Alfalfa ist der arabische Name für die uns bekannte Luzerne und bedeutet so viel wie „Vater der Nahrung“ oder „gute Nahrung“, welcher auf den erstaunlichen Nährwert der Pflanze schließen lässt.
Alfalfa ist keine moderne Erscheinung aus der Gesundheitsszene, sondern eine alte Nutzpflanze, bekannt auch als Wiesenklee, ein Schmetterlingsblütler innerhalb der Familie der Hülsenfrüchtler.
Alfalfa zählt zu den beliebtesten Sprossen, in ihrem Nährstoffgehalt finden sich fast sämtliche Mineralien und Vitamine.
Alfalfa ist von großer Bedeutung durch den Gehalt an
- Vitaminen: A, B1, B6, C, E und K,
- Mineralstoffen: Calcium, Kalium, Magnesium und Phosphor,
- Spurenelementen: Eisen und Zink,
- essentiellen Aminosäuren: Tyrosin und Tryptophan,
- sekundären Pflanzenstoffen, Antioxidantien und Chlorophyll.
Alfalfa wird angewendet um:
- unseren Säure-Basen-Haushalt alkalisierend unterstützen,
- durch seine entgiftende Wirkung die Leber zu unterstützen,
- durch die enthaltenen Antioxidantien dem Körper als Radikalfänger zu dienen,
- möglicherweise einen natürlichen Strahlenschutz zu bieten,
- durch die enthaltenen Phytoöstrogene Wechseljahresbeschwerden zu mildern,
- durch die enthaltenen Saponine entzündungshemmend zu wirken,
- stärkend auf unser Immunsystem zu wirken,
- entzündungsfördernde Giftstoffe im Darm zu reduzieren.
Alfalfa in der Traditionell Chinesischen Medizin (TMC)
Die Traditionell Chinesische Medizin setzt Alfalfa-Samen ein, um Nierensteine, Wassereinlagerungen und Schwellungen zu behandeln. Erfahrungen zeigen unter anderem auch, dass sie blutstillend, appetitanregend, entzündungshemmend und Cholesterinspiegel-regulierend wirken können.
Wirkungsweise der in Alfalfa enthaltenen Saponine
Die größte gesundheitliche Bedeutung sehen Wissenschaftler im Saponin-Gehalt der Alfalfa-Sprossen, der mit dem Keimprozess um 450% ansteigt.
Ein toxisches Darmmilieu wird unter anderem damit in Verbindung gebracht, Auslöser für Entzündungen wie Arthritis und andere Autoimmunerkrankungen zu sein. Durch eine Behandlung mit Saponinen können die im Darm befindlichen entzündungsfördernden Giftstoffe reduziert werden.
Laut Dr. A. Venketeshwer Rao (University of Toronto) werden Saponine ebenfalls gegen Krebs aktiv.
- Saponine schwemmen Krankheitserreger aus dem Darm und verhindern, dass diese über die Darmschleimhaut aufgenommen werden.
- Sie binden Cholesterin im Darm, wodurch verhindert wird, dass es in den Blutkreislauf gelangt und dadurch das Krebsrisiko erhöht.
- Auch Gallensäure, die sonst von bestimmten Darmbakterien in krebserregende Stoffe umgewandelt werden kann, wird gebunden.
Alfalfa – Wirkung bei Autoimmunerkrankungen
Wenn das Immunsystem aus dem Gleichgewicht kommt, kann sich dies besonders drastisch anhand von Autoimmunerkrankungen äußern, wie beispielsweise dem systemischen Lupus erythematodes.
Bei dieser Krankheit richtet sich das Immunsystem fälschlicherweise mit Antikörpern gegen den eigenen Körper. Diese Abwehrstoffe erzeugen Entzündungen, zerfressen Gewebe und können schlimmstenfalls ganze Organe „systematisch“ schädigen. Erstaunlich ist, dass Saponin-reiche Pflanzen diesem zerstörerischen Prozess scheinbar entgegenwirken können.
Bei klinischen Tests haben sich die in Alfalfa vorkommenden Saponine als vielversprechendes Behandlungsmittel für Autoimmunerkrankungen erwiesen (siehe Lupus-Studie/Quellenangaben).
Zusammenfassung
Alfalfa hat durch Ihre vielfältigen Inhaltstoffe einen großen Nutzen für unseren Vitalstoffhaushalt, unseren Darm, unsere Entgiftungsorgane und unser Immunsystem.
Die Lupus-Studie ist eine Bestätigung für die enormen Heilkräfte der Alfalfa.
Quellen:
- “Alfalfa-Sprossen (Luzerne)“ Heilkräuter 2012
- “Alternative Heilmethoden” Schilddrüsenguide 2012
- Lupus-Studie: “Systemischer Lupus erythematodes“, Internisten im Netz 2012
- Alfalfa” Medicinal Herb Info 2012
- Mlgaard J. et al., “Alfalfa seeds lower low density lipoprotein cholesterol and apolipoprotein B concentrations in patients with type II hyperlipoproteinemia Atherosclerosis. 1987 May;65(1-2):173-9. (Alfalfa-Samen senken lipoproteinischen Cholesterinspiegel und Apolipoprotein- B-Konzentrationen bei Patienten mit Typ II-Hyperlipoproteinemia)