Bor ist ein chemisches Element mit dem Elementsymbol B und der Ordnungszahl 5.
(Borax ist ein seltenes Mineral, in welchem Bor enthalten ist (11,3 %). Offiziell wird es Natriumborat genannt. In der Natur kommt es in Form von Boraten vor, es bildet meist kurze, weiße, graue oder gelbe Kristalle.)
Unser Körper benötigt Bor:
- für unseren Calcium- und Magnesium-Haushalt
- für die Aktivierung von Vitamin D.
- für die Knochenbildung und –regeneration.
- für die Wundheilung.
- für die Bildung der Sexualhormone (erhöht den Testosteronspiegel bei Männern und den Östrogenspiegel der Frauen nach den Wechseljahren) .
Zudem hat Bor entzündungshemmende Eigenschaften und kann so Einfluss auf Gelenksschmerzen bei Arthrose und Arthritis haben. Es weist gar krebshemmende Eigenschaften auf und unterstützt unseren Säure-Basen-Haushalt.
Bor in der Erfahrungsmedizin
Die Erfahrungsmedizin setzt Bor ein,
- bei Arthrose und Arthritis,
- bei Psoriasis und Neurodermitis,
- bei Osteoporose, um den Östrogenspiegel der Frau und den Testosteronspiegel des Mannes im Alter anzuheben.
- zur Unterstützung der Nebenschilddrüsen,
- zur Aktivierung von Vitamin D,
- zur Vorbeugung von Knochenschwund nach Bestrahlungstherapien.
- um Entzündungsprozesse im Körper zu reduzieren, die für Arteriosklerose, Diabetes Typ 2, Fettleber, Prostatakrebs, Lungenkrebs, Schlaganfall, Prostatakrebs, einem erhöhten Brustkrebsrisiko, Rheuma, Depressionen und sogar Übergewicht verantwortlich gemacht werden (5).
- schützt vor Pestizid-induziertem oxidativem Stress und Schwermetalltoxizität (6).
- verbessert die elektrische Aktivität des Gehirns, die kognitive Leistung und das Kurzzeitgedächtnis für ältere Menschen (6).
- bei Candita-Belastungen,
- zur Stärkung der Sehkraft und des Gleichgewichtsinns.
- bei Epilepsie,
- bei einer Überfunktion der Schilddrüse,
- um die Zirbeldrüse zu aktivieren.
Was bewirkt Bor im Körper?
- Bor ist sehr basisch und hilft den Säure-Basen-Haushalt des Körpers zu regulieren.
- Bor verringert die Ausscheidung von Calcium und Magnesium über den Urin und verbessert zudem die Aufnahme im Darm sowie den Einbau in die Knochen (1). So kann Bor einer Verkalkung vorbeugen.
- Da Magnesium Vitamin D in die aktive Form umwandelt, hat Bor auch auf unseren Vitamin D- Spiegel Einfluss, -aber nicht nur -, Bor erhöht auch die Halbwertzeit (2) von Vitamin D, indem es ein Enzym hemmt, welches das Vitamin abbaut.
- Bor fördert die Aktivität und die Vermehrung der knochenbildenden Zellen. Es aktiviert die Mineralisierung der Knochen, denn es ist auch an der Regulierung der für die Knochenbildung wichtigen Hormone, Testosteron, Östrogen und Vitamin D beteiligt. Das wirkt sich positiv auf den Heilungsprozess der Knochen aus.
- Bor erhöht auffällig ein Enzym mit antioxidativer Wirkung (Superoxiddismutase =SOD) in den roten Blutzellen.
- SOD neutralisiert die schädlichen Sauerstoffradikale, die für die Entzündung und auch für die Zerstörung des Gelenks verantwortlich sind. So kann SOD das Fortschreiten bei Arthrose und Arthritis hemmen und die Beschwerden verringern (4).
Bor schützt vor Stress
Bor kann mit den Stresshormonen Adrenalin, Noradrenalin und Dopamin Komplexe bilden und reduziert dadurch den Körper von Stress. Bor kann die erhöhte Zellteilung ohne Differenzierung verhindern (8).
Bor zur Ausleitung von Schwermetallen, Aluminium und Fluorid
Der Borgehalt im Körper nimmt mit dem Alter ab, während der Aluminium-Gehalt stark zunimmt. Wird Bor genommen, reduziert sich der Aluminium-Anteil.
Bor als Fungizid
Bor wirkt stark desinfizierend v.a. gegen Pilze und Viren, aber nur schwach antibakteriell.
Einnahme von Bor
Bei einer normalen Ernährung nehmen wir allerhöchstens 2 mg Bor täglich zu uns. Viele, erreichen leider nicht mehr als 0,2 mg, das ist natürlich viel zu wenig. Täglich sollten 3 bis 8 mg Bor eingenommen werden.
Fazit
Das Fehlen von Studien, die einen Schaden belegen, in Verbindung mit der großen Anzahl von Artikeln, die einen Nutzen belegen, sprechen für die Erwägung einer Bor-Supplementierung von 3 mg/Tag für alle Personen, die eine Ernährung ohne Obst und Gemüse zu sich nehmen oder die ein Risiko für Osteopenie haben oder an Osteopenie leiden (Osteoporose, Osteoarthritis (OA) oder Brust-, Prostata- oder Lungenkrebs).
Quellen:
1.) Ying X, Cheng S, Wang W, et al. Effect of boron on osteogenic differentiation of human bone marrow stromal cells. Biol Trace Elem Res. 2011;144(1–3):306–315
2.) Die Halbwertszeit oder Halbwertzeit ist die Zeitspanne, nach der eine mit der Zeit abnehmende Größe die Hälfte des anfänglichen Werts erreicht.
3.) Richard L. Travers, George C. Rennie & Rex E. Newnham (1990) Boron and Arthritis: The Results of a Double-blind Pilot Study, Journal of Nutritional Medicine, 1:2, 127-132, DOI: 10.3109/13590849009003147
4.) Nielsen FH. Biochemical and physiologic consequences of boron deprivation in humans. Environ Health Perspect. 1994;102(suppl 7):59–63
5.) Armstrong TA, Spears JW. Effect of boron supplementation of pig diets on the production of tumor necrosis factor-alpha and interferon-gamma. J Anim Sci. 2003;81(10):2552–2561
6.) Pizzorno L. Nothing Boring About Boron. Integr Med (Encinitas). 2015;14(4):35-48.
7.) Naghii MR, Mofid M, Asgari AR, Hedayati M, Daneshpour MS. Comparative effects of daily and weekly boron supplementation on plasma steroid hormones and proinflammatory cytokines. J Trace Elem Med Biol. 2011;25(1):54–58
Buchtip:
8.) Amelie Ulmer: „Borax das wundersame Heilmineral“