
Die Pflanze
Die Mariendistel ist eine ein- bis zweijährige Pflanze mit einer großen kronenförmigen, purpurfarbenen Blüte, deren Grundblätter typisch weiß marmoriert und am Rand mit gelblich-weißen, bis 8 mm langen Dornen bewehrt sind. Ihre imposante Erscheinung ist eine Zierde für jeden Garten.
Der Name der Mariendistel entstammt einer alten Legende, nach der die weißen Streifen auf ihren Blättern von der Milch der Jungfrau Maria stammen.
Die Wirkung
Verwendung finden die glänzenden Samen der “schönsten und größten“ Distel, die sogenannten Mariendistelfrüchte. Ihre Wirkstoffe trägt sie in der Eiweißschicht unter der Schale. Dazu zählen das arzneilich verwendete Silymarin, aber auch andere Flavonolignane, Bitterstoffe, biogene Amine, Gerbstoffe, Farbstoffe, in geringem Anteil auch ätherische Öle, unbekannte scharfe Substanzen und Harze.
Laut dem medizinischen Fachmagazin Phytochemical Research ist die Mariendistel das am besten erforschte Heilkraut zur Behandlung von Lebererkrankungen. Das Silymarin (= Antioxidans) schützt die Leberzellen, indem es die Zellmembran so verändert, dass Zellgifte nicht in die Zelle gelangen können.
Durch die Steigerung der Eiweißsynthese wird die Regeneration der Leber gefördert. Aus diesem Grund wird die Mariendistel in der modernen Heilkunde bei chronisch-entzündlichen Lebererkrankungen (z.B. Fettleber) eingesetzt. Ebenso wird sie zur Behandlung toxischer Leberschäden, z.B. durch Alkohol und sogar Knollenblätterpilzvergiftungen verwendet.
Ferner regen Mariendistelfrüchte den Leberstoffwechsel an und verbessern damit die Fettverdauung, sie sind hilfreich bei
Darmbeschwerden und haben eine ausgeprägte entkrampfende Wirkung auf das vegetative Nervensystem.
Quick Facts
- Fördert die Regeneration der Leber
- Regt den Stoffwechsel an
- Hilfreich bei Darmbeschwerden
- Entkrampfende Wirkung
Quelle:
“12 Bitterkräuter & ihre Wirkung” von den Apothekern Marie & Michael Greiff