Die Symptome der Morgellons-Krankheit

Gregor Weisse 

Der Symptom-Komplex von Morgellons ist so ungewöhnlich und skurril, dass man zuerst meint, es sei nicht möglich, dies zusammenhängend darzustellen. Dies wird erschwert, weil die medizinische Welt bis jetzt noch keine Stellung zu diesem körperlichen Problem genommen hat: das Ganze wird als Wahnvorstellung klassifiziert. 

Wenn Sie einen Morgellons-Patienten sehen, dessen Haut so stark geschädigt ist, dann wird es Ihnen sehr schwer fallen zu glauben, dass so etwas im Kopfe eines Menschen entstanden sein soll. 

Es wird an einigen Stellen in den USA privat Forschung betrieben, aber es gibt keinen staatlichen Forschungsauftrag. Das CDC, das „Center of Disease Control“ hat eine Studie durchgeführt, die aber nicht ernst zu nehmen ist. Sie entsprach in fast allen Punkten nicht dem, was man unter einer wissenschaftlichen Studie versteht. Eher hatte sie wohl so eine Art Alibi-Funktion und das Resultat bestätigte, was allgemein schon immer verkündet wurde: Es handelt sich um etwas Eingebildetes, um Insektenwahn. 

Inzwischen ist aber mit Sicherheit bekannt, dass auch nicht einfach eine Hautkrankheit ist, sondern eine systemische Erkrankung, d.h. der ganze Körper wird von ihr erfasst. 

Hier also eine Liste der am häufigsten auftretenden Symptome: 

  • Offene Hautstellen, oft nässend, die sich nicht schließen wollen, dabei ein starker Juckreiz. Es treten kleine rote Punkte auf, die in einer Reihe stehen können, so wie man es bei Flohstichen sieht. Wenn sie endlich wieder zuheilen, bleibt die Haut an dieser Stelle entfärbt – entweder dunkelrosa, bläulich oder es bildet sich obenauf eine gel-artige Schicht. Es kann auch passieren, dass sich plötzlich ein langer Riss bildet, wie wenn man sich mit einem scharfen Nagel geritzt hätte. Der kann vor den erstaunten Augen des Patienten entstehen, so dass der den Eindruck bekommt, dass dort irgendein Insekt sein muss, dass diese Verletzung verursacht. Er findet dann aber keines
  • Der Patient hat das Gefühl, dass etwas unter der Haut krabbelt und sich hin- und her bewegt. Das kann auch auf der Kopfhaut auftreten oder im Gehörgang. Und obwohl das Gefühl, es müssten sich Insekten oder irgendwelche Parasiten unter der Haut bewegen nur eine Täuschung ist, kommen in vielen Fällen tatsächlich Teile von Insekten oder voll ausgebildete Tiere, meist Arthropoden (Gliederfüßler) zum Vorschein. Die sind aber meist nicht ursächlich für das kratzende, juckende Gefühl, das der Patient über große Hautstrecken hinweg haben kann. Unter dem, was aus der Haut der Patienten herauskommen kann, waren auch schon Collembolen (Springschwänze), die laut Fachwelt nicht unter die Haut des Menschen gehen. Deswegen glauben sie dem Patienten natürlich auch nicht. Aber auch Pflanzenteilchen sind schon zum Vorschein gekommen. Man kann sie mit 10x oder 12x-Vergrößerung sehr gut sehen. Diese Dinger kommen nicht von außen in den Menschen hinein, sondern werden praktisch von seinem Körper „ausgebrütet.“ Wie so etwas u.U. möglich ist, müssen wir später erklären
  • Manche Patienten klagen über brennende, entzündete Augen. Die Ursache können kleine, scharfe Körnchen sein, die aus dem Tränenkanal austreten. Sie sehen aus, als bestünden sie aus einer schmuddeligen Plastikmasse
  • Auch aus der Nase können, z.B. beim Niesen, Fasern, kleine Klümpchen oder winzige schwarze Pünktchen zum Vorschein kommen
  • Das Ganze wird begleitet von einer starken Müdigkeit und Erschöpfung, die bei fortgeschrittener Krankheit jede berufliche Tätigkeit unmöglich machen kann
  • Es treten Störungen des Kurzzeitgedächtnisses auf. Man kann Gedankengänge nicht mehr richtig verfolgen, vergisst den Anfang dessen, was man vorhatte, bei manchen treten Sprachstörungen auf, das Denken wird unscharf, im Englischen nennt man es „brain fog“, d.h. verschwommenes, nebelhaftes Denken
  • Es treten auch Verhaltensstörungen auf wie z.B. bei ADHS oder bipolare Störungen (manisch-depressive Erkrankung) und diverse andere psychische Störungen. Sie sind aber nicht ursächlich für die Kondition, sondern eine Folge der Krankheit
  • Es treten in Zusammenhang mit der Krankheit häufig neurologische Schäden auf wie Amyotrophe Lateralsklerose oder Multiple Sklerose
  • Verminderte Sehschärfe
  • Es werden merkwürdige Fasern auf den offenen Stellen berichtet. Sie können weiß, blau, grün, rot und schwarz sein. Unter ultraviolettem Licht fluoreszieren sie. Man kann sie gerade noch mit dem bloßen Auge erkennen, aber die Größe variiert. Das Beunruhigende an diesen Fasern ist, dass man sie auch in der Umgebung finden kann. Dies ist ein Teil des ungelösten Rätsels der Krankheit
  • Es gibt auch gastrointestinale Symptome wie Dyspepsie (allgemeine Verdauungsstörungen), gastro-ösophagealer Reflux oder andere Veränderungen im Verdauungssystem, die an Reizdarm erinnern
  • Bei fortgeschrittener Krankheit kann es sein, dass sich die Haut, selbst wenn sie nicht verletzt ist, ihre Beschaffenheit oder ihre Farbe verändert. Es gibt abwechselnd auffällig dicke, unelastische Haut und dünne, durchsichtige. Die dicke Haut wirkt, als wäre sie künstlich und gar keine richtige menschliche Haut. Es gibt auch weiße Stellen oder dunkle Pigmentlecken oder die Haut sieht aus wie bei einem Sonnenbrand. Manche der offenen Stellen sehen, wenn sie abgeheilt sind aus wie braune Altersflecke. Andere verursachen Narben
  • Es treten sogenannte „falsche“ Haare auf, zottenartige Haare, die auch an Stellen auftreten können, wo normalerweise keine Haare waren (z.B. im Gesicht)
  • Größere Hautflächen können aussehen wie Abschürfungen, manchmal mit krustenartigen Schörfen, so dass Ärzte oft zuerst an Krätze denken
  • Zuletzt möchte ich erwähnen, dass laut Untersuchungen ein Zusammenhang mit der Borreliose bestehen könnte. Hier gibt es aus den USA verschiedene Angaben. Manche meinen, dass 94% der Morgellons-Patienten auch Borreliose haben, andere Quellen geben ca. 50% an

Es gibt noch viele andere Symptome und ich glaube, es würde uns Laien überfordern, wenn wir alle näher durchdenken wollten. Das Ganze ist immer noch äußerst mysteriös, auch wenn es mehrere Ansätze mit Bezug auf die Entstehung der Krankheit gibt. 

Ich würde als nächstes näher auf die Orte der Entstehung, auf bisherige Erkenntnisse und Vermutungen eingehen. Wir werden sehen, wer sich denn überhaupt bisher ernsthaft mit der Erforschung befasst und was man als Betroffener tun kann oder vermeiden sollte.

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