Von der Liebe

Liebe ist Aufhebung der Trennung von hier und dort. Liebe ist akzeptieren dass etwas ist wie es ist.

Liebe ist ohne Worte durch das Herz sprechen, zu allem und mit allem.

‚Du’ und ‚Ich’, wir sind ‚Nichtzwei’. Alles was ist und was nicht ist – ist ‚Du’. Jedes Du ist mit mir verbunden. Jeder Grashalm ist ‚Du’ und in Nichtzweiheit mit mir verbunden. Sollte ich ihn achtlos niedertreten?

Wehe, wenn wir das gequälte, wehrlose Tier als unsere Nahrung betrachten!

Die Wege auf diesem Planeten sind seit Urzeiten Wege der Liebe. Die Lebewesen geben und es wird ihnen gegeben. Bis der Mensch kam und dem Menschen dieser Weg des zuerst Gebens – und dann Nehmens – verlorenging.

Wir Menschen haben die Liebe verloren. Weil wir nicht mehr wissen, was Liebe ist, suchen wir sie. Weil wir sie selbst nicht mehr haben, suchen wir sie. Wir suchen und suchen und suchen.

Wir erinnern uns, tief im Herzen, dass da vor Zeiten etwas Wunderbares war und wir entwickeln Sehnsucht danach. Sehnsucht nach Liebe, nach Frieden, nach Glück, nach Geborgenheit, – was alles das Gleiche ist.

Alle Menschen suchen nach dieser Qualität und kaum einer findet sie. Warum nur? Weil man Liebe, Glück, Frieden nicht finden kann, – niemals!

Liebe befindet sich nicht irgendwo, nicht an einem Platz, nicht in einer anderen Person. Mein Irrtum: ich müsste diesen Ort, diese Person nur aufspüren, um die Liebe zu besitzen.

Das Ziel meiner Sehnsucht liegt nicht irgendwo da draußen. Der Buddha sagt: „Es gibt einen Ort, den Du nicht findest, indem Du irgendwo hingehst.“ Liebe ist dieser Ort.

Liebe kann niemals besessen werden, wird niemals zum Eigentum, lässt sich nicht herbeizaubern und festhalten. Liebe ist, wie Freiheit, in mir – oder nirgends. Und sie geht von mir nach draußen.

Der Weg der Liebe geht von innen nach außen.

Das muss verstanden werden, sonst jage ich einem Phantom nach, das ich irgendwo da draußen vermute. Einem Phantom, das es auf dieser Ebene des Suchens, – im Außen -, überhaupt nicht gibt.

Viele Menschen sagen ‚Liebe’, – und in Wahrheit ist dies ein biologisches Programm zur Fortpflanzung.

Viele Menschen sagen ‚Liebe’ -, und in Wahrheit wollen sie nicht alleine sein. Oder sie wollen etwas haben: Zuwendung haben, Bewunderung haben, eine attraktive Frau, einen erfolgreichen Mann haben, Geld, Ehre und Besitz. Dieses Etwas, das ich haben will, muss zu mir kommen, muss mir zur Verfügung stehen. Und wenn es dann da ist, dann gebe ich Liebe zurück, – auf jeden Fall aber ein bisschen weniger als ich bekommen habe, damit der Vorteil auf meiner Seite bleibt.

Welch unglaublicher Irrtum! Fast die gesamte Menschheit hält so Ausschau nach Liebe, nach Glück, nach Seligkeit.

Mit dem Fortschreiten der Lebensjahre wird immer deutlicher, dass die Liebe nicht kommt, und wenn, dass sie nicht bleibt. Im Gegenteil: es kommt Schmerz, Leid, Hoffnungslosigkeit; und am Ende steht das Scheitern.

Liebe ist nicht im Bereich der Organisation des Lebens angesiedelt, sie gehört nicht zur Welt der Nützlichkeit. Sie entzieht sich unseren Dimensionen des Handelns und Tuns. Sie ist nicht Bestandteil des Hamsterrades, in welchem wir laufen. Liebe hat nichts zu tun mit Vor- oder Nachteilen, mit richtig oder falsch, mit gut oder böse, mit Schuld oder Nichtschuld.

Allem, dem ich eine logische Begründung geben kann, ist keine Liebe.

Es gibt viele gute Gründe, in Frieden mit einem Partner zusammenzuleben:

Weil ich nicht mehr einsam sein will. Weil er mir Schutz bietet. Weil durch ihn die Angst nicht so groß ist. Weil ich durch ihn Sicherheit habe. Dies alles ist ehrenwert, – aber keine echte Liebe.

Das ‚Weil‘  heißt: Ich brauche den Anderen, um meine eigene Schwäche, meine eigene Leere auszufüllen. ‚Weil’ heißt: Ich habe einen Vorteil durch die Beziehung.

Zerbricht diese Beziehung, dann nicht weil die Liebe erkaltet, sie zerbricht, wenn ich meinen Vorteil nicht mehr wahrnehmen kann.

Kurt Gödel, der weltbekannte Mathematiker des 20. Jahrhunderts, hat bewiesen, dass in jeder logischen Argumentations-Kette die Antwort auf die letzte Frage unlogisch sein muss. Jede letzte Frage in jedem beliebigen Frage- und Antwortzyklus entzieht sich unserem Denksystem.

Liebe ist die Antwort auf jede letzte Frage. Liebe bietet die Grundvoraussetzung für die Beantwortung jeder letzten Frage, – sie ist absolut unlogisch.

Liebe ist eine Dimension höher angesiedelt als das sichtbare Leben.

Liebe ist

  • meine Wünsche nicht auf meinen Partner projizieren, der diese Wünsche zu erfüllen hat.
  • dass ich meinen Partner von der Last meiner Wünsche befreie. Ich achte die Bedürfnisse des Partners höher als meine Wünsche.
  • zu wissen, dass mein Partner ein völlig freier Mensch ist.
  • die Würde des Anderen zu achten, – die Würde jeder Pflanze in meinem Einflussbereich, die Würde jedes Tieres in meinem Einflussbereich, die Würde jedes Menschen in meinem Einflussbereich.
  • die Unvollkommenheit zu sehen und diese zu akzeptieren.
  • die Schwäche des Anderen nicht zu meinem Vorteil zu nutzen.
  • sich vor der Stärke des Anderen nicht minderwertig zu fühlen.

Fazit:

Liebe ist eine Grundhaltung der Achtung und des Respekts vor allen Wesenheiten die nicht so sind wie ich.

Liebe ist keine Emotion, keine Gefühlsaufwallung die kommt und geht. Sie ist nicht etwas das ich suche und das ich haben will. Liebe ist die Grundhaltung allem Lebendigen gegenüber.

Liebe ist eine Beziehung in der 3. Dimension jenseits meiner Handlungsmöglichkeit, welche nur ‚ja – nein’, ‚richtig – falsch’, ‚rechts – links’, ‚gut – böse’ und tausend Dualitäten mehr kennt.

Liebe

  • sucht keinen Vorteil.
  • lässt sich nicht erniedrigen.
  • akzeptiert das Leben wie es ist und hat als Handlungsebene die Verantwortung. Die Verantwortung für sich, für den Partner und für alle Lebewesen, die den eigenen Weg begleiten oder kreuzen.

Die Tat ist die Handlungsform der Liebe. Die Tat ist umgesetzte Verantwortlichkeit in Liebe.

Durch meine Tat bin ich der Erschaffer meines eigenen Lebens und meiner Welt. Mensch, entdecke die Liebe, die Verantwortung und die Tat, dann wirst du vom Dauer-Opfer zum kraftvollen Gestalter deines Lebens!

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Verantwortlich: Darya Shepeleva

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