Echinacea gehört zur Familie der Korbblütler (Asteraceae). Ihre Heimat sind die trockenen Prärien Nordamerikas. Bei uns ist die Echinacea eine beliebte Gartenstaude.
Echinacea war bereits bei den Indianern als wichtige Medizinpflanze bekannt. Die weißen Siedler übernahmen diese Tradition und schon 1870 kam in den USA das erste Arzneimittel aus Echinacea auf den Markt. In der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts wurde sie nach Europa gebracht, wo sie seit dieser Zeit kultiviert wird. Heutzutage gehört Echinacea zu den meist untersuchten und am häufigsten verwendeten Nahrungsergänzungsmitteln in Europa und den USA. (1)
Drei Arten finden als Heilpflanze Verwendung, der Purpur-Sonnenhut (Echinacea purpurea), der Blasse-Sonnenhut (Echinacea pallida) und der Schmalblättrige-Sonnenhut (Echinacea angustifolia).
Die Inhaltsstoffe der Echinacea
Die in Wurzel und Kraut der Echinacea-Pflanze enthaltenen Wirkstoffe sind
- Echinacosid
- Alkamide (sie ähneln Cannabinoiden und heften sich an die gleichen Andockstellen (Rezeptoren) der Körperzellen.
- Kaffeesäurederivate wie Cichoriensäure.
- Polyne (eine Art von Kohlenwasserstoff).
- Polysaccharide.
- Glykoproteine.
- Flavonoide (wie Rutin und Quercetin).
- Kämpferol (ein Phytoöstrogen das mit der Apoptose von Kreibszellen in Zusammenhang gebracht wird) und
- ätherische Öle.
Das Zusammenspiel all dieser Inhaltsstoffe ist verantwortlich für ihre
- antibakterielle, (3)
- antivirale, (2)
- antifungizide,
- antioxidative,
- entzündungshemmende,(4)
- wundheilungsfördernde,
- immunfördernde und
- antiinfektiöse Wirkung.
Echinacea in der Anwendung
In der traditionellen Medizin der Indianer Nordamerikas wurde Echinacea eingesetzt bei Kopfschmerzen, Zahnschmerzen, Insektenstichen und Schlangenbissen.
Sowohl die Erfahrungsmedizin als auch die Homöopathie setzten die Pflanze ein,
- um das Immunsystem anzuregen.
- bei Erkältungskrankheiten (Grippe, und damit einhergehenden Atemwegs -Erkrankungen).
- zur Unterstützung der Wundheilung.
- bei Pilzinfektionen.
- zur Wundheilung.
Einnahme und Dosierung
Die immunstärkende Wirkung bietet sich präventiv in den Übergangszeiten Frühling und Herbst an. Zur Unterstützung des Immunsystems werden
- 300-500mg Echinacea purpurea (Pulverform), dreimal täglich oder
- 2,5 ml Echinacea Tinktur dreimal täglich (bis zu 10 ml täglich) empfohlen.
Echinacea-Anwendung äußerlich
Äußerlich kann Echinacea Tinktur bei schlecht heilenden Wunden, Brandwunden, Entzündungen und Insektenstichen helfen. Dazu wird die Tinktur mit etwas Wasser verdünnt und darin getränkte Umschläge auf die betroffenen Hautpartien gelegt.
Quellen
(1)Pepping J.(1999): Echinacea. Am J Health Syst Pharmacol 56(2):121-122.
(2) https://www.karger.com/Article/FullText/480037
(3) Sharma SM, Anderson M, Schoop SR, Hudson JB. (2010): Bacterididal an anti-inflammatoriy properties of a standardized Echinacea extract (Echinaforce): dual actions against respiratory bacteria, Phytomedicine. (8-9):563-8
(4)Clifford LJ, Nair MG, Rana J, Dewitt DL. (2002):Bioactivity of alkamides isolated from Echinacea purpurea (L.) Moench. Phytomedicine. 2002 (3):249-53
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