Für den Menschen ist das Coenzym Q10 von höchster Wichtigkeit. Seine Aufgabe ist es, die Zellen zu schützen und den Körper mit ausreichender Energie zu versorgen.
Coenzym Q10
- ist ein Beschleuniger der Stoffwechselprozesse und reduziert die
- freien Sauerstoffradikale.
- ist Elektronenüberträger in den Zellmembranen der Mitochondrien (Zellorganellen) und ist für sie lebenswichtig.
- gehört zum antioxidativen Netzwerk (siehe Alpha-Liponsäure).
- ist als Ergänzung zur täglichen Ernährung sehr zu empfehlen.
Besonders in fortgeschrittenem Alter – gerade im Hinblick auf die Erhaltung eines gesunden Herzens und der umgebenden Gefäße – sollte das Coenzym Q10 extra zugeführt werden, weil die körpereigene CoQ10 Produktion mit steigendem Alter in zunehmendem Maße abnimmt.
Die zwei Hauptfunktionen von Q10 im Körper
Das Coenzym Q10 ist in allen körperlichen Flüssigkeiten und fast allen Körperzellen vorhanden. Die größten Konzentrationen sind in Herzmuskeln, Nieren, Leber, Muskeln und Milz zu finden. Im Körper existiert das Coenzym Q10 in zwei aktiven Formen, eine oxidierte Form genannt Ubichinon und eine reduzierte Form genannt Ubichinol. Q10 in seiner oxidierten Form Ubichinon verhält sich als Elektronenempfänger, wohingegen die reduzierte Form Ubichinol als Elektronenspender agiert. Körperzellen produzieren oxidiertes Q10, während das Q10, welches wir aus der Nahrung erhalten durchschnittlich zu 50 % aus oxidiertem und zu 50 % aus reduziertem Q10 besteht.
Ubichinol – Antioxidative Aktivität
Außerhalb von Körperzellen ist die Mehrheit des körperlichen Q10 in der reduzierten Form Ubichinol vorhanden, und ist deshalb die dominante Form, welche in Blut, Plasma und Lymphe zu finden ist. Diese Form funktioniert als ein effektives Antioxidans. Das Coenzym Q10 ist das einzige fettlösliche Antioxidans, welches der Körper produzieren und regenerieren kann, und es ist der Hauptfaktor beim Schutz von mitochondrialer DNA vor oxidativen Schäden. Q10 ist als Antioxidans so effektiv, weil die Q10-Moleküle in der Lage sind Elektronen zu empfangen und zu spenden ohne dabei zu beschädigen. Andere Antioxidantien werden beschädigt, wenn sie freie Radikale neutralisieren. Wenn wir älter werden sinkt der relative Prozentsatz von Ubichinol im Körper etwas an – vermutlich weil ältere Menschen im Allgemeinen weniger essen, mehr Entzündungen bekommen, eine reduzierte enzymatische Aktivität aufweisen etc. und somit mehr Ubichinol für antioxidative Aktivität benötigt wird.
Ubichinon – Energieproduktion
Das Coenzym Q10 ist absolut notwendig für die Energieproduktion des Körpers. Nur 10 % der gesamten Energieproduktion des Körpers benötigen kein Q10. Es ist dieses Hauptmerkmal von Q10, dass viele Forscher dazu inspiriert hat, wissenschaftliche Forschung mit dieser Substanz zu betreiben. In dieser Forschung war die vorherrschend verwendete Form von Q10 die oxidierte Ubichinonform aus dem einfachen Grund, dass sie die einzige auf dem Markt verfügbare Form war. Erst 2006 wurde die reduzierte Form Ubichinol verfügbar, danach wurde sie als “aktives Q10” vermarktet.
Die Energieproduktion des Körpers erfolgt in einigen kleinen Mikrokörpern namens Mitochondrien, die in allen Zellen des Körpers mit Ausnahme der roten Blutkörperchen gefunden werden können. Je mehr Energie ein Zelltyp erfordert, desto mehr Mitochondrien enthält er und desto mehr Q10 benötigt er. Um besser zu verstehen, wie dies funktioniert, werfen wir einen Blick auf Q10 und die zelluläre Energieproduktion. Das Coenzym Q10 wird innerhalb der Mitochondrien gefunden, wo es als Elektronenakzeptor (Empfänger) oder -donor (Spender) in einer Reaktionskette wirkt, die mit der Produktion des energiereichen Moleküls Adenosintriphosphat, ATP, enden.
Wenn oxidiertes Q10 (Ubichinon) Elektronen von einem anderen Molekül in der Kette akzeptiert, wird es reduziert (zu Ubichinol), und wenn reduziertes Q10 (Ubichinol) Elektronen spendet, wird es oxidiert (zu Ubichinon). In der inneren Membran der Mitochondrien nimmt Q10 Elektronen auf, die zwischen dem Enzymkomplex I und III oder dem Komplex II und III in der Elektronentransportkette übertragen werden. Durch die Aufrechterhaltung dieses Gleichgewichts profitiert der Körper von Q10.
Kommerzielle Q10 Produkte
Q10 in seiner reduzierten Form Ubichinol ist ein sehr instabiles Molekül, welches sich bei Kontakt mit Sauerstoff aus der Luft relativ schnell in die oxidierte Form Ubichinon umwandelt. Diese Eigenschaft hat es den Herstellern von Ubichinol-Zusätzen erschwert, Ubichinol-Präparate herzustellen, bei denen der Q10-Gehalt in seiner reduzierten Form bis zu seinem Verfallsdatum verbleibt. Es wurde im Laufe der Jahre seit diese Art von Q10 auf den Markt kam mehrfach aufgezeigt, dass es für die Hersteller nicht immer erfolgreich war, die Oxidation der Ubiquinol-Präparate vor dem Verfallsdatum zu vermeiden. In kommerziellen Produkten ist es für Sie als Verbraucher nicht schwer zu überprüfen, ob Sie es mit Ubichinon oder Ubichinol zu tun haben, da das oxidierte Ubichinon eine schöne orange Farbe hat, und das reduzierte Ubichinol eine transparente, milchig-weiße Farbe hat. Chemisch besteht der Unterschied zwischen den beiden Formen nur aus zwei Protonen und zwei Elektronen auf dem Chinonkopf des Q10-Moleküls.
Instabiles Ubichinol
In den Mitochondrien der Zellen gibt das reduzierte Ubichinol-Molekül zwei Protonen und zwei Elektronen an die Proteinkette ab, die schließlich zusammen mit Sauerstoff das ATP produziert. Hierbei wird Ubichinol in die oxidierte Form, das Ubichinon, umgewandelt. Anschließend erhält das Ubichinon je zwei Protonen und Elektronen und wandelt sich wieder in Ubichinol um. Diese Umwandlung von Q10 hin und her über die innere mitochondriale Membran erfolgt hunderte Male pro Sekunde. Es ist nur sehr wenig Sauerstoff erforderlich, damit sich das aktive Q10 in Form von Ubichinol in das oxidierte Ubichinon umwandeln kann. Anders formuliert handelt es sich bei Ubichinol um ein instabiles Molekül. Dies ist jedoch auch eine große Stärke des Ubichinons, da es Elektronen ganz leicht an freie Radikale abgeben kann und folglich ein exzellentes Antioxidans ist.
Der wahre Unterschied
Es gibt einen Unterschied zwischen Ubichinon und Ubichinol, der oxidierten und der reduzierten Q10-Form, dieser verschwindet allerdings in unserem Darm. Es wird behauptet, dass Ubichinol besser als Ubichinon im Darm absorbiert wird, aber diese Behauptung ist nicht ausreichend dokumentiert. Der einzige Unterschied zwischen Ubichinon und Ubichinol ist folglich nur der Preis. Wenn Sie verschiedene Produkte, die alle die gleiche Q10-Form enthalten, in Bezug auf Qualität und Bioverfügbarkeit vergleichen, wird der Unterschied viel größer sein. Mit anderen Worten, nicht alle Ubichinonprodukte sind gleich gut. Dies ist jedoch ein anderes Thema.
Merkmal | Ubiquinon Q10 | Ubiquinol QH |
---|---|---|
Wurde in allen wichtigen wissenschaftlichen Q10 Studien aufgrund der Sicherheit, Bioverfügbarkeit und Wirksamkeit verwendet | ✔ | |
Biochemisch stabil, da die Substanz nicht weiter oxidieren | ✔ | |
Ist beim Kauf die preiswertere Form der Q10 Produkte | ✔ | |
Trägt zur zellulären Energieproduktion bei | ✔ | ✔ |
Ebenfalls zugelassen als Medikament | ✔ | |
Es ist wissenschaftliche dokumentiert, dass bei BluthochdruckQ10 entgegenwirkt | ✔ | |
Es ist wissenschaftlich dokumentiert, dass bei chronischem Herzversagen Q10 entgegenwirkt | ✔ | |
Hebt den Q10-Spiegel, der durch Statine gesenkt wurde | ✔ | ✔ |
Semiquinon, die dritte Q10-Form
Es gibt sogar noch eine dritte Q10-Form, die Zwischenform Semiquinon, (Abkürzung SQ), bei der es sich um teilweise reduziertes Q10 handelt. Diese Zwischenform ist als Nahrungsergänzungsmittel jedoch uninteressant.
Quelle: q10qh.com
Lesen Sie im folgenden ein Interview des Newsletters Pharma News mit dem dänischen Wissenschaftler Prof. Dr. med. Svend Aage Mortensen, dem Chefarzt des Herzzentrums des Kopenhagener Universitätsklinikums, demzufolge äußerst vielversprechende Ergebnisse mit Coenzym Q10 bei Herzinsuffizienz festgestellt wurden.
Dr. Mortensen war der leitende Forscher der Q-Symbio-Studie, welche im Dezember 2014 in einer der renommiertesten kardiologischen Fachzeitschriften dem Journal of the American College of Cardiology veröffentlicht wurde. Angesichts der Ergebnisse der klinischen Studie, die eine 43 % niedrigere Mortalitätsrate und signifikant weniger Krankenhausaufenthalte bei Herzinsuffizienzpatienten zeigte, denen Coenzym Q10 als Zusatz zu ihrem herkömmlichen Arzneimittelplan verabreicht wurde, haben Kardiologen möglicherweise eine neue unterstützende Behandlung für die chronische Herzinsuffizienz gefunden.
Das Interview:
Was war das herausragendste Ergebnis der Q-Symbio-Studie?
Meiner Meinung nach war es die erheblich niedrigere Sterblichkeitsrate bei den Patienten, die mit Coenzym Q10 behandelt wurden. In der Q10-Gruppe wurden fast 50 % weniger Todesfälle im Zusammenhang mit Herzproblemen festgestellt als in der Placebogruppe. In der Q10-Gruppe wurde zudem ein ähnlich hoher Rückgang bei der Zahl der Krankenhausaufenthalte beobachtet, die aufgrund einer Verschlechterung der Herzinsuffizienz-Symptome notwendig waren. Schließlich stellten die Patienten der Q10-Gruppe auch eine erhebliche Verbesserung ihrer Symptome (Bewertung gemäß NYHA-Klassifikation*) im Vergleich zur Placebogruppe fest.
Glauben Sie, dass Coenzym Q10 zukünftig eine Rolle bei der Herzinsuffizienz-Behandlung spielen wird?
Ich bin definitiv der Meinung, dass die beobachteten Ergebnisse äußerst positiv und vielversprechend sind. Ich würde sogar so weit gehen, zu behaupten, dass diese neue Therapieform einen Paradigmenwechsel bei der Behandlung von chronischer Herzinsuffizienz bedeutet.
Inwiefern unterscheidet sich Coenzym Q10 von der konventionellen Herzinsuffizienz-Behandlung?
Es handelt sich hier um zwei völlig verschiedene Wirkmechanismen zur Behandlung von Herzinsuffizienz. Die konventionelle Herzinsuffizienz-Therapie konzentriert sich auf die Unterdrückung verschiedener hormoneller Faktoren, die offenbar durch die Erkrankung aktiviert werden und das Herz belasten. So blockiert diese Therapieform zum Beispiel die Wirkung eines erhöhten Noradrenalinspiegels. Die Einnahme von Q10 verfolgt ein ganz anderes Ziel. Hier werden Prozesse unterstützt, die für den Stoffwechselprozess der Zellen wichtig sind, was zu einer Stärkung des Herzmuskels führt.
Kann die Coenzym Q10-Therapie als medikamentöse Therapie betrachtet werden oder handelt es sich eigentlich eher um eine natürliche Möglichkeit, die Funktion des Herzmuskels zu verbessern?
Eine Nahrungsergänzung mit Coenzym Q10 gleicht einen Mangel im insuffizienten Herzen aus. Coenzym Q10 verbessert die Energieleistung des Herzens und verhindert so den theoretischen Teufelskreis bei Herzinsuffizienz. Es ist richtig, dass Coenzym Q10 eine natürliche Substanz ist, die scheinbar nur eine unterstützende Funktion ausübt. Coenzym Q10 verfügt jedoch über medizinische und pharmakologische Eigenschaften, wenn es so wie in der Q-Symbio-Studie in täglichen Dosen von dreimal 100 mg eingenommen wird.
Wenn Sie die konventionelle Herzinsuffizienz-Therapie mit der Einnahme von Coenzym Q10 vergleichen – stellt eines davon die ideale Therapieform dar?
Es ist sehr schwierig, eine klare Unterscheidung zu machen. Die konventionelle Therapie, bei der beispielsweise ACE-Hemmer und Betablocker eingesetzt werden, verringert nachweislich die Sterblichkeit bei Herzinsuffizienz, allerdings gibt es Nebenwirkungen. In der Q-Symbio-Studie haben die Patienten von der Wirkung der konventionellen Therapie profitiert, dennoch wurde bei der Coenzym Q10-Gruppe eine deutlich höhere Überlebensrate festgestellt. Im Gegensatz dazu waren die Ergebnisse der Herzinsuffizienz-Behandlung mit anderen Mitteln, die das Herz stimulieren, enttäuschend. Das älteste und bekannteste Mittel ist Digitalis (Digoxin), mit dem die Zahl der Krankenhausaufenthalte bei Herzinsuffizienz verringert werden kann, allerdings verbessert es nicht die Überlebensrate. Außerdem verfügt Digoxin nur über einen sehr kleinen therapeutischen Anwendungsbereich. Coenzym Q10 ist nicht nur nachweislich sicher und hat keine Nebenwirkungen, sondern stellt auch eine effektive Ergänzung zur konventionellen Herzinsuffizienz-Therapie dar, wie wir in der Q-Symbio-Studie eindeutig beobachten konnten.
*) NYHA-STADIEN
NYHA ist die Abkürzung für die New York Heart Association.
Die NYHA-Klassifikation ist ein offizielles Bewertungsschema, das weltweit verwendet wird, um Herzinsuffizienz-Patienten abhängig von dem Schweregrad ihrer Symptome in vier individuelle Stadien einzuteilen.
Analog zu den NYHA-Stadien steigt und fällt die Sterblichkeitsrate. Eine erfolgreiche Behandlung des Herzens kann dazu führen, dass sich Patienten um ein oder mehr NYHA-Stadien verbessern, beispielsweise von NYHA-Stadium IV zu NYHA-Stadium III oder II. Die Q-Symbio-Studie schloss nur Patienten mit schweren Herzproblemen ein, das heißt Patienten mit NYHA-Stadium III und IV.
Quelle: q10qh.com
Coenzym Q10 ist ein starkes Antioxidans, das Sie mit Energie versorgt. Fehlt es, kann es zu Angina pectoris, Herzrhythmusstörungen, Bluthochdruck, Kurzatmigkeit und Herzklopfen kommen. Erfahren Sie mehr darüber, wie Sie mit Coenzym Q10 Krankheiten abwehren, Ihr Gehirn gesund erhalten und Ihrem Körper mehr Energie verschaffen können – und welche Nährstoffräuber Ihnen Coenzym Q10 entziehen.
Auf einen Blick
- Coenzym Q10 ist ein starkes Antioxidans und beteiligt sich wesentlich an der Produktion und Bereitstellung von Energie und an einer gesunden Funktion des Herzens sowie des Gehirns.
- Die körpereigene CoQ10-Produktion nimmt mit fortschreitendem Alter ab, daher kann eine Nahrungsergänzung sinnvoll sein.
- CoQ10 kann bei Angina pectoris, Herzrhythmusstörungen, Bluthochdruck, Kurzatmigkeit und Herzklopfen für Besserung sorgen und senkt allgemein das Risiko einer Herzinsuffizienz.
- Viele Medikamente entziehen Ihrem Körper Coenzym Q10 – darunter Statine, Antibiotika, Säureblocker, Diabetesmedikamente, Blutdruckmedikamente und Psychopharmaka.
- Nahrungsergänzung mit CoQ10 kann dafür sorgen, dass Sie weniger Medikamente nehmen müssen und gleichzeitig Nebenwirkungen vorbeugen.
- Die Kombination aus Carnitin und CoEnzym Q10 eignet sich hervorragend zum Abnehmen.
Coenzym »CoQ10«, ein starkes Antioxidans, versorgt Sie mit Energie. Es regt die Produktion des Energiemoleküls ATP (Adenosintriphosphat) an, das jede einzelne Zelle Ihres Körpers braucht. ATP liefert unter anderem die Energie für die Regelung des Blutzuckers und der Muskelkontraktion, die Abwehr von Krankheiten, für ein gesundes Gehirn und die reibungslose Arbeit des Herzens. Tatsächlich ist Coenzym Q10 vor allem wegen seiner Bedeutung für das Herz bekannt.
Coenzym Q10 wird häufig mit der Kurzform »CoQ10« oder einfach »Q« bezeichnet. Es ist ubiquitär, das heißt, es kommt überall vor, in sämtlichen Zellen von Pflanzen und Tieren. Das erklärt, warum es bisweilen auch Ubiquinol genannt wird.
Enzyme sind Substanzen, die den Ablauf chemischer Reaktionen ermöglichen. Ein Coenzym wiederum ist eine Substanz, die ein Enzym bei der Arbeit unterstützt. Coenzym Q10 ist eines von vielen Coenzymen im Körper, und zwar ein besonders wichtiges. Ohne eine ausreichende Menge von Coenzym Q10 würden wir buchstäblich innerhalb weniger Minuten sterben.
Leider nimmt die Produktion von CoQ10 im Körper mit zunehmendem Alter allmählich ab. Aus diesem Grund kann die Einnahme von Q10-Ergänzungsmitteln so hilfreich sein.
Aber auch unabhängig vom Alter ist die Einnahme eines Ergänzungsmittels bei vielen Erkrankungen geraten. Eine Vielfalt von Studien hat ergeben, dass CoQ10 bei Angina pectoris, Herzrhythmusstörungen, Bluthochdruck, Kurzatmigkeit und Herzklopfen Besserung bringen und dem Körper mehr Energie verschaffen kann. Auch das Cholesterin wird vor schädlicher Oxidation geschützt. Es ist das Ergänzungsmittel der Wahl bei Müdigkeit, Herzkrankheit und Fibromyalgie. Nach einem Schlaganfall kann es die Erholung beschleunigen und die Schäden, die der Schlaganfall verursacht, begrenzen. Und schließlich kann auch das Risiko einer Parkinson-Erkrankung gesenkt werden.
CoQ10 kann unter Umständen dazu beitragen, dass das Risiko einer Herzinsuffizienz gesenkt, die Krankheit vielleicht sogar vermieden wird. Das ist überall auf der Welt untersucht worden, es gibt eine ganze Reihe Placebo-kontrollierter Studien über den Einsatz von CoQ10 in der Behandlung von Herzkrankheiten, die die Wirksamkeit bestätigen. Paradoxerweise wird dieser Vitalstoff genau von den Medikamenten geraubt, die zur Behandlung der Herzkrankheit eingesetzt werden.
Der CoQ10-Mangel wird zu einer wahren Epidemie, hauptsächlich als Folge der weitverbreiteten Statine, cholesterinsenkender Medikamente, die in den natürlichen Stoffwechselweg im Körper eingreifen. Statine blockieren das Enzym HMG-CoA-Reduktase, und dadurch wird die Cholesterinproduktion dramatisch verlangsamt. Leider ist dies derselbe Weg, auf dem auch das CoQ10 produziert wird, daher der Nährstoffräuber-Effekt. Vielen ist vielleicht gar nicht bekannt, dass dieser Effekt dosisabhängig ist, dass also bei höherer Dosierung des Medikaments entsprechend mehr CoQ10 verloren geht.
Die schädliche Auswirkung dieses Nährstoffabbaus durch das Medikament zeigt sich häufig bei Patienten mit Herzinsuffizienz oder bei älteren Menschen. Ein Statin-induzierter CoQ10-Mangel ist vollständig vermeidbar. Sie brauchen nur zu wissen, dass Ihnen das Medikament diesen Nährstoff raubt, dann können Sie das CoQ10 ergänzen und gleichzeitig Ihr Medikament weiter einnehmen. Man kann eine CoQ10-Ergänzung guten Gewissens als Lösung für die Statin-Nebenwirkungen bezeichnen.
Über den Nutzen der Einnahme von CoQ10 bei der nebenwirkungsfreien Behandlung einer Herzinsuffizienz sind mehrere Hundert Untersuchungsberichte verfasst worden. Zu den produktivsten Forschern gehört der Kardiologe Dr. Peter Langsjoen aus der Stadt Tyler in Texas, der seit 30 Jahren bei Herzkrankheiten CoQ10 einsetzt.
Als ich ihn für dieses Buch befragte, erklärte er mir, dass sich bei Patienten mit Herzinsuffizienz, welcher Ursache auch immer, ein niedriger CoQ10-Spiegel zeige. Der CoQ10-Wert im Plasma und im Herzmuskelgewebe sei bei den Patienten mit schwerster Herzinsuffizienz am niedrigsten. Eine CoQ10-Ergänzung hebe diesen Mangel auf und führe bei den betroffenen Patienten zu einer geradezu dramatischen Verbesserung von Herzfunktion und Lebensqualität.
Demnach besteht bei Herzinsuffizienz-Patienten oft, wenn nicht sogar immer, ein CoQ10-Mangel. Das sagt einer der weltweit führenden Experten, und der sollte es doch wohl wissen! Wird eine Herzinsuffizienz durch Statine verschlimmert? Der Literatur zufolge scheint es so zu sein. Dr. Langsjoen: »In den USA erleben wir zurzeit geradezu eine Herzinsuffizienz-Epidemie, deren Ursache unklar ist. Als Ärzte sind wir verpflichtet, sicherzustellen, dass wir den Patienten nicht unbeabsichtigt schaden, indem wir ihnen durch die verordneten Medikamente Nährstoffe rauben, die für die Herzfunktion wichtig sind.«(1)
Coenzym Q10 schützt die Zellen vor einer Schädigung der DNA, es leuchtet also ein, dass es auch gegen Krebs wirksam sein könnte. Es ist ein außerordentlich starkes Antioxidans und ist dazu sehr »glatt«, sodass es in alle Zellwände und sogar in die winzig kleinen Kraftwerke dieser Zellen (Mitochondrien) eindringt. Jawohl, CoQ10 gelangt tatsächlich in sämtliche Zellen des Körpers, auch in die Gehirnzellen. Deshalb ist es einleuchtend, dass ein Mangel an CoQ10 zusätzlich zum erhöhten Herzinsuffizienz-Risiko auch ein erhöhtes Risiko für Krebs und Gedächtnisverlust bedeuten kann.
2009 wurde in der Zeitschrift Heart, Lung and Circulation die SEAS-Studie (Simvastatin and Ezetimib in Aortic Stenosis) veröffentlicht, bei der sich eine beunruhigende Verbindung zwischen dem Q10-raubenden Cholesterinmittel und Krebs ergeben hatte. Die Autoren der Studie kamen zu dem Schluss, dass Krebshäufigkeit und -tod in der Simvastatin/Ezetimib-Gruppe erhöht waren.(2)
CoQ10 lässt den Körper effektiver arbeiten, denn es unterstützt Hunderte enzymatischer Reaktionen. In dem Maße, in dem sich also der allgemeine Gesundheitszustand des Körpers verbessert, brauchen Sie womöglich geringere Dosen bestimmter Medikamente, können diese vielleicht – selbstverständlich nur mit Zustimmung Ihres Arztes – ganz absetzen. Vielleicht wird Ihr Arzt die Dosis ihres Blutdruckmedikaments reduzieren, weil CoQ10 eingreift und den Blutdruck ebenfalls senkt.
Unter dem Strich heißt das, dass CoQ10 die Nebenwirkungen der Statin-Cholesterinmedikamente deutlich verringern und darüber hinaus Gehirn, Leber und Herz schützen kann.
CoQ10 ist in Innereien wie Nieren, Herz und Leber enthalten. Da diese Nahrungsquellen für mich aber nicht ganz so appetitlich sind, gebe ich Ergänzungsmitteln den Vorzug. Heute ist es kein Problem, diese zu finden. In Bioläden, Apotheken und Onlineshops gibt es viele hochwertige Produkte.
Leser meiner Zeitungskolumne fragen mich oft, ob CoQ10 so gut wirkt wie Ubiquinol, eine aktivere und in meinen Augen effektivere Version von CoQ10. Ich antworte: Wenn Sie sich das Ubiquinol finanziell leisten könnten, dann sollten sie sich dafür entscheiden, denn es wird leichter ins Blut aufgenommen, besonders bei Älteren und Herzkranken.
Um sicherzugehen, welche Form des Ergänzungsmittels die geeignetste ist, habe ich Dr. Langsjoen gefragt, der diese Substanz seit Jahrzehnten untersucht. Seine Antwort: »Patienten mit einer schweren Herzinsuffizienz können das Standard Ubichinon-CoQ10 [das seit 1967 gebräuchliche orangefarbene oxidierte Präparat] nicht absorbieren. Bei ihnen müssen die neuen Ubiquinol-Präparate eingesetzt werden, die dann lebensrettend wirken können.« Ja, Sie haben richtig gehört: »lebensrettend wirken!«
Kein anderes Medikament nehme ich in meiner Apotheke mit derartiger Zuversicht aus dem Regal, wenn es um die Behandlung Ihres kostbaren Herzens geht!
- Cimetidin
- Esomeprazol
- Famotidin
- Lansoprazol
- Nizatidin
- Omeprazol
- Pantoprazol
- Rabeprazol
- Ranitidin
- Aluminium und Magnesium
- Hydroxid
- Aluminiumkarbonat Gel
- Aluminiumhydroxid
- Kalziumkarbonat
- Magnesiumhydroxid
- Natriumbikarbonat
- Amoxillin
- Azithromycin
- Ceflacor
- Cefdinir
- Cephalexin
- Ciprofloxacin
- Clarithromycin
- Amitriptylin
- Amoxapin
- Clomipramin
- Desipramin
- Doxepin
- Imipramin
- Nortriptylin
- Protriptylin
Sprechen Sie vorher mit Ihrem Arzt, aber CoQ10 könnte die Wirksamkeit dieses Medikaments geringfügig beeinträchtigen, sodass eine höhere Dosierung erforderlich würde. Das ist aber immer noch besser, als CoQ10 nicht einzunehmen.
- Labetalol
- Methyldopa
ACE-Hemmer:
- Enalapril (CoQ10 verstärkt die Wirkung dieses Medikaments)
Angiotensin-II-Rezeptorantagonisten:
- Candesartan und HCTZ
- Telmisartan und HCTZ
Betablocker:
- Acebutolol
- Atenolol
- Betaxolol
- Bisoprolol
- Carvedilol
- Metoprolol (CoQ10 verstärkt den Nutzen dieses Betablockers)
- Nadolol
- Propranolol
- Timolol
Zentral wirksame Alpha-Antagonisten:
- Clonidin (Catapres)
Sulfonamid-Diuretika:
- HCTZ oder Hydrochlorothiazid (jedes unter den Dutzenden dieser Medikamente mit diesem Wirkstoff)
- Indapamid
- Moexipril und HCTZ
Thiaziddiuretika:
- Chlorothiazid, Chorthalidon, Hydrochlorothiazid oder HCTZ
- Methyclothiazid
- Metolazon
- Jedes Kombinationspräparat, das HCTZ oder Hydrochlorothiazid enthält (Dutzende Medikamente)
- Doxorubicin (Adriamycin)
Eine Vorbehandlung mit CoQ10 kann die Schäden für das Herz mindern, die dieses Chemotherapeutikum verursacht.
- Fenofibrat
- Gemfibrozil
- Atorvastatin
- Fluvastatin
- Lovastatin
- Pitavastatin
- Pravastatin
- Rosuvastatin
- Simvastatin
- Simvastatin und Ezetimib
- Simvastatin und Niacin
- Acetohexamid
- Chlorpropamid
- Glimepirid
- Glipizid
- Glyburid/Glibenclamid
- Glyburid/Glibenclamid und Metformin
- Metformin
- Metformin und Sitagliptin
- Pioglitazon
- Repaglinid
- Rosiglitazon
- Tolazamid
- Tolbutamid
- Chlorpromazin
- Droperidol
- Fluphenazin
- Haloperidol
- Thioridazin
- Rindfleisch
- Huhn
- Sojaöl
- Erdnüsse
- Sesamsaat
- Blumenkohl
- Innereien
- Fisch (besonders Regenbogenforelle, Thunfisch, Hering, Makrele, Sardine und Lachs)
- Vollkornprodukte
- Sesamöl
- Spinat
- Brokkoli
- Pistazien
- Fürs allgemeine Wohlbefinden: 30–50 mg ein bis zwei Mal täglich
- Nährstoffräuber-Dosis: 50–200 mg ein bis zwei Mal täglich
- Bei Krebs oder Herzkrankheit: 100-200 mg zwei bis drei Mal täglich (sprechen Sie mit Ihrem Arzt)
Wählen Sie ein CoQ10-Ergänzungsmittel in einer Suspension mit Reiskleie oder Olivenöl und nicht die trockene pulverisierte Kapselform. Die Ölsuspension scheint besser in die Körperzellen einzudringen, einige Studien bestätigen für die pulverisierte Form eine geringere Bioverfügbarkeit. Wenn Sie sich für die Kapseln entscheiden, so nehmen Sie sie unbedingt zu den Mahlzeiten ein, um die Aufnahme zu verbessern. Das Fett in Ihrem Essen steigert die Wirkung des pulverisierten CoQ10. Das in Japan hergestellte CoQ10 ist in der Regel besser als das CoQ10 aus China. Falls Sie die entsprechende Information auf dem Etikett nicht finden sollten: Sie können immer den Hersteller anrufen und sich erkundigen, woher er sein CoQ10 bezieht.
Die leichter absorbierbare Form von CoQ10 (Ubiquinol) wird unter dem Markennamen Kaneka QH vertrieben, es ist eierschalenfarbig. Wenn Sie ein anderes Produkt wählen, so würde ich zu Weichgelkapseln raten. Sie sind orangefarben, das ist auch die natürliche Farbe von CoQ10 (Ubiquinon).
Von CoQ10 kann man praktisch nicht zu viel einnehmen, es ist sehr sicher. Bei empfindlichen Menschen kann es in höherer Dosierung zu Magenverstimmung, Kopfschmerzen, Schlaflosigkeit, Schwindelgefühl oder Benommenheit führen.
Die synergistische Kombination von Carnitin und Coenzym Q10 ist unschlagbar, wenn es ums Abnehmen geht. Die Aminosäure Carnitin drückt das Fett aus Ihren Zellen heraus, das CoQ10 wirkt wie ein Taxi und transportiert es in die Muskeln, wo es als Energie verbrannt werden kann. Versuchen Sie 1000 mg L-Carnitin und 100 mg CoQ10 (oder 50 mg Ubiquinol) morgens zum Frühstück oder zum Mittagessen.
Autorin: Suzy Cohen
Dieser Artikel ist ein zusammengefasster Auszug aus ihrem Buch Vorsicht Nährstoffräuber!
Quellen & weiterführende Informationen
(1) Langsjoen P, Vadhanavikit S, Folkers K.: »Response of patients in classes III and IV of cardiomyopathy to therapy in a blind and crossover trial with coenzyme Q10«. Proc Natl Acad Sci U S A, Juni 1985, 82: 4240–4, doi: 10.1073/pnas.82.12.4240.
(2) Hamilton-Craig I, Kostner K, Colquhoun D et al.: »At sea with SEAS: the first clinical endpoint trial for ezetimibe, treatment of patients with mild to moderate aortic stenosis, ends with mixed results and more controversy«. Heart, Lung and Circ., Oktober 2009, 18(5): 343–6, doi: 10.1016/j.hlc.2009.02.007.
Quelle: naturstoff-medizin.de
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