor signal transduction in Alzheimer disease. :Eur J Pharmacol 490:115-125
  • Gerozissis, K. Brain ins.: regulation, mechanisms of action and functions. Cell Mol Neurobiol, 2003; 23:1-25
  • De la Monte, SM, Wands JR. Review of ins. and ins.-like growth factor expression, signaling, and malfunction in the central nervous system: relevance to Alzheimer’s disease. J Alzheimers Dis, 2005; 7:45-61
  • Salkovic-Petrisic, M et al. Alzheimer-like changes in protein kinase B and glycogen synthase kinase-3 in rat frontal cortex and hippocampus after damage to the ins. signalling pathway. J Neurochem, 2006; 96:1005-1015

Im menschlichen Körper erfüllt D-Galactose eine Vielfalt wichtiger Funktionen, z.B. als Bestandteil zahlreicher Eiweißstoffe (sog. Glycoproteine) sowie als wesentlicher Baustoff der Wände aller Körperzellen.

D-Galactose wirkt sich deshalb auf viele Körpersysteme positiv aus und kann so OH

Krebserkrankungen/ Tumore:

  • Warburg et al., 1967: Hemmung des Tumorwachstums (Ehrlich-Ascites-Tumorzellen) durch D-Galaktose
  • Kosik et al., 1995: weniger Lebermetastasen nach der operativen Entfernung von Colocarcinomen durch prä-, intra-, postoperative Infusionen von Galactose
  • Reduziert Metastasenbildung bei Kebs (Kosik 1997)
  • Viele Studien haben den Einfluss vom Verzehr von Milchprodukten (Galaktose) auf die Entstehung von Ovarienkrebs untersucht und konnten keinen eindeutigen Zusammenhang zeigen (Cramer et al., 1999; Webb et al., 1998)

Galaktose und Ins.-Resistenz:

  • Die Verwertung der D-Galactose im Körper ist unabhängig von Ins. (Grodsky 1963)
  • Ins.-Resistenz (fehlendes Ansprechen auf Ins.) bei Diabetikern wird gebessert (siehe Dokument von Prof. Reutter „Galaktose und Diabetes”)

Galaktose wird durch den Glucosetransporter GluT-3, Ins.-Unabhängig aufgenommen

  • Somit keine Ins.-Aussschüttung bei der Aufnahme von Galaktose (Grodsky, 1963 u.w.)
  • Wird nach der Aufnahme in Glucose umgewandelt und steht dem Zellstoffwechsel zur Verfügung

Galactose und Morbus Alzheimer:

Bei Alzheimer-Patienten findet ein verminderter Glucosestoffwechsel in den Hirnzellen statt.
Die Zuckerverwertung des Gehirns ist gestört, weil die Glucose – die Hauptnahrung der Nervenzellen – nicht mehr verwertet werden kann. (Hoyer 2004 Gerozissis 2003, de la Monte 2005).
Hoyer, 1982, 1999, 2004: gestörte Funktion des Ins.-Rezeptors führt zu oxidativen Stress und somit zu Zellschädigungen des Gehirns

Salkovic-Petrisic, 2006; Hua et al., 2007: Gabe von Galaktose an Ratten, welche zur Ausschaltung der Ins.-Rezeptoren Streptozotocin bekamen Gedächtnisfunktion ging nicht verloren.
D-Galactose umgeht die Störung und versorgt das Gehirn mit dem notwendigen Zucker (Salkovic-Petrisic 2006, Hua 2007)
Bei Gabe von Galaktose wird es über GluT-3 in die Hirnzellen aufgenommen und zu Glucose metabolisiert

Galaktose bei M. Parkinson

  • K. Mosetter: günstiger Einfluss des Krankheitseinflusses durch mehrwöchige Gabe von Galaktose
  • Möglicher Mechanismus: Induktion der Biosynthese von Enzymen der Dopamin-Synthese

Entgiftung des Körpers, Leber und Gehirn betreffend
Besonders bei hepatische Encephalopathie
(Funktionsstörung des Gehirns, die durch eine unzureichende Entgiftungsfunktion der Leber entsteht.)

  • Hochtoxisches Ammoniak, welches durch die gestörte Leberfunktion nicht verstoffwechselt werden kann, beeinträchtigt eventuell die Ins.-Rezeptorfunktion.
  • Büchsel: durch die Gabe von Galactose wurde Hepatitis in rascher Zeit verbessert.
  • Galaktose bindet z.B. hochtoxisches Ammoniak, das bei gestörter Leberfunktion nicht mehr ausreichend entgiftet werden kann (Roser 1991, Mosetter 2008)
  • Roser, 1991: im Rattenexperiment konnte gezeigt werden, dass Galactose insbesondere im Gehirn zu Aminosäuren umgewandelt wird (hierzu sind Ammoniakäquivalente notwendig, sodass eine endogene Entgiftung erfolgt + Energiebilanz garantiert wird + Baustoffwechsel von Neurotransmittern und Zellmembranen (Mosetter, 2008)

Galaktose und Ins.-Resistenz:

  • Die Verwertung der D-Galactose im Körper ist unabhängig von Ins. (Grodsky 1963)
  • Ins.-Resistenz (fehlendes Ansprechen auf Ins.) bei Diabetikern wird gebessert (siehe Dokument von Prof. Reutter „Galaktose und Diabetes”)
  • Galaktose wird durch den Glucosetransporter GluT-3, Ins.-Unabhängig aufgenommen
  • Somit keine Ins.-Aussschüttung bei der Aufnahme von Galaktose (Grodsky, 1963 u.w.)
  • Wird nach der Aufnahme in Glucose umgewandelt und steht dem Zellstoffwechsel zur Verfügung

Galaktose bei Glucose-intoleranten Frühgeborenen

Normalisierung der Blutglucosekonzentration nach Behandlung mit Galaktose-haltiger Glucoseinfusion

Literatur

Warburg O,Geissler AW, Lorenz S. On growth of cancer cells in media in which glucose is replaced by galactose. Hoppe Seylers Z Physiol Chem, 1967; 348:1686-1687
Kosik, J et al. Prevention of hepatic metastases by liver lectin blocking with D-galactose in stomach cancer patients. A prospectively randomized clinical trial. Anticancer Res, 1997; 17:1411-1415
Grodsky GM et al. Effects of carbohydrates on secretion of ins. from isolated rat pancreas. AJC Legacy Content, 1963; 205:638-644
Hoyer, S. Glucose metabolism and ins. receptor signal transduction in Alzheimer disease. :Eur J Pharmacol 490:115-125
Gerozissis, K. Brain ins.: regulation, mechanisms of action and functions. Cell Mol Neurobiol, 2003; 23:1-25
De la Monte, SM, Wands JR. Review of ins. and ins.-like growth factor expression, signaling, and malfunction in the central nervous system: relevance to Alzheimer’s disease. J Alzheimers Dis, 2005; 7:45-61
Salkovic-Petrisic, M et al. Alzheimer-like changes in protein kinase B and glycogen synthase kinase-3 in rat frontal cortex and hippocampus after damage to the ins. signalling pathway. J Neurochem, 2006; 96:1005-1015

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