Weihrauch und Myrrhe – uralte Heilmittel für den Darm und das Immunsystem

Weihrauch und Myrrhe sind die Harze bestimmter Bäume, welche durch das Anstechen der Rinde als natürliche Tropfen gewonnen werden. Weihrauchbäume und Myrrhe-Sträucher sind eng miteinander verwandt. Die alten Ägypter nannten die Harze “Tränen des (Sonnengottes) Horus“. 

Es gibt vier Arten von Weihrauchbäumen: Boswellia sacra (Oman), Boswellia frereana (Somalia), Boswellia serrata (Indien), Boswellia carterii  (Somalia) 

In der ayurvedischen Naturheilkunde Indiens wird Weihrauch schon seit 5000 Jahren eingesetzt. Das Trockenextrakt des Harzes wird Ölen, Pflastern und Pulvern beimengt. In alten medizinischen Schriften wird die Heilkraft bei rheumatischen Erkrankungen, chronischer Bronchitis, Asthma, bei Darmentzündungen und Hautkrankheiten beschrieben. 

Es gibt einem 3500 Jahre alten ägyptischen Papyrus, in welchem Weihrauch als Medikament beschrieben wird. 

Der Name „Myrre“ leitet sich von dem Wort für “bitter” ab. Der botanische Name ist Commiphora myrrha oder Balsamodendron myrrha 

Ebenfall vor etwa 5.000 Jahren wurde die Wirksamkeit von Myrrhe bei den Sumerern beschrieben.  

Griechen und Römer waren überzeugt, dass Myrrhe gegen den Biss giftiger Schlangen helfe. Asiatische Heilkundige empfahlen vor ca. 1.000 Jahren Myrrhe gegen Husten und Brustbeschwerden, gegen Hautinfektionen und gegen gefährliche Pilzkrankheiten bei Kindern.  

Später wurde Myrrhe gegen Übelkeit und Durchfall, gegen Blutungen und zur Behandlung von Skorbut gebraucht.  

Heute weiß man, dass die Myrre antiseptisch wirkt, beruhigend, entzündungshemmend, krampflösend und schleimlösend. Sie ist besonders empfehlenswert bei Kindern mit ständiger Unruhe und dauernder Verschleimung. 

Bei Menstruationsbeschwerden gilt Myrrhe ebenfalls als Mittel erster Wahl. 

Myrrhe besaß als Schmerzmittel der Antike einen hohen Stellenwert. Später wurde Myrrhe durch Opiumderivate in der Schmerztherapie abgelöst. 

Bei bereits manifesten, chronischen Darmerkrankung ist Myrrhe eine effektive Alternative zur Schulmedizin. 

Gerade bei solchen Leiden wie chronische Darmerkrankungen, etwa Morbus Crohn und Colitis ulzerosa bietet die Myrrhe, wie erste Studien zeigen, eine echte Alternative zu den Standardtherapien. „So waren nach sechs Wochen Behandlungszeit von Colitis ulzerosaPatienten im akuten Schub 80 Prozent der mit Myrrhe behandelten und 100 Prozent der mit Sulfasalazin behandelten Patienten beschwerdefrei“.  

„Inzwischen gelang es auch, den Wirkmechanismus zu identifizieren: Es hemmt die Leukotriene, körpereigene Botenstoffe, die Entzündungen vermitteln und aufrecht erhalten. Gleichzeitig wird auch die Zahl der weißen Blutkörperchen reduziert und damit die Synthese von Antikörpern gehemmt. Gerade beim Effekt auf die Leukotriene ist aber eine ausreichend hohe Dosierung erforderlich, um nicht einen gegenteiligen Effekt auszulösen. (0)  

Für die Verwendung von Weihrauch finden sich in dreieinhalbtausend Jahre alten Texten aus dem Niltal weitere Hinweise. Schon zu dieser Zeit gab es bereits feste Handelswege, die Weihrauchstraßen, die das kostbare Harz einerseits aus Somalia und Äthiopien, andererseits aus Indien und den Ländern am Roten Meer nach Ägypten und Mesopotamien brachten. Auch das spätere römische Imperium war ein großer Abnehmer von Weihrauch.  

Hippokrates und andere griechisch-römische Ärzte setzten Weihrauch zur Wundreinigung, gegen Krankheiten der Atemwege und bei Verdauungsproblemen ein. Über die Wirkungsmechanismen war nichts bekannt, aber die praktischen Erfolge waren wohl zahlreich genug, dass das teure Mittel auch noch im Mittelalter als Medizin eingesetzt wurde, so auch von Hildegard von Bingen. 

Nach 1875 geriet der Weihrauch durch chemisch definierte Medikamente in Vergessenheit, insbesonders seit die Pharmaindustrie Antibiotika produziert und als Wundermittel anpreist. Nun entdeckt die westliche Medizin Weihrauch neu – als Heilmittel bei chronischen Entzündungen.  Mittlerweile beschäftigen sich allein in Deutschland gleich mehrere Arbeitsgruppen mit seiner medizinischen Wirkung. Belegt werden konnte bereits, dass Weihrauch bei chronischen Entzündungen hilft – zum Beispiel im Magen-Darm-Bereich und in Gelenken, bei der chronischen Polyarthritis, Rheuma also. Auch bei Neurodermitis, Hirntumoren oder Multiple Sklerose konnten Weihrauchpräparate Symptome lindern.

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