Aus ägyptischen Aufzeichnungen geht hervor, dass man diese Wüstenlilie und ihre Wirkung bereits vor rund 6000 Jahren kannte. Bei den Sumerern galt sie als Heilpflanze. Ebenso war sie in der chinesischen Heilkunde und bei den Mayas bekannt. Alexander der Große hat die Verletzungen seiner Soldaten damit behandeln lassen. Kolumbus hat auf seinen Schiffen immer Aloe Vera Pflanzen in Töpfen mitgeführt; die Matrosen heilten ihre Wunden damit. Der griechische Arzt Dioscurides schreibt im ältesten Heilkräuterbuch der Welt über die heilende Wirkung der Aloe Vera.
Die Aloe Vera hat rund 160 Einzelwirkstoffe, darunter
- ätherische Öle.
- 11 Anthraquinone (geschätzt wegen ihrer abführenden und schmerzstillenden Wirkung).
- 13 Mineralstoffe (u. a. Calcium, Phosphor, Kalium Eisen, Natrium, Mangan, Magnesium, Kupfer, Chrom, Zink).
- 15 Enzyme.
- Saponine (Kohlehydrate mit reinigender und antiseptischer Wirkung),
- 21 Aminosäuren.
- 4 essentielle Fettsäuren.
- Vitamin A, C, B1, B2, B12.
Die zentrale Substanz aber ist Acemannan, ein langkettiges Zuckermolekül (Polysaccharid).
Acemannan
- lagert sich in alle Zellmembranen des Körpers ein und bewirkt dort die Immunstärkung des ganzen Organismus gegen Parasiten, Viren und Bakterien.
- sorgt für ausreichend Gelenkschmiere, kann Arthritis vorbeugen oder – wenn sie schon akut ist, lindern.
- kann durch seine antiviralen, antibakteriellen und antimykotischen Eigenschaften helfen Candidaüberwucherungen zu kontrollieren und die natürliche Bakterienflora der Verdauungsorgane wieder herzustellen.
- fungiert als Brücke zwischen Fremdprotein und Makrophagen, wodurch die Aufnahme der Fremdproteine durch die Fresszellen wesentlich erleichtert wird. Diese Brückenfunktion gilt als Schlüsselkomponente bei der Immunstärkung des Zellkerns. Klinische Versuche an Aidskranken zeigten, dass die Behandlung mit Aloe-vera-Saft positive Folgen für die Patienten hatte: das Fieber sank, nächtliche Schweißausbrüche konnten gestoppt werden, Infektionen klangen ab, die Kurzatmigkeit ging zurück, Durchfall hörte auf, sogar die Lymphknoten verkleinerten sich.
Äußerliche Anwendung bei Abszessen, Akne, Ekzemen, Fußpilz, Haarausfall, Herpes, Neurodermitis, schlecht heilende Wunden, Schuppen, Verbrennungen (Sonnenbrand).