Der Bärlauch (Allium ursinum) gehört zu den bekanntesten heimischen Wildkräutern. Er ist, als Verwandter der Zwiebel und des Knoblauchs, Gewürzkraut und Heilkraut zugleich. Die Bärlauchpflanze wächst teppichartig in den Auenwäldern unter Laubbäumen. Ihre Vegetationszeit ist im April, Mai bis Anfang Juni. Während dieser Zeit verströmt der Bärlauch über Blatt und Blüte sein intensiv knoblauchartiges Aroma.
Die alte Heilpflanze Bärlauch war schon den Kelten und bei den Germanen bekannt. Sogar in Siedlungen aus der Steinzeit fand man Bärlauch-Überreste. Die damals lebenden Menschen müssen den Bärlauch geschätzt haben, denn er säubert Magen und Darm und bringt den Blutkreislauf in Schwung.
Die Römer nannten Bärlauch “Herba salutaris“, heilendes Kraut, und schätzten ihn als magen- und blutreinigendes Mittel.
In der Erfahrungsheilkunde wurde Bärlauch gegen
- Arteriosklerose,
- Bluthochdruck und bei
- Magen-Darm-Störungen.
eingesetzt. Er gilt als gutes pflanzliches Antibiotikum.
Sein Name weist auf den Bär hin, der sich wohl nach seinem langen Winterschlaf gierig und genüsslich auf das junge Blattgrün stürzte, das ihn durch seine reinigende Wirkung von Allerlei befreite und so seine Kräfte regenerierte. Der Bär wurde als besonders starkes Tier in früheren Zeiten verehrt und man benannte nach ihm besonders kräftige und heilwirksame Kräuter.
Der Kräuterpfarrer Künzle schrieb in seinem Buch, der Bärlauch sei zu verehren wie Gold. Er stellte damals fest, kein Kraut der Erde sei so wirksam zur Reinigung von Blut, Magen und Gedärmen wie der Bärlauch.
Kaiser Karl der Große wusste um die hohe Wirkkraft und befahl den Anbau von Bärlauch in seinen Gärten. Durch seine Landgüterverordnung förderte er die Verbreitung wichtiger Heil- und Nutzpflanzen.
Es sind die schwefelhaltigen Senfölglycoside und Vitamin C, sowie etliche Mineralstoffe in einzigartiger Komposition, die den Bärlauch zu einem äußerst wertvoll heilsamen Mittel in der Erfahrungsheilkunde machen. Heute findet der Bärlauch Anwendung:
- Im Rahmen von Ausleitungstherapien bei Schwermetallbelastung
- Zur Blutreinigung
- Er aktiviert die Leber-Gallentätigkeit
- Vorbeugung von Arteriosklerose
- Anwendung bei Bluthochdruck
- Regt die Ausleitung über die Nieren an
- Bei Fettstoffwechselstörungen, erhöhten Cholesterinwerten
- Neigung zu Arterienverkalkung
- Bei kalten Händen und Füßen
- Schwindel
- Mangelnde Durchblutung
- Gedächtnisschwäche
- Er stärkt die Frühjahrsmüden, revitalisiert Physis und Psyche und hilft bei der inneren Ausrichtung.
Bei der Bearbeitung des Bärlauchs (Verletzung seines Gewebes) vermischen sich seine Alliine mit seinen Enzymen (Alliinasen-Lyasen) und es entstehen die nach Knoblauch riechenden Alkylsulfensäuren.
In Selbst-Reaktionen entstehen die Spaltprodukte
- Ajoen,
- Cycloalliin,
- Dialkylsulfide,
- Gamma-Glutamylalliin,
- S-Oxide,
- Thioacrolein,
- Thiosulfonate.
Der Kräuterpfarrer Johann Künzle schrieb: “Wohl kein Kraut der Erde ist so wirksam zur Reinigung von Magen, Gedärmen und Blut wie der Bärlauch.“
Weitere Inhaltsstoffe:
- Adenosin,
- Cystein,
- Cystein-S-oxide,
- Eisen,
- Glutathion,
- Magnesium,
- Mangan.
Wissenschaftlich nachgewiesene Wirkungen:
- Steigerung der Blutzirkulation.
- Verbesserung der Fließeigenschaften des Blutes.
- Ohrgeräusche (Tinnitus aurium) klingen spürbar ab.
- Besserung von Herzrhythmusstörungen.
- Verklumpungs-Hemmung der Blutplättchen.
- Verhinderung von arteriosklerotischen Gefäßveränderungen (Herzinfarkt- und Schlaganfallvorbeugung).
- Schmerzen verursachende Stoffwechselprodukte werden schneller abtransportiert (wichtig besonders bei rheumatischen Erkrankungen).
- Normalisierung der Verdauung (durch verstärkte Bildung von Gallensäuren und Verdauungsenzymen).
- Harmonisierung der Darmflora (Befreiung des Darms von pathogenen Bakterien und Pilzen).
- Konzentrationen von Schwermetallen wie Quecksilber und Cadmium lassen sich reduzieren; der Schwefel bindet zudem die fettlöslichen Schadstoffe im Körper.
- Allgemeine Stimulierung des Immunsystems durch Aktivierung der Makrophagen (Fresszellen).
Einnahmeempfehlung nach Dr. Klinghardt:
- Damit nicht zu viele Schwermetalle auf einmal gelöst werden, beginnt man mit der Bärlauchurtinktur mit nur 3 x 3 Tropfen pro Tag
- Langsame Steigerung bei guter Selbstbeobachtung auf 3 x 0,5ml (15 Tropfen)
- Bärlauchurtinktur sollte vor den Mahlzeiten eingenommen werden
- Begleitend sind Chlorella & Zeolith unabdingbar
Besonderer Hinweis:
Tinktur ist nicht gleich Tinktur. Reinheit und optimaler Wirkstoffgehalt bestimmen die Qualität einer Tinktur. Ausschlaggebend ist die Effizienz in der Anwendung.