Vom Willen

Der Wille etwas zu tun oder etwas nicht zu tun ist die einzige und tatsächliche Freiheit die wir besitzen.

Der Wille etwas haben zu wollen oder etwas sein zu wollen, gehört zur Handlungsebene. In der tieferen Ebene ist der Wille gemeint, im Sein zu leben. Hier gibt es keinen Mangel, denn dass man alles Notwendige hat, ist in diesem Sein eingeschlossen.

Der Wille zu haben, zur Sicherung der grundlegenden Bedürfnisse, ist existentiell notwendig. Es gilt zwischen Bedürfniserfüllung und Wunscherfüllung zu unterscheiden.

Das Haben des Bedürfnislosen heißt moralische Überlegenheit.

Meine Realität erschaffe ich selbst durch das, womit ich in Resonanz gehe. Mein Wille gibt den Anstoß zu diesem Resonanzphänomen, setzt es in Gang. Mein Wille ist der Urkeim meines Lebens, so wie ich es lebe.

Natürlich muss ich die Bandbreite der Möglichkeiten sehen, welche mir vorgegeben sind:

  • Das Zeitalter in dem ich lebe, Elternhaus, Erfahrungen in Schule und Ausbildung, – jenes Segment aller Möglichkeiten, in welches ich hineingeboren wurde und welches sich realisiert.
  • Die kosmische Konstellation meiner uteralen Entwicklung und meiner Geburt mit kaum verrückbaren Qualitäten.
  • Die elektromagnetischen Vorgänge meiner Zellen, insbesondere die meiner Neuronalstruktur.
  • Die biophysikalischen Vorgänge in meinem Körper, die mir als Mensch gegeben wurden.

Mein Wille versetzt mich in die Lage, den Dämmerzustand eines hypnotischen Lebens zu überwinden. Er versetzt mich in die Lage, mein Maschinenmensch-Dasein zu erkennen.

Mein Wille ist die Bindestelle meiner Seele, meines Wesenskerns zu meinem Großhirn, er wandelt die Intuition um in meinen Lebensablauf.

Jeder gesund geborene Mensch ist das Ergebnis seines eigenen Willens.

Wille ist die Wirkkraft meines Kerns, meiner Seele. Wille, die Vorstufe zur Tat, besitzt Erkenntnis und Liebe.

Es besteht eine ‚Verbindung der Sehnsucht’ zum Göttlichen, zur Alleinheit, – es ist dies die unendliche Suche des Menschen nach Sinn, nach Erfüllung, ohne in der Regel zum Ziel zu kommen. Baue diese Verbindung auf, lasse sie nie mehr los. Dein ganzes Leben muss sich füllen mit Sehnsucht.

Diese Sehnsucht kann nur mit einem Willen aktiviert werden, der diese Sehnsucht mit Inhalt füllen will.

Die Entwicklung des Menschen ist die Evolution seines Willens. Es ist die Evolution der Fähigkeit, etwas Tatsächliches zu sein, indem etwas getan oder nicht getan werden kann.

Ist der Wille zum Sein nicht entwickelt, ist er abgedunkelt oder verkümmert, dann sehe ich wie ein Fisch in der untersten Schlammschicht: nichts. Da ich nicht wahrnehme, dass ich nichts sehe, lebe ich blind und unwissend im Dunkel.

Natürlich kann ich dabei lautstark über das Licht sprechen, es in allen Farben schildern, Zuhörerschaft ist mir gewiss.

Ein Blinder, der das Licht beschreibt, kann nur blinde Zuhörer haben.

In unserer kranken Gesellschaft, in welcher man die Gesunden für verrückt hält, sind Blinde in alle führenden gesellschaftlichen Positionen aufgestiegen. Diese schildern das Licht in solch wunderbaren Farben, dass alle Zuhörer der festen Überzeugung sind, dass diese etwas sähen.

Das Gefährliche an der Blindheit der Führungsblinden ist, dass sie selbst der Meinung sind, sie sähen etwas. In diesem Irrtum ziehen sie alle anderen Blinden hinter sich her.

Das, was die Anführer ausmacht, ist ihr Wille zum Haben; zum ‚Mehr als andere Haben‘. Um dieses Mehr unmäßig zu vergrößern, braucht man blinde Gefolgschaft.

Die Menschheit schläft: Sie lebt im ‚Nicht-Sein’, im Wunschland.

Der Wunsch ist nicht der Wille. Der Wunsch des Menschen, überproportional mehr als seine Bedürfnisse zu haben, geht immer zu Lasten der anderen Menschen. Was der eine mehr hat, haben andere weniger. Auf einen Gewinner können sehr viele Verlierer kommen.

Der Wille, der dem Wunsch entspringt mehr zu haben, ist die Gier. Sie ist umgeformter, destruktiver Wille der Zerstörung.

Der Wunsch ist immer Traumwelt. Wille ist immer Realität. ‚Goldesel streck dich’ ist immer Wunschwelt. ‚Ich ändere mein Leben jetzt’ ist Realwelt. Nur Realwelt ist tatsächlich geschehend.

Wünsche können Tag und Nacht das neuronale System verstopfen, – sie verändern nichts und kommen niemals zum Ziel.

Wille leitet das neuronale und das zelluläre System zielgerichtet. Wille ist der Weg der Gesundheit. Wille ist der Weg aus dem Leid.

Die Täuschung ist, dass ich meine, ‚ich’ würde handeln. Als Automatenmensch handeln andere durch mich hindurch. Ich bin ihr Werkzeug und weiß es nicht.

Wo ist mein unveränderliches Ich? Gedanken sagen Ich, Gefühle sagen Ich, tausende Impulse sagen Ich. Warum lasse ich mich von meinen vielen verschiedenen Ichs hierhin und dorthin treiben? Warum lenkt nichts in meinem Innern diese vielen Ichs, die ich bin? Wo ist mein Zentrum? Mensch, werde wer Du bist! Zerstöre deinen Willen anderen zu gehorchen! Habe den Willen zu tun! Habe den Willen dich selbst zu beherrschen! Finde dein tatsächliches, vergrabenes Ich! Grabe es aus, liebe es und lenke dich selbst!

Der zentrale Punkt des Menschseins: der eigene freie Wille

Ein Weisheitslehrer wurde von seinem Schüler gefragt:
„Meister, es heißt, dass viele berufen seien, aber wenige auserwählt. Warum sind es wenige? Der Meister antwortet: „Es sind deshalb wenige, weil sie sich nicht selbst auswählen.“

Als Mensch habe ich grundsätzlich die freie Möglichkeit, mich dem universellen Willen des Göttlichen anzuschließen, oder mich diesem zu widersetzen. Nur durch meinen freien Willen kann ich mein Ego aufgeben, um mich passiv der göttlichen Wirklichkeit unterzuordnen. Als Mensch besitze ich keinerlei Kontrolle über irgendetwas, außer über meinem Willen.

Das christliche: „Dein Wille geschehe“ ist das „Wu Wei“ der alten chinesischen Taoisten, das mit „Handeln durch Nichthandeln“ übersetzt wird. Vielleicht besser: „Handeln im Geschehen lassen“. Mein Handeln wird nicht mehr vom Ego bestimmt, es ist eingebettet in das steuernde Feld der alles umfassenden göttlichen Kraft. Diese manifestiert sich in diese materielle Welt, indem sie mir die Kraft gibt, zu handeln: Mit hochwachem analytischem Verstand treffe ich die richtige Entscheidung. Hier gibt es kein Abwägen, welche der angebotenen Möglichkeiten besser sei, denn zum Richtigen gibt es keine Alternative.

Natürlich kann mein freier Wille die Anbindung an das Göttliche und seine Inspirationsversuche ablehnen. Ich kann meinen, dies seien meine eigenen Ideen und gliedere diese dann in meine Egosteuerung ein. Ich kann zum Göttlichen ‚nein‘ sagen und durch mein Ego mich vom göttlichen Urgrund trennen. Es steht mir frei, den globalen Sündenfall für mich täglich zu wiederholen: den egozentrischen Gebrauch meines freien Willens.

Ich bin was ich will. Es genügt niemals, sich lediglich vorzustellen, wie mein Ziel sein sollte. Ich muss es mit der ganzen Kraft meiner Existenz und mit allem meinem Mut wollen. Aber auch das Wollen ist noch keine Wirklichkeit. Erst beim Umsetzen in Handeln beginnen die Lebens-Situationen, sich meinen Zielvorstellungen anzugleichen.

Mein reales Leben ist so geworden wie es ist, weil mein Wille die tiefe Begründung gesetzt hat. Mein Dasein, mein Lebensgefühl, mein Lebenskreis, meine Lebenssituation ist die Umsetzung dieser Begründung in die materielle Welt.

Diszipliniere ich meinen Willen, dann verändert sich demgemäß mein Bewusstsein, dann gibt es analog dazu eine neurobiologische Veränderung meiner Neuronen, dann vollzieht sich eine tiefgreifende Änderung meiner Denk- und Lebensweise.

Qualitäten wie ‚Freundlichkeit‘ ‚Liebe‘, ‚Mitgefühl‘, ‚Mut‘, ‚Furchtlosigkeit‘, ‚Selbstlosigkeit‘ haben ihre Begründung im Willen des Praktizierenden. ‚Liebe‘ ist erst in zweiter Linie ein emotionales Geschehen, sie ist primär, an der Wurzel, ein Willensakt.

Mit der unerbittlichen Entschlossenheit meines Willens befreie ich mich Schritt für Schritt vom Ego und erlaube so dem göttlichen Geist, mich zu denken.

Buddhisten nennen diesen bewussten Entscheidungs-Weg hin zum einzig Richtigen ‚Einsgerichtetheit‘. Wie erschließt sich mir dieses ‚Richtige‘, das keine zweite Möglichkeit zulässt? Durch Inspiration, die mir aus meinem höheren Selbst heraus die Antwort ‚zuflüstert‘. Der Quantenphysiker Jean Émile Charon spricht „vom Flüstern der Äonen“. Diese innere Eingebung aus dem allumfassenden Feld, diese Inspiration, formt sich um über meinen Willen zur Tat.

Der chinesische Taoist Dschuang Dsi (Zhuangzi) schreibt um 200 v. Chr:
Shun fragte Ch’eng: „Kann man das Tao erwerben und sich zu eigen machen?“
„Sogar dein Körper“, erwiderte Ch’eng, „gehört dir nicht. Wie sollte das Tao dir gehören?“
„Wenn mein Körper mir nicht gehört“, sagte Shun, „wem gehört er dann?“
„Er ist das das Bild Gottes, das auf Dich übertragen wurde“, antwortete Ch’eng. „Dein Leben gehört dir nicht, es ist die Harmonie Gottes, die auf Dich übertragen wurde. Deine Individualität gehört dir nicht, sie ist die Anpassungsfähigkeit Gottes, auf dich übertragen. Deine Nachkommen gehören dir nicht, sie sind die Häute Gottes, in die du gekleidet wurdest. Du bewegst dich, aber du weißt nicht wie. Du ruhst, aber du weißt nicht warum. Du schmeckst, aber du kennst die Ursache nicht. In alledem offenbart sich das Wirken von Gottes Gesetzen. Wie könntest du dir also das Tao aneignen?“ (1)

Wenn wir das ‚Tao‘ als höchste Wirklichkeit sehen, in welche „Das-da-was-ist“ eingeschlossen ist, dann ist die Schöpfung ein Ausdruck eines für uns unbegreiflichen und unfassbaren Gesamtwerkes.

Wir Menschenkinder nun sind Teilnehmer dieser Schöpfung, Teilhaber, Handelnde; jeder von uns ist ein winziger Aspekt dieses Gesamtwerkes.

ABD-RU-SHIN sagt:
„Ihr gehört zu dieser Schöpfung als ein Stück von ihr, ihr müsst deshalb mit ihr schwingen, in ihr wirken, von ihr lernend reifen und dabei erkennend immer mehr emporsteigen, von einer Stufe zu der anderen, mitziehend in der Ausstrahlung, um zu veredeln alles, was auf Eurem Wege mit Euch in Berührung kommt.“ (2)

Mein freier Wille, diese Qualität, die mich von allen anderen Lebensformen unterscheidet, lässt mir lediglich zwei Möglichkeiten offen: Ich kann mein Ego zum Gestalter meiner Wirklichkeit machen oder ich kann dieses aufgeben um mich der göttlichen Wirklichkeit unterzuordnen. Ich kann mich der Natur der Dinge widersetzen und mich zum Mittelpunkt der Welt machen oder ich gehorche der Natur der Dinge und öffne mich für sie. Das Ego führt mich in die Illusion der Unabhängigkeit von der Schöpfung, das Aufgeben des Egos lässt mich die Zusammenhänge erkennen und eröffnet mir das, was seit alters her „Gnade“ genannt wird. Diese Gnade ist keine Unterwerfung, wie uns das orthodoxe Christentum vermitteln möchte, sondern die Folge einer klaren Realitätserkenntnis. Gnade ist Hilfe. Unterstelle ich mich (durch einen Akt meines freien Willens) der Gnade des Göttlichen, dann nehme ich die mir angebotene Hilfe an. Sozusagen das „Transportmedium“ dieser Gnade ist die Inspiration aus meinem höheren Selbst heraus. Diese ermöglicht mir in allen Lebens-Situationen eine bewusste Entscheidung über ‚Richtig‘ oder ‚Falsch‘.

Wenn ich in meinem Handeln alles Negative ausschließe, bleibt die Liebe übrig, so wie sie Buddha definiert hat, – als grundlegendes Wohlwollen allem Lebendigen gegenüber. Diese grundsätzliche Liebe agiert nicht mehr als Gefühl, welches kommt und geht, diese Liebe ist total; sie ist Sein, ist meine Lebensäußerung. Ich bin diese Liebe.

Diese Liebe gebiert viele Kinder, es sind die neuen Säulen meines Lebens:

  • Mitgefühl,
  • Mitfreude,
  • Dankbarkeit,
  • Vertrauen,
  • Schönheit,
  • Freiheit von Zweifel,
  • Kraft und Mut,
  • Furchtlosigkeit,
  • Angstfreiheit,
  • Gelassenheit,
  • Gleichmut,
  • Geduld,
  • Stille, Ruhe, inneres Glück.

Dies alles, im Zusammenspiel, erzeugt in mir die Intelligenz des Universums. Die einzige Intelligenz, die es gibt, kann in mir einen Platz finden. Aus diesem Grunde gilt: Alles, was ich in tatsächlicher Liebe tue, ist richtig, kann niemals falsch sein.

Wenn Liebe und Mitgefühl für alles was ist mein Leben ausmacht, dann ist das, was ist, die Wahrheit. Es gibt keine andere Wahrheit. Wie sagte Augustinus Aurelius: „Liebe – und tue was Du willst“.

Der Wille – Begründer der Wechselwirkung

Ich muss verstehen, dass der Mensch, beginnend mit seinem ersten Wollen, die Qualität erzeugt, mit der er selbst dann zu leben hat. Diese Rückwirkung kann sich in sehr kurzer Zeitspanne ergeben oder erst gegen Ende dieses Lebens. Vielleicht auch in einem späteren Erdenleben.

„Wenn also heute ein Mensch den Entschluss fasst, einem anderen irgendetwas Übles zu tun, sei es nun in Gedanken, Worten oder Werken, so hat er damit etwas ‚in die Welt gesetzt‘, ganz gleichgültig, ob allgemein sichtbar oder nicht, ob also grobstofflich oder feinstofflich, es hat Kraft und somit Leben in sich, das sich in der gewollten Richtung weiter entwickelt und betätigt.“ (3)

Der Aussender der genannten üblen Gedanken, Worten oder Taten, bleibt mit diesen Qualitäten verbunden und diese kommen „nach einer kurzen oder langen Wanderung im Weltall wieder zu ihm zurück, verstärkt, wie eine Biene beladen, durch die Anziehung der Gleichart“. (4)

Die ausgesendete Qualität hat jedoch im All verschiedene Gleicharten angezogen, die mit auf die Rückreise gehen und die in diesem Fall eine Negativ-Verstärkung der Rückwirkungs-Kraft bilden, die dann auf den Aussender trifft.

„DAS ist das Entstehen und der Werdegang des so gefürchteten und verkannten Schicksals! Es ist gerecht bis in die kleinste und feinste Abstufung, weil es durch die Anziehung nur gleicher Arten in der Rückstrahlung nie anderes bringen kann, als es ursprünglich selbst gewollt war.“ (5)

Ich bin kein inhaltsleeres Geschöpf, wenn ich auf diese Erde komme. Ich bin zwar biologisch ein vollkommen neues Leben, energetisch jedoch bin ich ein Neubeginn, der noch alte Wirkungen in sich trägt. Meine Charakterentwicklung zeigt die Richtung des Erbes, das ich als neuer Mensch annehmen muss; ich kann überhaupt nicht anders. Das, was Charakter genannt wird, ist dieses Erbe plus dazu addiert die jetzigen psychischen Bedingungen meines neuen Umfeldes.

Die gute Nachricht ist die, dass ich den negativen Rückfluss in mein aktuelles Leben an jedem Jetztpunkt stoppen kann, wenn mein Wollen und Denken sich ins Positive verändert. Der Punkt des Erkennens, der eine Veränderung im Handeln bewirkt, ist jener Moment, in welchem das neue Wirken, am Göttlichen orientiert, die negative Rückstrahlung stoppt und auflöst. Die Veränderung im grobstofflichen Handeln und Denken zieht eine Veränderung meines feinstofflichen Körpers nach sich, an welchem dann negative Rückflüsse, so sie noch aus dem großen Feld kommen, abprallen. Ich bin dafür kein Empfänger mehr.

Wille kann wie ein Rinnsal sein, wie ein Bächlein, ein Bach, ein Fluss, ein Strom der zum Meer fließt. Wille ist eine Bewegung von Lebensenergie, von Chi, von Prana, welches die Kanäle meiner Wesensprägung durchfließt und mein Leben formt. Wille ist meine Verbindung zur Welt.

Ist dieser Willensfluss wie in tausend Wassertropfen zersplittert, dann besitzt er keine formende Kraft, dann ist er nicht zielgerichtet, dann rinnt er dahin und dorthin. Seine potentielle Kraft ist dahin, sie zerstreut sich in alle Richtungen. Wer tausend Dinge will, der erhält am Ende überhaupt nichts, weil Lebensenergie blockiert ist. Willen-Zersplitterung ist wie Willenlosigkeit, – der Grundstock für ein unerfülltes, unglückliches Leben, in welchem nichts gelingt.

Jegliches Erkennen ist wert- und bedeutungslos, wenn das Erkannte nicht mit dem Willen zur Tat weitergeformt wird. Eine Erkenntnis, die im Kopf bleibt und nicht über die Emotionen, über „das Herz“ zu einem Handlungsstrang wird, ist keine Erkenntnis. Dieses sinnlose Kopfwissen kann Vorträge halten und dicke Bücher schreiben: alles ist intellektueller Nonsens, alles „Kopfmuster“ ohne jeden Wert.

„Wie dein Wille, so ist dein Tun, Wie dein Tun, so ist dein Schicksal“, sagt die Upanischad.

Hier muss immer wieder klar erkannt werden, dass es zwei Arten von Willen gibt, den Willen zu sein und den Willen zu haben. Mit dem gleichen Begriff werden zwei Gegenpole beschrieben, die sich, wie zwei Magnetpole, gegenseitig abstoßen. Der Wille zu sein führt zu einem Leben in Selbstbestimmung und Freiheit, der Wille zu haben führt zu Knechtschaft und zu emotionalem und körperlichem Elend.

Es gilt bei meinem Wollen sehr darauf zu achten, zu welchem Willenspol meine gegenwärtig wirkende Willensenergie gehört.

Mein Wille ist der „Allesformer“ (6) meines Lebens, er ist die einzige Handlungsfähigkeit, die ich als Mensch besitze. Nur durch meinen Willen kann ich die Richtung meines Lebens bestimmen. Nur durch ihn kann ich etwas erreichen, nur mit ihn kann ich Unwahrscheinliches real werden lassen. Der Wille ist mein einziger Funkkontakt zum Universum, welcher eine Rückkoppelung des Gesamtsystems veranlassen kann. Kein Beten kann das, keine Reue kann das, keine guten Vorsätze können dies.

Mein Wille wird durch die kosmische Energie, welche dieser Willensakt in Bewegung setzt, zu einer realen Kraft, die durch das Handeln meine Lebens-Gegebenheiten erschafft. Nicht die Welt, wie sie ist, wird zu meinem Schicksal, sondern die Art, wie ich mit der vorhandenen Welt umgehe.

Nach dem Prinzip der Resonanz zieht mein Wille jene Möglichkeiten herbei, welche im großen Feld nur darauf warten, realisiert zu werden (Habe ich keinen Willen, dann erledigt dies „das Leben“ ohne mein Zutun).

Die Physiker sprechen von einem „Alle-Möglichkeiten-Netz“, das quasi um jeden Menschen gelegt ist. Eine dieser verschiedenen Möglichkeiten wird zu meinerRealität, zu jener Realität, die ich erfahre, weil sie sich ereignet. Es ist diejenige Möglichkeit, die an meinen Willen gekoppelt war und ist.

Wie es in unserer dualen Welt nun einmal ist, kann mein Wille positiv, zum Aufbau des Lebendigen und negativ, zur Zerstörung des Lebendigen eingesetzt werden.

Es muss dringend beachtet werden: Mit „Positiv“ ist nicht das gemeint, was allein mir nützt, sondern was ebenfalls dem Lebendigen in allen seinen Formen nützt. (Der Sklavenhalter nennt Sklaverei gut, der Ausbeuter nennt Ausbeutung gut. Alles Böse, das uns begegnet, wird im Namen des Guten getan).

Dass Willen in seinen negativen Ausformungen riesige Kräfte besitzt, sehen wir am Zustand dieser Erde und des Menschen an sich. Unser Planet steht kurz vor dem Kollaps und die Blutspur, die seit den Zeiten Hesekiels über die Erde zieht, ist unbeschreibbar.

Jeder von uns bestraft sich selbst, wenn sein Wille gegen die kosmische Ordnung gerichtet ist, mag der Erdenerfolg noch so groß sein. Spätestens zum Ende eines Lebens kommt die große Abrechnung, denn das System, in welches wir eingebunden sind, arbeitet gnadenlos symmetrisch. Ursache und Wirkung sind untrennbar miteinander verbunden und zu jeder meiner Verursachungen kommt die jeweilige Wirkung zu mir zurück.

Es dumm, wenn ich mich mit meinem Willen gegen das Universum stelle, indem ich anderes gering achte oder gar zerstöre, um einen Vorteil zu erringen. Es ist intelligent, im Einklang mit dem Universum zu sein, indem ich alles Lebendige achte und fördere, weil das Gesamtsystem dann dafür sorgt, dass ich alles habe, was ich zu einem positiven Leben benötige.

Einen kosmisch geprägten Willen zu haben, beinhaltet tatsächliches Wissen. Ich weiß etwas unerschütterlich, tief und fest und deshalb ist es mein Wille dieses zu erreichen, das zu verändern oder jenes sein zu lassen. Ich kann auch den Begriff „Wissen” durch „Glauben” ersetzen. Nur was ich tief in meinem Innern weiß, kann ich Glaube nennen. Der Wille ist deshalb ein Synonym für Wissen und Glaube: Wille, Wissen und Glaube, alle drei Begriffe sind eines.

Mit meinem Willen strebe ich die Wahrheit an, die Wahrhaftigkeit, die Wirklichkeit und die Vollkommenheit (soweit diese in meinem materiellen Zustand möglich ist); jedoch nicht als religiöse Vorstellung,  nicht als Lebensmaxime oder als philosophisches Prinzip – nein, nichts Intellektuelles: ich strebe alles dies an konkret als Weg des Handelns, den ich mit Hilfe meines Willens einschlage. Wer über diesen Weg Worte nach außen verliert, der hat ihn noch nicht gefunden. Mein handelnder Wille braucht keine Bestätigung im Außen, niemals.

Erfolglosigkeit im Leben zeigt mir, dass ich einen falschen Willen habe, einen zu schwachen oder überhaupt keinen. Ohne Willen bin ich jedem Windhauch ausgeliefert, mit schwachem Willen zerbreche ich am Leben

Einen Willen haben heißt entscheiden.

Wie schon angeklungen: Jeder, der seinen Willen aktiviert, tut dies im Namen des Guten. Hier ist ein ganz wichtiger Punkt bei mir selbst, hier kommt auf meinen Beobachter eine entscheidende Aufgabe zu. Er muss dringend schauen, welche Motivation hinter meinem Willen steht. Warum tue ich etwas oder tue ich es nicht? Wie steht es tatsächlich mit meiner Motivation? Wenn ich realisiere, dass ich im Leben das wirklich und wahrhaftig bekomme, was ich ganz tief in mir wünsche, dann müssen hier alle Alarmglocken läuten.

Da ich kleines Menschenkind mit dem energetischen Feld, dem ich angehöre, unlösbar verwoben bin, wird sich das Feld nach meinem zielgerichteten Wünschen richten, denn diese sind bereits im großen Feld der Möglichkeiten vorhanden und müssen nur so aktiviert werden, dass sie in den Rahmen, in welchem ich lebe, eingefügt werden können.

Sollte ich diese universelle Gesetzmäßigkeit nicht verstehen oder ablehnen, dann tut dies nichts zur Sache. Es geschieht und ich werde nicht gefragt. Das ist „karmische Barzahlung“. Es kommt zurück, was ich aussende, ohne dass ich nach der Aussendung die Möglichkeit einer Korrektur hätte. Erst wenn diese Rücksendung abgearbeitet ist, durchlebt wurde, gibt es eine neue Möglichkeit des anders Handelns, vorher nicht. Bei grundsätzlich falsch gestellten Lebens-Weichen kann dies zu schier endlosen Dramen führen, die nur mit großer Kraft gelöst werden können.

Dass dieses Gesetz so wenig Menschen verstehen schafft so viel Leid!

Natürlich gibt es Fälle, die dieser Logik nicht entsprechen. Einem Kind, das zum Beispiel behindert geboren wurde, wird sich dieses „einfache“ Ursache-und-Wirkung-Prinzip nicht erschließen, da er nichts verursacht hat. Dies zu erörtern führte hier zu weit, – es schließt aber die genannte Gesetzmäßigkeit nicht aus!

Eine der ganz großen und dramatischen Fehlleistungen unseres Verstandes ist die Annahme, dass a) die Lösung eines Problems auf der Ebene des Problems liegt, und b) dass es zur Lösung immer nur zwei Möglichkeiten der Wahl gäbe.

Auf die Frage: „Was ist die Alternative?“, suchen wir immer nach der einen Antwort, welche die Lösung bringen soll, weil unser Verstand vermutet, dass es nur eine Lösung gäbe. Nach dem Verstand ist die eine Lösung gut, die andere schlecht. Welche gut ist? Natürlich meine. Welche schlecht ist? Die Antwort liegt auf der Hand.

Die scheinbare Lösung, die gefunden wurde, wird wiederum zum Problem, das gelöst werden muss. Dies ergibt eine Endlosschleife von Problemlösungen, die keine sind bis zum großen Zusammenbruch. Die Logik baut sich auf bis zum Punkt ihres Zusammenfalls.

Wir sehen dies an unserer kapitalistischen Weltordnung und an unserem zerstörerischen Geldsystem. Auch hier gibt es echte Lösungen, doch dafür müssten wir diese Weltordnung durch eine ersetzen, die aus einer höheren Dimension kommt.

Die Lösung eines Problems liegt immer und ausschließlich in der nächsthöheren Ebene. Erst wenn ich die Konfliktebene verlasse und einen Blickwinkel einnehme, in welchem jeder Konflikt und jede Konfliktpartei verstehbar und akzeptierbar wird, ist eine Lösung greifbar (Immer wieder sei der Buddha zitiert: „Von jeder Wahrheit ist ihr Gegenteil auch wahr“.)

Die bei Konflikten gesehenen zwei Lösungs-Möglichkeiten unserer dualen Welt, werden abgelöst vom Wirken des Alle-Möglichkeiten-Feldes unserer Physiker, welches zumindest eine überraschende dritte Möglichkeit anbietet. Der Preis dafür ist jedoch, dass wir die Selbstherrlichkeit unseres begrenzten Verstandes erkennen und ihm die Herrschaft über uns aberkennen.

Außengesetze statt eigener Wille

Gefühle von der eigenen Unwertigkeit, verbunden mit einer tiefen inneren Angst, können den eigenen Willen gänzlich außer Kraft setzen. Die Fremd-Konditionierung, die ganz früh im Leben begann, ist so übermächtig, dass ich sehr wenig oder überhaupt keine eigene Identität habe.

Statt eines klaren Willens, herrscht im Innern Desorientierung, Denk- und Gefühlsverwirrung, Hilflosigkeit, welche den eigenen Willen durch Anpassung an Außennormen ersetzt. Ich selbst weiß nicht was für mich gut ist und habe keine Zielvorstellung für mich. Deshalb übernehme ich die Regeln, die sich mir von außen aufgedrängt haben; ich lebe in Gesetzen, die meine eigene Verwirklichung ersetzen:

Das millionenfach sich drehende Rad in meinem Kopf weiß in seiner grundsätzlichen Blindheit nicht, was für mich richtig und falsch ist, was für mich gut oder schlecht ist. Abgekoppelt von meinem Körperbewusstsein realisiert mein Kopf nicht, was meinem Körper gut tut (würde ich sonst, jenen „Biomüll“ essen, den man mir als Nahrung anbietet?). Abgekoppelt von meinem kosmischen Bewusstsein realisiert mein Kopf nicht, was meiner Psyche gut tut (würde ich sonst mein Gehirn mit Unsinns- bis Falschinformationen füttern lassen?).

In ihrer Hilflosigkeit suchen so sehr viele Menschen Schutz durch Anpassung an die gerade gültigen gesellschaftlichen Normen.

Welche Art Normen im Moment von Religion oder Staat abgesegnet werden ist gleich, wichtig ist dass diese als richtig gelten. Es gilt: Wenn ich mein Bewusstsein an die herrschenden Wertvorstellungen angleiche, bin ich auf der sicheren Seite, bin ich von Schuldgefühlen und vielen Ängsten entlastet. Keiner kann mir etwas wollen, da ich alles richtig mache.

Das muss verstanden werden:

  • Gesetze sind für bewusstseinsgetrübte bis bewusstseinslose Menschen gemacht.
  • Im Gesetzesdenken leben, heißt in einer Totengruft leben.
  • Eine Gesellschaft, die lediglich durch Gesetze organisiert und zusammengehalten wird, also durch Gewalt, ist eine Gesellschaft der Angst, gepaart mit Dummheit. Jeder, der sich darin einbinden lässt, hat panische Angst davor, etwas nicht richtig zu machen.

Mit Menschen, die im Gesetzes-Denken leben, kann man nicht diskutieren, sie sind immun gegen jede Argumentation, welche der ihren nicht entspricht. Dieser Tiefenangst kann man niemals mit Argumenten begegnen. Vertreter von Religionen sind immer Gesetzesdenker, gleich wie sanft oder wie „modern” sie sich auch darstellen.

Wer im Gesetzes-Denken lebt

  • sucht immer einen Verantwortlichen im Außen; immer ist jemand anderer schuld.
  • hat einen felsenfesten Schutzpanzer des Wissens „was richtig ist” um sich gelegt.
  • hat die Frage nach Schuld (immer die Anderen) und nicht Schuld (immer ich selbst) zur zentralen Lebenssache gemacht.
  • lebt im ständigen Lauern, ob die Menschen des Umfeldes auch alles richtig machen.
  • kann tagtäglich tausende Fehler der Anderen entdecken und diese mehr oder weniger lautstark anprangern.
  • kann sich in seiner Totenstatt satt und zufrieden zurücklehnen und Urteile über andere fällen.
  • ist bei entsprechender Charakterformung potenzieller Denunziant und kann mit der Sattheit des Gerechten andere Leben vernichten.
  • geht letztendlich für seine Wahrheit buchstäblich über Leichen, insbesonders wenn diese durch die Stellvertreter Gottes auf Erden oder durch die Wissenschaft  abgesegnet ist.
  • verhärtet und erstarrt in seiner Einkerkerung, er wird zum lebenden Toten.

Es gibt viele gute Gründe der Herrschenden, die Angst in immer feineren Formen zu verbreiten, damit die Freiwilligkeit der Knechtschaft gewährleistet bleibt. Übrigens: Die Herrschenden sind genauso in dieses elende Rad eingebunden, denn sie haben die panische Angst, die Herrschaft könnte durch das Erwachen der Menschen verloren gehen.

Menschen mit Bewusstheit achten natürlich die geltenden Gesetze, benötigen diese jedoch nicht.

Begierde, die sich als Wille tarnt

Ein funktionsfähiger Wille zu sein will mit allen Mitteln jenes Verlangen in Schach halten, welches mir letztendlich schadet. Mein Körper will etwas bekommen, will ein Verlangen befriedigen, das aus meinem Innern kommt. Dieses Verlangen ist plötzlich da, zuerst ein leises Vibrieren im Geist, wenn der Reiz (wer immer diesen angestoßen hat) sich im Gehirn festsetzt. Von dort wird „der Reiz des Haben-Wollens“ in meinen Gefühlskörper transportiert, der mir signalisiert, dass ich genau dieses haben will. Sei es eine Sahnetorte, eine Portion fettige Pommes Frites, ein Glas Wein, eine Zigarette: Ich will es haben, und zwar sofort!

Dieser Suchtmechanismus ist bei uns allen vorhanden, mehr oder weniger ausgeprägt. Je nach Disposition der eigenen Wesenheit (in welche natürlich auch die vorgeburtliche und die karmische Prägung einbezogen werden muss), kann dieser Druck, der sich nach dem ersten Reiz aufbaut, ungeheuer sein. Und jetzt kommt der infame Trick: Dieser Druck setzt jede Vernunft, setzt alles verstandesmäßige Wissen und alles Wollen außer Kraft. Der Druck, sich etwas Bestimmtes einverleiben zu müssen, sagt mir, dies sei mein eigener Wille.

Der Suchtdruck verhöhnt meinen tatsächlichen Willen, der sich diesem Ansturm widersetzen will. Der Suchtdruck behauptet, dies sei jetzt mein Wille. Mein tatsächlicher Wille wird vom Verlangen überlagert, das meinen Widerstand geradezu verspottet

Und dies geschieht Tag für Tag, wenn mein tatsächlicher Wille zu schwach ist. Ist die Sahnetorte verdaut, der Alkohol abgebaut, kommt der Katzenjammer. Ich realisiere, dass ich von mir selbst veralbert wurde – und ich weiß keinen Rat. Vielleicht schäme ich mich vor mir selbst, jedenfalls schiebe das Problem von mir. Bis es wiederkommt.

Kann ich meinen eingeschlafenen Willen aufwecken? Kann ich ihm in den Hintern treten?

Ich muss die Reiz-Reaktions-Handlungsachse stoppen, so lange das noch geht. Da entscheiden Sekunden des aufbäumenden Widerstandes, welcher die Weiterentwicklung der Gedankenstruktur zur Suchtdurchführung verhindert.

Welch eine neue Kraft kann in mir aufsteigen, wenn ich jene an das Verlangen gebundene Energie in positive Lebenskraft umwandeln kann! Sehen wir den Aspekt, dass jede Willenlosigkeit, jede scheinbare Energielosigkeit, sich deshalb als so schwach zeigt, weil fast die komplette zur Verfügung stehende Energie gebraucht wird, um all die Verursacher meiner Schwäche ruhig zu stellen. Das muss gut verstanden werden: Kraftlosigkeit braucht eine Riesenergie, um dieses Kraftlosigkeits-Stadium zu halten. Der nervöse, fahrige, Schlaflosigkeit erzeugende Stress ist äußerer Ausdruck dieser Energieverschiebung.

Sollte meine Willensfähigkeit, all die vielen kleinen und großen Krisen im Leben zu meistern, Schaden gelitten haben, dann sollte ich mich mit dem Thema Stress ausführlich beschäftigen. Dabei können sich wertvolle Erkenntnisse ergeben.

‚Begierde‘, jenes starke Verlangen, ist durch Konditionierung entstanden und in jedem Fall stark ichbezogen. Diese Ego-Bezogenheit, dieser negative „Ichwille“, der mich zwingt oder zwingen will, eine Befriedigung nach seiner Vorstellung herzustellen, ist ohne Ausnahme gegen mich selbst gerichtet, gegen mein tatsächliches Sein. Es gibt Konditionierungen, die weit, weit in der Zeit zurückreichen und zu diesem Erdendasein mitgenommen wurden. In der Regel leben wir diese als Charakterzug aus, ohne zu erkennen, dass das eigentlich nicht ich bin, der da die Triebfeder darstellt. Ein sehr komplexes und dann schmerzliches Thema, wenn es ansteht gelöst zu werden, – dann nämlich, wenn die Konditionierungen aller meiner Beziehungen in diesem Leben gelöst sind, einschließlich der Selbst-Konditionierungen. Da kann die Erkenntnis heranreifen (kann, nicht muss), dass in mir negative Kräfte am Werk sind, die nicht in diesem meinem Leben geformt wurden.

Dieses negative Karma, das ich in solch einem Fall auslebe, kann ebenso in einem großen Akt des eigenen Willens beendet werden. Ich zerstöre alle meine energetisch-negativen Vorformen dieses aktuellen Erdendaseins, ich lösche sie aus, ich töte sie. Mein Wille, hin zur Erkenntnis, hin zu meinem  Feld der Verursachung, wird zu einem gigantischen Transformator, der gegen alle karmischen Verstrickungen anrennt und gewinnt.

Dazu muss mein Wille gebündelt werden, auf dieses einzige Ziel zu, mich selbst tatsächlich zu finden. Ich muss, wie die alten Weisen sagen, den Geist einsgerichtet machen.

Dieser auf ein einziges Ziel hin gerichteter Geist, geschieht optimal in jenem Zustand, den man seit altersher „Gleichmut“ nennt.

Leider gibt es zu diesem Begriff keinen Alternative, die uns den Inhalt verständlicher machen würde. „Gelassenheit“ kommt wohl am nächsten, trifft es aber doch nicht. Gleichmut kann vom Unwissenden mit Gleichgültigkeit verwechselt werden, – es empfiehlt sich, sich mit diesen Begrifflichkeiten auseinanderzusetzen.

Quellenangabe/Erläuterungen
(1) Zitiert nach Alsdous Huxley in: „Die ewige Philosophie“ Hans Nietsch Verlag   2018, S. 215
(2) ABD-RU-SHIN: „Im Lichte der Wahrheit“ Bd.1, Verlag der Stiftung Gralsbotschaft, S. 211
(3/4) Ebd. S. 14
(5) Ebd. S. 15
(6) Auch der Zustand meiner materiellen Körpers wird durch meinen Willen geformt. Wie dies funktioniert oder funktionieren könnte, wird hundertfach beschrieben. Hier nur eine Aussage, die in ihrer Einfachheit besticht: Der Physiker und Nobelpreisträger Erwin Schrödinger schrieb: „Ich – Ich im weitesten Sinne des Wortes, d.h. jedes bewusst denkende geistige Wesen, das sich als „Ich“ bezeichnet oder empfunden hat, – ist die Person, sofern es überhaupt eine gibt, welche die ‚Bewegung der Atome‘ in Übereinstimmung mit den Naturgesetzen leitet.“
Quelle: Schrödinger: „Was ist Leben“, Serie Piper 4. Auflage S. 149

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Verantwortlich: Darya Shepeleva

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