Die intestinale Autointoxikation

(Verschlackung/ Vergiftung des Darmtraktes)

Wir Modernen, wir Kurzatmigen in jedem Sinne, wir krepieren an übermäßiger Fütterung und sterben an mangelnder Verdauung.“ Friedrich Nietzsche

Seit 1887 gibt es den Begriff der intestinalen Autointoxation, die ‘Darmselbstvergiftung’, geprägt von dem Franzosen C. Bouchard. Dieser Begriff besagt etwas scheinbar Lapidares, was aber unglaubliche Folgen haben kann: Wird die Nahrung nicht restlos abgebaut oder ausgeschieden, wird sie im Darm bakteriell zersetzt.

„Dadurch entstehen aus den essentiellen Aminosäuren Fäulnisgifte, wie die biogenen Amine Indol, Phenol, Kresol, Skatol, die sich (…) im Stuhl feststellen lassen. Sie sind aber auch im Harn und im Blut nachzuweisen. Dies lässt zweifelsfrei erkennen, dass die genannten Noxen nicht isoliert im Darmlumen verbleiben, sondern auch in die Blut- und Lymphwege penetrieren und den gesamten Organismus toxisch belasten können. Der Pathologe Büngeler wies sogar nach, dass diese Fäulnisgifte kanzerogen wirken und in Tierversuchen zur Entstehung von Leukämie und Lymphosarkomen führen (Anmerkung: Sarkom=Tumor).

Gutzeit wieder zeigte auf, dass bei Entzündung des Dünndarms die bei der Spaltung und Fermentation der Ingesta freiwerdenden Zwischenprodukte häufig mangelhaft entgiftet und unzureichend weiterbefördert werden. Dadurch gelangen bestimmte resorbierbare Stoffe zu schnell und bestimmte andere, nicht zur Resorption geeigneten Stoffe ungehindert in die Säftebahn.“ (1)

Autointoxikation heißt also, dass sich in unserem Darm durch Eiweiße Verwesungsgifte bilden, die dann ins Blut und auch in die Körperzellen gelangen. Der Dickdarm ist zu einer Giftmülldeponie geworden, besonders wenn sich die durchschnittliche Durchlaufzeit der Nahrungsbestandteile bis zum Ausscheiden von gesunden 8 bis 12 Stunden auf 60 bis 100 Stunden verlängert!

„Die häufigsten Anzeichen von Autointoxikation sind

  • mentale Stumpfheit
  • Müdigkeit,
  • Verstopfung,
  • Durchfall,
  • Erkältungen,
  • Gelenk- und Wirbelsäulenschmerzen (vor allem unterer Rücken und Nacken),
  • Hautprobleme,
  • Infekte durch herabgesetzte Abwehrkräfte,
  • morgendliche Trägheit,
  • Blähungen (Gase entstehen durch bakterielle Zersetzung und Verwesung),
  • Mundgeruch,
  • stinkender Stuhlgang,
  • starker Schweiß- und Fußgeruch,
  • Allergien,
  • Intoleranz gegen fettige Nahrungsmitteln,
  • prämenstruelle Spannung,
  • Neigung zu wiederholten vaginalen Infekten.“ (2)

Autointoxikation trotz Idealgewicht und Rohkosternährung – das ‘Selbstbrauerei-Syndrom’

Es sind beileibe nicht nur die Dicken, die unkontrolliert Essenden, die von diesem Problemkreis betroffen sind: „Besonders aufschlussreich erwiesen sich die Arbeiten von Prof. Pirlet und seinen Mitarbeitern vom Klinikum der Universität Frankfurt/Main. Sie konnten die Behauptung Mayrs, im Darmtrakt entstünden durch Zersetzung von gärungsfreudiger Kost Alkohole, die eine Autointoxikation verursachen, durch gaschromatografische und massenspektrometrische Untersuchungen bestätigen. So ließ sich die Bildung der alkoholischen Gärungsgifte Methanol, n-Butanol und n-Propanol als Folge bakteriologischer Zersetzungsprozesse des Darminhalts bei alkoholabstinent lebenden Personen im Stuhl, im Blut, im Harn, in der Atemluft und in der Körperausdünstung feststellen. (…)

Hiroschi Kaji und Mitarbeiter von der japanischen Universität Hokkaido, Sapporo beschreiben alkoholische Vergiftungskrisen durch Kohlenhydratvergärung im Darm bei Candidabefall als ‘Syndrom d’ autobrasserie’ (Selbstbrauerei-Syndrom). Das ist intestinale Autointoxikation! Die Zahl der Pilzerkrankungen explodiert. Heute sollen sie schon jeden 3. bis 4. deutschen Bürger befallen haben.“ (3)

Die hochprozentigen Alkohole, welche die Darmpilze produzieren, tragen weiter zur Gesamtübersäuerung bei und können zu schweren Organ- oder Leberschäden führen. Bedenkt man, dass eine Abwehrzelle unseres Immunsystems nur einmal in der Lage ist einen Erreger zu fressen (4), dann kommt bei vielen Menschen dieser Abwehrmechanismus überhaupt nicht mehr über die Darmregion hinaus: Immer neue Verwesungsvorgänge binden ein Maximum an Fresszellen, die an anderen Stellen vielleicht dringend gebraucht würden!

Quellenangabe/Erläuterung

(1) Gershon, Michael: „Der kluge Bauch – die Entdeckung des zweiten Gehirns“, Goldmann 2001, S. 295 und Rauch, Erich: „Lehrbuch der Diagnostik und Therapie nach F.X. Mayr“, Haug-Verlag 1999, S. 55
(2) Meyer, Ralf: „Ernährungsoptimierung – die Gesundheitsmedizin der Zukunft“, 2. Auflage ohne Jahrgang S. 21
(3) Rauch, Erich: „Lehrbuch der Diagnostik und Therapie nach F.X. Mayr“, Haug-Verlag 1999, S. 55
(4) Nach dem Verzehr des Erregers stirbt die Zelle und muss vom Körper neu gebildet werden – was bei nie endenden Verwesungsvorgängen im Darm zu einer nicht vorgesehenen Energiebindung führt. Chronische Müdigkeit und Erschöpfung können eine der Folgen sein.

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