Die Pflanze
Die Meisterwurz, auch Kaiserwurz und Ostruz genannt, galt jahrhundertelang als Allweltsheilmittel. Ursprünglich nur in den bayrischen Alpen in Höhenlagen zwischen 1450 und 2100 Meter heimisch, ist sie heute im gesamten Alpenraum verbreitet und wird als “Ginseng des Westens“ bezeichnet.
Der Doldenblütler besitzt einen starken würzigen Geruch nach Möhren und Sellerie. Paracelsus schätzte die heilenden Eigenschaften der Meisterwurz so sehr, dass er der Legende nach immer ein Wurzelstück bei sich trug.
Die Wirkung
Die Meisterwurz gehört zur Familie der Amara aromatica. Die enthaltenen Bitterstoffe regen über den reflektorischen Reiz auf der Mundschleimhaut bereits die Magentätigkeit an, fördern den Appetit und aktivieren die Tätigkeit von Leber und Bauchspeicheldrüse.
Durch ihre stoffwechselfördernde Wirkung auf Leber und Galle kann die körpereigene Ausscheidung angeregt werden und unterstützend bei Abwehrschwäche, Allergien, Autoimmunkrankheiten und Hautkrankheiten eingesetzt werden.
Interessanter Fakt am Rande: Als “innerlich wärmend“ beschrieben, nutzte Paracelsus die Meisterwurz, um den “inneren Alchemisten“ zu stärken und die “Lebensgeister des Mannes” zu wecken.
Quick Facts
- Regt über die Mundschleimhaut bereits den Magen an
- Aktiviert Leber und Bauchspeicheldrüse
- Unterstützend bei Allergien & Autoimmunerkrankungen
- Fördert den Appetit
Quelle:
“12 Bitterkräuter & ihre Wirkung” von den Apothekern Marie & Michael Greiff