Was ist Bentonit?
Bentonit besteht aus verschiedenen Tonmineralien und ist durch die Verwitterung von Vulkanasche entstanden. Bentonit enthält bis zu 95 % Montmorillonit, das sich hauptsächlich aus Silicium, Natrium Calcium, Magnesium und Wasser zusammensetzt. So erklärt sich seine Wirkung.
Die Mineralerde Bentonit verfügt über eine enorm große Oberfläche (1g entspricht etwa einer Fläche von 400-600m2). Es weist zusätzlich eine hohe negative Ladung auf. Dadurch zieht Bentonit alle Stoffe mit positiver Ionenladung (z.B. Metalle, Schadstoffe, Bakterien, radioaktive Partikel, etc.) wie ein Magnet an, hält sie fest und transportiert diesen Bentonit-Schadstoff-Komplex über den Stuhl aus dem Körper hinaus.
Bentonit entlastet und schützt den Darm
Bentonit schützt unseren Darm vor Schadstoffen, die wir über die Nahrung zu uns nehmen oder die durch den Verdauungsprozess entstehen und die Darmschleimhaut schädigen.
Bentonit entlastet Leber und Nieren
Bentonit nimmt Bakterien- und Schimmelpilzgifte, Schadstoffe und Stoffwechselschlacken bereits im Verdauungssystem auf; so kommen diese nicht über die Darmschleimhaut ins Blut und können sich nicht im Körper ansiedeln. Auf diese Weise wird der Körper geschützt, da sich weder die Leber noch unsere Nieren mit der Entgiftung dieser Schadstoffe auseinandersetzen müssen.
Bentonit
- Kann vor Radioaktivität schützen: Es nimmt radioaktive Partikel auf und leitet diese aus dem Körper.
- Kann vor schädlichen Bakterien schützen: Bei Versuchen konnte nicht nur die Staphylokokken-Zahl deutlich reduziert werden, sondern auch die Zahl anderer Bakterienarten, teilweise bis zu 90 % innerhalb von nicht einmal 2 Minuten.
- Kann vor Pflanzengiften schützen: Indem Bentonit diese anscheinend neutralisiert.
- Kann vor Pestiziden schützen: Es wurde bis in die 1980er Jahre bei Vergiftungsfällen zur Magenspülung verwendet, um das Gift schnell unschädlich zu machen und auszuleiten.
- Kann vor Schimmelpilzgiften schützen: Es adsorbiert die gefährlichen Aflatoxine direkt im Magen-Darmtrakt, noch bevor sie sich negativ auswirken können. Studien zeigten ganz konkret, dass die Bioverfügbarkeit der Aflatoxine in Anwesenheit von Bentonit deutlich reduziert wurde.
- Kann vor Mundgeruch schützen: Regelmäßige Mundspülungen mit Bentonit lösen den oft hartnäckigen Zungenbelag.
Erstaunlicherweise, so liest man, wird die Bioverfügbarkeit von Vitaminen und anderen Mikronährstoffen nicht beeinträchtigt.
Anwendung und Dosierung von Bentonit
Vorbeugend oder im Rahmen einer Darmsanierung kleinere Mengen (z. B. ¼ Teelöffel) ein bis zweimal täglich in mindestens 300ml Wasser einrühren. Bei guter Selbstbeobachtung steigern und gegebenenfalls wieder verringern. Wichtig ist, dass über den Tag verteilt ausreichend Wasser getrunken wird.
Die Dosis kann auf zweimal täglich 1 Teelöffel gesteigert werden, allerdings zeigt Bentonit bereits in kleinen Mengen eine sehr gute Wirkung.
Bentonit nur mit Wasser und ausreichend Abstand zu Nahrungsmitteln/ Nahrungsergänzungen (½ Stunde bis 2 Stunden) und Medikamenten (1 bis 3 Stunden) einnehmen.
Äußerlich findet Bentonit Anwendung
- bei Gliederschmerzen und Rheuma haben sowohl kalte als auch warme Bentonit-Auflagen hervorragende Wirkung gezeigt. Schon vor mehr als 3000 Jahren wurden Auflagen und Wickel mit Tonerde erfolgreich eingesetzt.
- bei Anke (Pickel): In besonderem Maße wirkt eine Bentonit Anwendung auf unreine, zu Pickel neigender Haut. Die Tonerde bindet Fett, zieht Eiter und Talg aus den Poren der Haut und festigt das Bindegewebe.
Die Tonerde kann in Form von Wickeln, Verbänden, Kompressen, Auflagen und Gesichtsmasken angewandt werden.
Für die äußerliche Behandlung wird Bentonit mit kaltem oder warmem Wasser zu einem streichfähigen Brei angerührt. Anstelle des Wassers kann auch ein Kräutertee (Kamille, Salbei, Ringelblume etc.) je nach Problem verwendet werden. Diese Bentonit-Paste (fingerdick, mindestens aber 2 bis 3 mm dick) auf die zu behandelnde Körperstelle auftragen, ein feuchtes Tuch darüberlegen und abschließend mit einem trockenen Baumwolltuch abdecken.
Bei einer Gesichtsmaske die Tonerde-Paste so lange auf der Haut belassen (½ bis 2 Stunden), bis diese annähernd trocken ist, dann mit warmem Wasser abspülen.
Zusammenfassung
Bentonit ist eine Tonerde, die bei zahlreichen Entgiftungs- und Darmreinigungsprogrammen Einsatz findet. Ursache einer Vielzahl chronischer Erkrankungen liegt in der Anreicherung toxisch wirkender Metalle (wie z. B. Quecksilber, Blei, Cadmium, Aluminium), Schimmel- und Bakteriengiften und anderen Stoffen, wie Ammonium und Histamin. Die Eigenschaften von Bentonit (schadstoffbindend, schadstoffausleitend und darmschleimhautschützend) können daher therapeutisch und therapiebegleitend bei Erkrankungen des Magen-Darm-Traktes, Leberfunktionsstörungen (oder erhöhter Belastung der Leber z.B. bei erhöhter Histaminbelastung) und Histaminintolernanz (wie z. B. Allergien) erfolgreich eingesetzt werden.
Quellen:
Die hier genannten Studien sind keine Nachweise im Sinne der Schulwissenschaft, sondern Beobachtungs-Studien und befinden sich noch weiterhin in Untersuchung.
Montmorillonit absorbiert Kreatinin und beschleunigt die Kreatininausscheidung aus dem Darm:
https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/19298692
Wirkung von Montmorillonit auf die Diffusion von Harnstoff zwischen Blut und Darm und auf die Aufnahme von Darm bei Ratten:
https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/19504973
Der Wert von Bentonit bei Durchfall:
https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/13719543
Mirna A. 1970″Beeinflussung der radioaktiven Kontamination von Tieren durch Zufütterung von Tonmineralien.” Tierphysiologie, Tierernährung und Futtermittelkontrolle, 26, 7282.
Unsworth EF et al., “Investigations of the use of clay minerals and Prussian blue in reducing the transfer of dietary radiocaesium to milk.” Sci Total Environ. 1989 Sep;85:339-47. (Untersuchungen zum Einsatz von Tonmineralien und Preussisch Blau bei der Verringerung der Übertragung von radioaktivem Cäsium in Milch.)