Lebende Körpersubstanzen: Gene, Aminosäuren, Proteine

Lebende Körpersubstanz besteht fast ausschließlich aus Eiweiß-Stoffen, den Proteinen. Diese regeln (fast) alle biochemischen Abläufe im Körper und kontrollieren den gesamten Stoffwechsel. An jeder einzelnen Schaltstelle im Körper, an jedem Muskel, an jedem Blutgefäß, an jedem Gelenksegment, an jedem Lymphknoten usw. sitzen die Befehlsgeber aus der Protein-Gruppe. Sie sind nach ihrem Aufgaben-Bereich benannt: Hormone, Enzyme, Transmitter (Botenstoffe), Peptide, Rezeptoren usw.

Jede spezielle Aufgabe innerhalb und außerhalb einer Zelle erfordert einen eigenen, speziellen Typus von Protein. Heute weiß man, dass es etwa 35.000 verschiedene Aufgabenbereiche im Körper gibt – und ebenso viele darauf spezialisierte Proteine.

Bedenkt man, dass jede Sekunde etwa 10 Millionen Zellen kopiert werden und absterben, um durch neu geborene – Kopien der alten – ersetzt zu werden, dann ist es von enormer Wichtigkeit, dass die alten Zellen aus Proteinen in Top-Qualität bestehen. Sonst sind die Kopien automatisch schlechter in ihrer Funktion.

Alle Proteine werden im Zellkörper produziert. Die Produktion wird angeschoben und überwacht von Genen, die sich ebenfalls im Zellinnern befinden. Ein Protein stellt sich her, indem es nach seinem speziellen Bauplan Aminosäuren wie eine Kette aneinanderreiht. Diese Ketten bestehen aus 20 Aminosäuren bis zu mehreren hundert Aminosäuren. Die Art der Reihung ergibt ein klar definiertes Protein.

Nach der Produktion erhält das Protein eine Aufgabe innerhalb der Zelle oder es wird für eine Aufgabe außerhalb losgeschickt. Seine Zieladresse weiß das Protein. Dieses Ziel kann in einer entfernten Körperregion liegen. Transportweg sind die Blutbahnen, Transportmittel ist das Blut.

Jedes Protein wird bei seiner Aufgabe durch ein eigenes, angekoppeltes Gen kontrolliert („sein Gen“) und ist durch dieses Gen jederzeit weiter aktivierbar oder deaktivierbar.

Proteine, welche zum Abfangen ganz bestimmter Stoffe konstruiert sind, nennt man Rezeptoren. Sie bauen sich in die Zellwand (Zellmembran) ein. Auch diese Rezeptoren können (durch große geistige Kraft) deaktiviert und abgeschaltet werden (z.B. bei Verweigerung der gewohnten und verlangten Suchtstoffe wie Alkohol, Nikotin, Zucker usw.).

In jeder unserer 10 bis 50 Billionen Zellen sind alle 35.000 Protein-Baupläne „eingefaltet“, ein DNS-Faden von etwa 2 Meter Länge (Desoxyribo-Nuklein-Säure-Faden).

Auf etwa 2% Länge dieses DNS-Fadens verteilt sind die Gene untergebracht. Gene sind also DNS-Teile, sind bestimmte „Text“-Teile des DNS-Fadens („Nukleoide“), welche die Kontrolle über die Protein-Produktion des gemeinsamen Fadens ausüben.

Gene als DNS-Sequenzen sind also der Protein-Ebene vorgeschaltet. Grundbaupläne der Konstitution eines Lebewesens (Mendel’sche Gesetze) sind unveränderlich vorgegeben (eine reife Erbse ist immer grün). Jedoch: ein sehr bedeutender Teil der Gene einer Zelle sind nicht im Sinne der Vererbungsgesetze festgelegt, sondern wird aktuell reguliert.

Diese Regulation ist nicht genetisch vererbbar, sondern von der Qualität aktueller Signale (in jeder Sekunde eines Lebens) abhängig. Der so genannte „Gen-Schalter“, mit welchem das Gen reguliert wird, liegt direkt vor dem jeweiligen Gen auf dem DNS-Faden. Der Schalter wird „regulatorische Sequenz“ genannt.

Protein-Substanzen wie Neurotransmitter oder Neuropeptide, welche am Genschalter andocken können, heißen „Transkriptionsfaktoren“. Diese können das Gen – und somit seine Anweisungen zum Bau von Proteinen – sehr fein regulieren.

Welche Gene durch psychische Erlebnisse geschaltet werden, hängt von den Netzwerken der Großhirnrinde in dem „limbischen System“ ab. Es kommt darauf an, wie diese die eingehenden energetischen Signale bewerten. Nicht nur reale Gefahrensituationen aktivieren die Alarmzentren im Gehirn, auch die im Vorerfahrungs-Speicher des Limbischen Systems und in der Großhirnrinde (Gyrus cinguli) gespeicherten Alarmsituationen werden bei Ähnlichkeiten abgerufen und rufen – obwohl nicht real – im gesamten Körper Veränderungen hervor.

Signale, welche weder den Organismus bedrohen (keine Umweltsignale, wie Giftstoffe in der Nahrung oder in der Atemluft), noch als Alarmsituationen der Vergangenheit gespeichert sind, stabilisieren die Nervenzellen-Netzwerke im Gehirn, erhöhen die positive Vernetzung und aktivieren Gene, welche wiederum die Nervenfunktionen verbessern.

Wichtig bei dieser enormen Arbeit unserer autonomen Körperintelligenz ist die Quantität und die Qualität unseres Aminosäure-Speichers.

Sollen
a) die Zellkopien (wie gesagt, 10 Millionen je Sekunde) und
b) die aktuelle körperliche Leistungsfähigkeit optimal sein, dann empfiehlt sich die Zuführung von natürlichen Aminosäuren.

Bei der Vielfalt der Angebote ist zu achten, dass Aminosäure-Lieferanten reine Pflanzenstoffe sind; keine naturidentischen Stoffe und keine großtechnisch erzeugten Extrakte (die dann eventuell als „100% natürlich“ vermarktet werden).

Der Aminosäure-Speicher, wie die Speicher aller anderen wichtigen Substanzen wie Vitamine, Mineralstoffe, Spurenelemente, gehören zum Zellmilieu, welches durch Mangelversorgung /durch Falschversorgung/ durch Ablagerungen („Plaques“) ebenfalls die Gene (negativ) regulieren.

Es gilt hier der berühmte Satz von Louis Pasteur, der Entdecker der Mikroorganismen im menschlichen Organismus: „Nicht der Keim ist das Problem, sondern das Milieu“.

Es ist unabdingbar wichtig zu wissen, dass ebenfalls das Milieu des Bindegewebes die Gene der Zellen reguliert – nicht nur Signale des Gehirns und die Stoffe in der Nahrung (Siehe hier unbedingt: „Die Grundregulation nach Alfred Pischinger). Somit hat das saure Milieu im Bindegewebe negativen Einfluss auf die Funktion der Gene!

Die negativen Regulationen der Gene und als Folge die geschwächte „Produktion eines Proteins ist die entscheidende Regelgröße für krankheitsrelevante Körpersysteme: Herz- und Kreislaufsystem, Hormon-Systeme, Immunsystem, zentrales und peripheres Nervensystem“ (S. 242)

Quelle: Bauer, Joachim: „Das Gedächtnis des Körpers“, Piper, 18. Auflage, 2011.

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