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Die Heckenrose (Rosa canina), gehört zur Familie der Rosengewächse. Die Wildrose ist in verschiedenen Formen in Europa, Nordafrika und Westasien heimisch. Sie wächst er bevorzugt in Gärten, an Wegen, Waldrändern und Zäunen. Der Strauch kann bis zu zwei Meter hoch werden und trägt zartrosa gefärbte, duftlose Blüten. Im Herbst sind die roten Früchte ausgereift und zum Abernten bereit.
Bereits im Mittelalter wurde diese zur Behandlung von Erkältungen, Magen-Darm-Beschwerden, rheumatische Erkrankungen und Gicht eingesetzt. Auch fanden Sie schon damals Einsatz als Medizin zum Ausschwemmen und Entgiften.
Die Inhaltsstoffe der Hagebutte
Unter unseren heimischen Früchten hat sie den höchsten Gehalt an Vitamin C; mit 1.250 mg auf 100 g der Früchte deutlich mehr Vitamin C als Zitrusfrüchte, oder Sanddorn. Gerade der Vitamin C-Gehalt macht Hagebutten so beliebt, doch hat sie noch weitere Inhaltsstoffe zu bieten, die für die Gesundheit wichtig sind:
- Vitamin B1
- Vitamin B2
- Vitamin E
- Beta- Carotin (Provitamin A)
- Kieselsäure
- Verschiedene, ätherische Öle
- Pektine
- Gerbstoffe
- Lycopin
- Blütenfarbstoffe (Flavonoide)
- Mineralstoffe wie Zink, Phosphor und weitere
- Aminosäuren
- ungesättigte Fettsäuren
- Galaktolipide
- Phospholipiden (Vitalstoff)
Die Hagebutte in der Erfahrungsmedizin
Durch die Zusammensetzung und das Zusammenspiel (die Synergie) der einzelnen Inhaltsstoffe, hat die Hagebutte ein breites Wirkspektrum.
Die Hagebutte findet Anwendung
- zur Stärkung des Immunsystems.
- bei Erkältungskrankheiten.
- bei Verdauungsproblemen.
- bei Magenbeschwerden.
- um das Bindegewebe zu festigen.
- zur Linderung von Gelenkschmerzen bei Arthrose.
- zur Linderung von Stress.
- bei chronischen Kopfschmerzen.
- um die Frühjahrsmüdigkeit zu überwinden.
- gegen die Narbenbildung bei Pickeln und Akne.
Allgemein wird die Hagebutte eingesetzt um Schmerzen und Entzündungen entgegen zu wirken.
Die Hagebutte und ihr Wirkstoff Galaktolipid
Verantwortlich für die Entzündungshemmende Wirkung der Hagebutte ist laut einer Studie aus dem Jahr 20009 vorwiegend die in ihre enthaltenen Galaktolipide. (1)
Dieser Inhaltsstoff wirkt er antioxidativ, er kann somit freie Radikale ausschalten, die sonst eine knorpelschädigende Wirkung haben könnten. Zusätzlich trägt er zur Stabilisierung der Knorpelzellmembran bei und unterstützt so die Neubildung des Knorpels bzw. verhindert den Knorpelverfall. (2)
Galaktolipide sorgen zudem dafür, dass weiße Blutkörperchen (Leukozyten) nicht in das Knorpelgewebe eindringen und dieses schädigen können. Eine Aufgabe der Leukozyten besteht darin, den Knorpelabrieb im Gelenkraum zu beseitigen, hierbei werden jedoch Enzyme und entzündungsfördernde Stoffe freigesetzt, die die Kollagenfasern (Proteine im Bindegewebe des Knorpels) schädigen und so Schmerzen verursachen können.
Galaktolipide wirken daher entzündungshemmend, schmerzlindernd und verbessern dadurch die Beweglichkeit bei Gelenk-, Rückenschmerzen und bei Morgensteifheit.
Einnahme und Anwendung
Die Hagebutte wird in der Erfahrungsheilkunde gern als Pulver eingesetzt, da hier die Dosierung genauer erfolgen kann. Die tägliche Einnahmemenge liegt bei 5 bis 10 g(ca. 1 bis 2 Teelöffel) Hagebuttenpulver, es empfiehlt sich die Dosis über den Tag auf zwei bis drei Gaben verteilt einzunehmen. Das Pulver kann gut in Wasser, Shakes, Smoothies oder Saft, sowie in Joghurt oder Müsli eingenommen werden.
Um die Wirkung zu stabilisieren, ist es empfehlenswert das Pulver mindestens zwei bis drei Monate einzunehmen. Um die Wirkung aufrechtzuerhalten, sollte das Pulver langfristig eingenommen werden. Einen Gewöhnungseffekt kann vermieden werden, indem immer wieder Einnahmepausen von zwei bis vier Wochen eingelegt werden. Da die Wirkung der Hagebutte anhaltend ist, kommt es währen der Einnahmepausen zu keinem Wirkverlust.
Zusammenfassung
Unsere heimische Hagebutte wird durch Ihre wertvollen Inhaltsstoffe vielseitig eingesetzt, zur Stärkung des Immunsystem, zur Unterstützung des zentralen Nervensystems, bei Verdauungsbeschwerden, Rheuma, Schmerzen, bei Entzündungen um einige zu nennen. Sie kann Problemlos in die tägliche Ernährung zur Vorbeugung und zur Stärkung integriert werden.
Quellen
(1) Chrubasik et al., A one-year survey on the use of a powder from Rosa canina lito in acute exacerbations of chronic pain, Phytother Res., September 2008
(2) Rein et al., A herbal remedy, Hyben Vital (stand. powder of an subspecies of Rosa canina fruits), reduces pain and improves general wellbeing in patients with osteoarthritis-a double-blind, placebo-controlled, ranomised trial, Phytomedicine, Juli 2004