Die Pflanze
Für Pfarrer Kneipp war es eines der wichtigsten Hausmittel überhaupt. Das “Allweltsheilmittel“ zählt zu den sogenannten “Amara pura“, und gehört zusammen mit dem Gelben Enzian zu den bittersten Pflanzen Europas. Die Blüten erreichen einen Bitterwert von etwa 12 000. Das bedeutet, dass ein wässriger Auszug aus dem Kraut den bitteren Geschmack noch in einer Verdünnung von 1:12000 zeigt.
Dass das Tausendgüldenkraut unter Kräuterkundigen bis in die Neuzeit hinein als “1000 Gulden wert“ beschrieben wurde, hängt vor allem mit dem breiten Anwendungsspektrum der Bitterpflanze zusammen. Bereits im 5. Jhd. vor Christus wurde es heilkundlich bei Lebererkrankungen, Fieber und Nervenleiden erwähnt.
WICHTIG: das Tausendgüldenkraut ist geschützt und darf nicht gesammelt werden!
Die Wirkung
Während sich das Tausendgüldenkraut zu Zeiten von Paracelsus und Hildegard von Bingen bei der Heilung von Fieberzuständen, Gelbsucht oder Knochenbrüchen großer Beliebtheit erfreute, gebraucht man es heutzutage hauptsächlich zur Verdauungsförderung.
Die im Tausendgüldenkraut enthaltenen “Amara“ unterstützen die Verdauungsvorgänge und sorgen für eine effektivere Nahrungsverwertung. Die stoffwechselanregende Wirkung kann sich beim Fasten positiv auf die Gewichtsabnahme auswirken.
Zudem unterstützt das “Geheimnis der Leber“ – wie Paracelsus die Heilpflanze in seinen Aufzeichnungen charakterisierte – dabei, die Leber zu entlasten und Erschöpfungszuständen vorzubeugen.
Quick Facts
- Eine der bittersten Pflanzen Europas
- Wird zur Verdauungsförderung eingesetzt
- Entlastet die Leber & regt den Stoffwechsel an
- Kann Erschöpfungszuständen vorbeugen
Quelle:
“12 Bitterkräuter & ihre Wirkung” von den Apothekern Marie & Michael Greiff